Reise 2018 Neuseeland 


Neuseeland Bay of Islands

11. Juni 2018

Endlich geht es los nach Fidschi!

Aufgrund von Computerproblemen konnten wir leider in den letzten Wochen keine Einträge auf unserer Homepage vornehmen. Gerade rechtzeitig vor unserer morgigen Abfahrt nach Fidschi scheint unser MacBook es sich nun doch wieder anders überlegt zu haben und kommuniziert wieder mit uns. 

In den letzten Wochen gab es auch nicht wirklich ein gutes Wetterfenster, um in die Tropen zu segeln. Morgen scheint es nun doch endlich zu passen und wir werden am vormittag bei den Behörden hier in Opua ausklarieren und uns dann auf den Weg machen. 

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Ca. 1200 Seemeilen haben wir vor uns und wenn es passt, dann wollen wir auch im Minerva Riff einen kurzen Stop einlegen. Das entscheiden wir aber, wenn wir unterwegs sind.

Wir werden täglich wieder einen Positionsbericht absenden, der unter dem neben angeführten Bild „POS“ zu finden ist. 

Was sich in den letzten 3 1/2 Wochen bei uns getan hat, werde ich versuchen hier kurz zusammenzufassen: 

1. Juni 2018

Ganz zackig - einmal raus und wieder rein….

und warten, warten, warten...

Wir wollen ein sauberes Unterwasserschiff für die Überfahrt nach Fidschi haben. Hier in Neuseeland ist es "gang und gäbe“, dass man das Schiff für 1-2 Stunden an Land hebt, um das Schiff vom Bewuchs am Rumpf durch einen Hochdruckreiniger zu befreien. Wir sind das letzte Boot an diesem Tag und haben genügend Zeit auch noch einige Anoden auszutauschen und die Dichtungsringe am Bugstrahlruder zu wechseln. 

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Rainer und Anne von der Meerbär sind auch in der Nähe und wir sind dann auch sehr froh, dass die beiden uns zur Hilfe eilen. Bei solchen Aktionen sind ein paar Hände mehr immer sehr hilfreich. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmal an die Crew der Meerbär!

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Nach dieser Aktion legen wir uns in die Marina Opua. Das Dingi wird an Bord verstaut und der Beibootmotor an die Reling montiert. 

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Die letzte Wäsche wird gewaschen und wir sind soweit fertig - wir wollen endlich los…. 

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Doch wieder ändert sich die Wettersituation - ein Sturmtief nach dem anderen kommt jetzt von der Tasmansee und es heißt weiterhin warten…

28. Mai 2018

Kerikeri Inlet

Wir ankern im Kerikeri Inlet. Mit dem Dingi fahren wir ca 1/2 Stunde dem Fluss entlang und stehen dann vor dem ältesten Steingebäude Neuseelands. 

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Es war einst das Lagerhaus der ersten Missionsstation - errichtet so um 1830. Der Stone Store sollte diente als Warenlager und war Basis eines Handelspostens. Man kaufte Waren aus Europa, die mit Schiffen gebracht wurden und im Gegenzug wurden landwirtschaftliche Produkte verkauft. 

Heute befindet sich in diesem Gebäude ein kleines Museum und ein Souvenirladen.

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Wir machen einen schönen, ausgedehnten Spaziergang in die Stadt nach Kerikeri. Das Wetter ist etwas kühl, aber zumindest scheint wieder einmal die Sonne. Wir sind sehr dankbar dafür!

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Ein atemberaubender Sonnenuntergang im Kerikeri Inlet. 

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26. Mai 2018

As long as it is fun….

Unser Computer hat ganz plötzlich den Geist aufgegeben! Eine mittlere Katastrophe, wie ihr euch vorstellen könnt. Das gute Wetterfenster, um nach Fidschi zu starten, scheint auf einmal auch gar nicht mehr so gut zu sein und wir entschließen uns kurzfristig ein Mietauto zu nehmen und den Mac Book noch schnell zu einer lizenzierten Servicestelle von Apple nach Auckland zu bringen. 

Am nächsten Tag sitzen wir wieder in Opua im Cafe, der MacBook liegt in Auckland beim Check und genießen die schöne Aussicht im Hafen. 

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Da läuft ein bekanntes Gesicht vorbei - tatsächlich es ist David vom Segelschiff Sahula. Eine kleine flotte Person begleitet ihn, die uns David als Lin, seine neue (Segel-) Partnerin vorstellt. Lin hat einen Frisörtermin, bevor sie aber weitereilt, lädt sie uns am nächsten Tag zum Abendessen ein. 

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David erzählt uns wie es ihm im letzten Jahr so ergangen ist und erwähnt noch, dass es sich bei „Lin“ um „DIE“ Lin Pardey handle - eine Seglerlegende und erfolgreiche Buchautorin aus den Staaten. Uns sagt das erstmal gar nix. 

Um am nächsten Tag nicht vollkommen blöd dazustehen, recherchieren wir im Internet und werden auch sehr schnell fündig. 

Lin und Larry Pardey segelten über 200.000 Seemeilen gemeinsam um die Welt! Schon in den 70er Jahren waren sie unterwegs, von West nach Ost und Ost nach West umrundeten sie auf ihren selbstgebauten kleinen unter 30 ft. Booten die Erde - keines ihrer Boote hatte je einen Motor als Hilfsmittel! 

Ich sehe mir die Buchtitel von und über die beiden im Wikipedia näher an und da klingelt es auf einmal bei mir! „As long as it is fun“….so hieß doch die Biografie, welche wir 2015 von Richard Bach in Seattle geschenkt bekommen haben. Ich kann mich deshalb so gut erinnern, weil dieser Titel mich sehr inspirierte und ich ihn fortan sehr oft zitierte, wenn ich gefragt wurde, wie lange wir denn noch auf den Weltmeeren herumschippern wollten. 

Ich sehe in unserer Bücherei nach. Ganz unten bei den Büchern, die ich noch nicht gelesen habe und die ich auch nicht tauschen möchte, liegt es. Noch immer ist der hastig geschriebene Zettel von Richard in dem Buch, mit seinen lieben Wünschen und einigen anerkennenden Worten über die Seglerlegenden Lin und Larry Pardey, deren Biografie in diesem Werk geschrieben steht. 

Das Abendessen auf der SAHULA war ein voller Erfolg und es gab sehr viel interessanten Gesprächsstoff, wie ihr euch sicher vorstellen könnt. Ich konnte Lin dann mit dem Buch und der ebenfalls eindrucksvollen Begebenheit, wie wir zu diesem Buch gekommen sind, überraschen und nun freue ich mich umso mehr, so einen Schatz auf unserer Cayenne zu besitzen - persönlich signiert von dieser kleinen, außergewöhnlichen Frau, die eine große Heldin und ein Vorbild für mich geworden ist!

16. Mai 2018

Es wird Herbst auf der Insel….

Vom Nebel und dem gefürchteten fan worm!

35°18`990 S 174°07`246 E

Wir sind wieder dort angelangt, wo am 27. November 2016 unser Abenteuer Neuseeland begonnen hat - in Opua, das in der Bay of Islands liegt. 

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Auf unserem Weg hierher haben wir aber noch ein paar Tage in der schönen Motuarohia Bay geankert, um dort eine Front abzuwarten, die viel Regen und 35 Knoten Wind brachte. Bevor der aber kam, bestiegen wir noch den kleinen Hügel vor Ort, um die herrliche Aussicht zu genießen.

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Am 29. November 1769 ankerte hier auch Cpt. Cook mit seiner Endeavour, bevor er weiter über die Nordspitze fuhr und die Insel umrundete. Er hat dieser "Bucht der Inseln" auch aus gutem Grund diesen Namen gegeben. Die Bay of Islands wird von einem 16 km langen Meeresarm gebildet, der von vielen, vielen weiteren Inseln umgeben ist. 

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Nun liegen wir seit 3 Tagen in Opua, dem Gateway zur Bay of Islands. Tausende Schiffe ankern hier oder liegen teiweise in der riesigen Marina, die in den letzten 18 Monaten noch weiter ausgebaut wurde. 

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Wir haben hier unsere neue Rettungsinsel abgeholt, die die Damen vom Marinebüro für uns angenommen haben. Alle sind hier wirklich sehr nett und hilfsbereit und das, obwohl wir gar keinen Liegeplatz dort haben, sondern vor Anker sind. 

Eigentlich wollten wir uns ja in die Marina legen, aber wir müssten eine Genehmigung von der Biosecurity einholen. Grund hierfür ist der gefürchtete "Fan Worm“ , der ziemlich gefährlich für die Unterwasserwelt ist. Er zerstört nämlich vor allem Muscheln und andere Schalentiere, die zu einem wichtigen Wirtschaftszweig NZ gehören. Boote, die aus dem Raum Auckland und Whangarei kommen, müssen vorweisen können, dass ihr Antifouling jünger als 6 Monate ist, oder, dass ihr Boot zumindest innerhalb der letzten 30 Tage aus dem Wasser gehoben und gereinigt wurde. Bei uns ist das jetzt doch schon wieder 2 Monate her und daher müssten wir das vorher mit der Biosecurity  abklären. 

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Und auch hier gab es sehr viel Regen in den letzten Tagen. Der Kawakawa River und der Waikeri River fließen hier zusammen und von den beiden Flüssen wurde viel Schlamm aufgewühlt, sodass die Boote nun alle  in einer dunkelbraunen Brühe schwimmen. Das sieht gar nicht schön aus. 

Morgens und Abends gibt es immer öfter dichten Nebel - es wird Herbst auf der Insel!

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Neuseeland Tutukaka

10. Mai 2018

Nette Fischer in Tutukaka und 

Red Snapper statt Veggie-Pizza!

Nachts ist es schon ziemlich kalt geworden hier in Neuseeland. Wir haben zum Glück eine gute Heizung und wärmen uns mit heißem Tee, bevor wir ins Bett gehen. Meine Pyjamas werden übrigens bereits seit einigen Tagen mit warmen Wollsocken aufgepeppt ….

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Eigentlich wollten wir noch, die für uns beste Pizza Neuseelands, in der Parua Tavern essen. Leider hatte das Restaurant genau am Montag und am Dienstag Ruhetag und da viel Regen und Nordwind angesagt ist für das kommende Wochenende, entschließen wir uns auf diese Köstlichkeit zu verzichten und brechen schon am Mittwochvormittag auf in Richtung Norden. 

Die wunderschöne Tutukakaküste mit dem gleichnamigen Hafen erreichen wir gegen 16 Uhr. Der Kanal zur Marina ist wirklich auf mehr als 2 m ausgebaggert und so haben wir mit unserem Tiefgang kein Problem. Während wir unseren Diesel auffüllen, ladet nebenan ein Fischer seine Beute ab. 

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Dann ruft ein junger Mann her, ob ich nicht einen ganz frischen Fisch haben möchte. Man würde uns gerne einen schenken. Eigentlich hab ich für heute Abend ja Bohneneintopf geplant, aber wenn der Fischer schon so darauf besteht uns zu beglücken ….

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2 riesige Red Snapper schenken uns die lieben Männer und erzählen uns, dass es ihnen erlaubt ist, immer ein paar Fische von einem guten Fang zu verschenken! 

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Einen Großteil der Schnapper haben wir in den Tiefkühler gesteckt, aber 2 schöne Filets haben wir uns dann noch am selben Abend mit frischen Kräutern zubereitet. Ich muss sagen, das war wirklich eine sehr gute Alternative zur Pizza, auf die wir uns doch seit Monaten so gefreut hatten!

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Neuseeland - Whangarei

7. Mai 2018

Der Kreis schließt sich langsam….

Eine Einladung zum 60er veranlasst uns Great Barrier Island dieses Mal bald wieder zu verlassen und nach Whangarei aufzubrechen.

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Whangarei haben wir voriges Jahr im September verlassen, um nach Stewart Island aufzubrechen und dann kam doch alles ganz anders. Aber diese Geschichte kennt ihr ja. 

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Als wir in die Town Basin Marina einlaufen sehen wir schon die ersten bekannten Schiffe und Gesichter. Da parkt die Scoots neben der Trigoning und die Crew der beiden Boote steht an Deck und winkt und ruft und heißt uns willkommen! Na, ist das ein schöner Empfang???

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Die Leinen werden mir von einem jungen Mann am Steg abgenommen, der mir irgendwie bekannt vor kommt. Als dieser sich dann mit einem „Grüss Euch, ich bin der Hannes von der Blue Lilly“ vorstellt, klingelt es endlich bei mir. Ich bin mit seiner besseren Hälfte Lydia am FB befreundet und jetzt lernen wir die beiden doch noch persönlich kennen. Schon morgen wollen die beiden Österreicher aber wieder auslaufen und so nutzen wir die Zeit und setzen schnell Kaffee auf … 

Viel zu schnell vergehen die folgenden 2 Stunden mit den beiden, doch wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen in Fiji!

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Und dann gilt es unseren Freund Rob hochleben zu lassen. Ich denke, an die 30 Segler haben sich am Floating-Dock vor dem Marinagebäude versammelt, um das gemeinsam mit uns zu tun. 

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Es gibt ein herrliches Buffet, das Barbara und Rob vorbereitet haben und massenweise Geburtstagstorten und -ständchen!

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Eine wunderschöne, gelungene Geburtstagsfeier und wir treffen sehr viele bekannte Langzeitsegler wieder. Die meisten davon sind in den Startlöchern, um nach Fidschi aufzubrechen. Nur ganz wenige bleiben zurück, weil ihr Boot noch nicht fit für eine Überfahrt ist. 

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Auch wir nutzen hier die Möglichkeit noch einmal einen Großeinkauf zu tätigen und letzte Reparaturen am Boot zu machen. So gilt es die Lager am Windgenerator zu tauschen, einen Ölwechsel an unserem neuen Motor vorzunehmen, Wäsche zu waschen und vor allem meinen Lieblingsmärkten Bin Inn und dem daneben liegenden Organic Shop ein kleines Vermögen für Samen, Nüsse, Bohnen, Linsen, Mehl etc. hier zu lassen  ;-) 

Am 7. Mai sind wir wieder startklar und verlassen Whangarei. 

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Wir haben uns noch eine neue Rettungsinsel bestellt, die nach Opua geliefert werden wird. Bevor wir Neuseeland von dort verlassen werden, wollen wir unseren Aufenthalt in diesem herrlichen Land mit einigen schönen Tagen in der pittoresken Bay of Islands ausklingen lassen.


Neuseeland Great Barrier Island

Es gibt auch ein paar neue Videos auf Youtube - Links siehe auf der eigenen Seite!

30. April 2018

Ein Driftpaket und eine Wiedersehensfreude

Es kam dann zum Glück doch nicht ganz so dick wie im Wetterbericht angekündigt. Maximal 45 Knoten zogen über unseren Ankerplatz, an dem sich auch die Flotte einer ANZAC - Regatta versammelt hatte. Die Starkwinde kamen aber sehr böig. Man hatte fast das Gefühl von 0 auf 100 und es gab dann auch gleich einige Schiffe, die auf Wanderschaft gingen. Neben uns hatte sich ein Boot vor Anker gelegt, dass ein weiteres an die Seite nahm und eines an einer langen Leine hinter sich befestigt hatte. Das Paket ging natürlich bei der ersten starken Böe sofort auf Drift und wanderte gefährlich schnell aufs Ufer zu.

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Einige Regattateilnehmer stürzten sich sofort ins Dingi und eilten herbei um zu helfen. Es dauerte dann noch ein Weilchen bis alle Boote gut am eigenen Anker geparkt waren und darüber waren natürlich auch wir sehr froh, denn es gab doch einige Schiffe, die unserer Cayenne schon näher lagen, als uns, unter diesen Bedingungen, lieb war. 

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Am nächsten Morgen war der Spuk vorbei und die Regattaboote hatten sich bis zum Frühstück bereits alle wieder aus der Bucht verabschiedet. Dafür kam ein schöner Kat herein gesegelt, auf den wir bereits gewartet hatten. (Die BELENA segelt hier nur mit der grossen Mastangriffsfläche an uns vorbei!)

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Wir haben Marlene und Benno im Jahr 2011 in Florida kennengelernt und dann aus den Augen verloren. Die Wiedersehensfreude war dementsprechend gross und die folgenden 10 gemeinsamen Stunden mit den beiden vergingen wie im Flug!

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Es gab so viel zu erzählen und die Zeit mit den beiden war so kurzweilig, dass es im Handumdrehen Mitternacht wurde!

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Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Treffen mit den beiden und hoffen, dass es nicht wieder 7 Jahre dauern wird, bis sich die Kielwasser unserer Boote kreuzen werden!

28. April 2018

Von schönen Sonnenuntergänge, unserem SailingGen und Starkwinden

Wieder gilt es für das kommende Wochenende ein geschütztes Plätzchen für uns zu finden. Wieder sollen 60 Knoten Wind über uns hinwegziehen. Wir planen uns auf Great Barrier Island irgendwo zu verstecken. 

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Unser neuer Schleppgenerator am Heck lädt während der Fahrt unsere Batterien. Wir hatten ihn schon einige Male im Einsatz und können schon sagen, dass wir sehr zufrieden mit dieser Anschaffung sind. (Wir haben hierzu ein kurzes Video gemacht)

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Wir ankern in der Bowling Alley und können einen wunderschönen, warmen Tag in dieser Bucht genießen. 

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Bev erkundet die Bucht und ihre Höhlen mit dem Kayak. 

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Abendessen gibt es dieses Mal auf Cayenne. Selbstgemachte Dolmades, Tzatziki und ein Fischcurry, denn wir haben auf der Fahrt hierher einen schönen Fisch gefangen.

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Und wieder einmal erleben wir einen traumhaften Sonnenuntergang:

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Neuseeland - Mercury Island

25. April 2018

Zaubereien auf Mercury Island 

Keine 20 Meilen vor Coromandel liegt Mercury Island. Sie gehört einem reichen, neuseeländischen Geschäftsmann und den Namen hat sie natürlich auch von der Beobachtung des Merkurtransits, der hier im Jahre 1769 von James Cook vorgenommen wurde, nachdem dieser 5 Monate zuvor auf Tahiti den Venustransit verfolgt hatte. 

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Hannes hat endlich einige Ersatzteile für seinen Außenborder erhalten und widmet sich diesem, während ich mir ein wenig die Füße auf der Insel vertrete. 

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Ein wunderschöner, ganz feiner Sandstrand erwartet mich. Das Wasser ist kalt aber glasklar. 

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Man darf das Land betreten, es gilt nur einige Regeln  zu beachten.

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Und auch hier versucht man die Insel pestfrei zu halten: 

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Ich klettere auf den kleinen Hügel und habe wieder einmal eine großartige Aussicht über die Buchten unter mir. 

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Abends sind wir auf der Aislado eingeladen. Vaughn hat mir sein „Sheppards Pie“ versprochen. 

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Und es gelingt ihm tatsächlich großartig. Der Sheppards Pie ist ein Gericht aus viel Gemüse und Hackfleisch, das in der Pfanne angebraten wird und dann im Ofen mit einer dicken Schicht Kartoffelpürree überbacken wird. 

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Auch die Eltern von Vaughn, ein unglaublich interessantes und sympathisches Paar, ist auch mit von der Partie. Vaughns Mutter war Universitätsdozentin in Chemie und Papa Denis Architekt. 

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Denis ist sehr belesen und bemüht sich besonders seiner Enkeltochter Zara in spielerischer und gaukelnder Weise viel beizubringen. Auch mich ziehen seine Anschauungen und Fragen über das heutige Weltbild immer wieder in den Bann. 

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Papa Denis unterhält uns mit diversen „Zauberkunststücken“, lässt uns einige Minuten staunen und klärt uns dann anhand statischer Gesetze auf. Es ist wieder einmal ein sehr bereichernder Abend mit und bei Familie Cooper. 

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Neuseeland - Coromandel Halbinsel

22. April 2018

Tapuaetahi Bay - Mastarbeiten 

Julia lädt uns zu einem griechischen Abend in der Tapuaetahi Bay auf die Aislado ein. 

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Es gibt, nach Rezept ihrer Tante, die 20 Jahre auf Kreta lebte, Souvlaki und Tzatziki. Silvia macht den Salat und die köstlichen gegrillten Paprika und ich steuere eine große Pfanne Quinoa mit Gemüse bei. Wieder einmal ein Festessen in bester Gesellschaft!

Hannes erwähnt dann so nebenbei, dass Mark aufgefallen ist, dass unser Ankerlicht nicht mehr leuchtet. Ob ich es ausgeschalten hätte, vor dem Weggehen…?  Oje, denke ich mir gleich, das klingt nach einem oder mehreren Mastausflügen morgen am Sonntag!

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Ok. Da wären wir also! Die 3 Farbenlaterne ist etwas feucht innen und ich vermute zuerst, dass es sich um Korrosion handeln könnte, hatten wir ja in San Francisco schon mal.  

Ich habe meine Lesebrille nicht mit hoch genommen und brauche auch noch einen kleineren Schraubenzieher. Als ich die Leine nach unten werfe, damit Hannes mir die Sachen hochschicken kann, verheddert sich die Schnur mit dem Windgenerator am Besanmast! Ich hab den Wind nicht einkalkuliert! Dankeschön, jetzt haben wir gleich ein 2. Problem! Darum kümmern wir uns aber später!

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Mit einer kleinen Schere schaffe ich es dann doch die Schrauben zu öffnen und checke die Kabelenden, putze sie und setze sie neu zusammen. Das Problem ist damit aber leider nicht behoben und so muss ich die Lampe abmontieren und mit nach unten nehmen. 

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Wir haben 15 -20 Knoten Wind und es schaukelt ziemlich, vor allem hier auf 18-19 m Höhe! Ich hole mir ein paar heftige blaue Flecken, aber dafür komme ich im Gegenzug auch in den Genuss einer sensationellen Aussicht!

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Die Männer warten bereits auf mich, denn nun sind sie gefordert, sich dem Problem zu widmen. 

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Das Navigationslicht funktioniert, aber das LED für das Ankerlicht ist kaputt. Vaughn hat bald eine geniale Idee! Wir nehmen das alte Ding raus und bauen einfach eine neue LED - Lampe ein! Das klingt zwar jetzt so einfach, aber glaubt mir, es steckt mehr Arbeit und Wissen dahinter, als beim Austausch einer Glühbirne erforderlich wäre ;-)

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Nach 1 1/2 Stunden ist das Mastlicht wieder funktionstüchtig und wartet nur noch darauf montiert zu werden. 

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Tadellos - sieht fast aus wie neu und funktioniert auch wieder. Wir werden dennoch eine Ersatzlampe ordern bei nächster Gelegenheit. Denn wer weiss schon, welche Lebensdauer so ein chinesisches LED-Licht hat!

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Bin rundum blau, aber happy ;-)

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So jetzt heisst es noch schnell den Windgenerator von der Leine zu befreien und dann kann auch ich den Rest des Sonntags genießen.

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21. April 2018

Red Bay - wir bauen einen Damm!

Es gibt noch ein paar mehr dieser Bilderbuchstrände hier. Der Wind dreht und um dem unangenehmen Schwell nicht ausgesetzt sein zu müssen, verlegen wir uns ein paar Seemeilen weiter in die Red Bay. 

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Der Kalkstein ist teilweise dunkelrot gefärbt und der Sandstrand hat eine rosarote Farbe. Dürfte wohl sehr eisenhaltig sein, das Gestein. Die Bucht ist nur mit Boot erreichbar und so sind wir weit entfernt von den Touristenmassen, die an diesem Wochenende noch auf Coromandel sind. Wir haben den Strand für uns alleine. 

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Hier gibt es eine Brutstätte für Kiwis und das Betreten der Insel außerhalb des Strandes ist verboten. Das stört uns aber nicht weiter. 

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Unsere Freunde Mark und Julia sind zu Gast auf der Aislado und Zara übt sich als Baumeisterin eines Dammes. Wir dürfen alle mithelfen.

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Das Wasser ist auch hier glasklar und hat 19 Grad. Juli und Mark sind ganz mutig und schon frühmorgens kopfüber hineingesprungen! Nachdem ich Juli dann einige Male laut nach Luft schnappen hörte, hab ich sie später gefragt, wie es denn war? Beide, ihr Mann und sie, antworteten unisono: "Oh, wir haben den Sprung sofort bereut!" Das Wasser hat gefühlt weit weniger als 19 Grad, was wohl an dem eisigen Wind liegen könnte, der die Lufttemperatur doch ziemlich nach unten gedrückt hat.  

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Red Bay, Coromandel Halbinsel: Ist das nicht extrem schön hier?

20. April 2018

Bilderbuchlandschaften - Cathedral Cove

Die Ostseite der Coromandel Halbinsel ist wirklich eine bezaubernde Bilderbuchlandschaft. Das Bild zeigt einen Teil der Cathedral Cove. Ich kenne diese Bucht mit ihren bizarren Felsfomationen schon aus diversen Reiseführern, aber in natura bekomme ich dann tatsächlich eine Gänsehaut! Ich bin überwältigt von der Schönheit, die sich da vor uns ausbreitet.  

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Eigentlich wollten wir ja zu den Mercury Islands aufbrechen, aber das Wetter hat sich beruhigt und der Ankerplatz vor dem Hahei Beach ist bei diesen Windbedingungen ideal. Hinter dem langen Sandstrand sehen wir einige Häuser und einen Campingplatz. Leute baden im 19 Grad kalten Wasser  und diejenigen, die den Shuttle zur Cathedral Cove nicht in Anspruch nehmen und diese traumhafte Bucht dennoch vom Wasser aus sehen wollen, mieten sich eines der bunten Kayaks und paddeln selber hin.

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Es gibt hier einige interessante Höhlen und Grotten und natürlich auch die größte und imposanteste unter ihnen, die ihren Namen zu Recht trägt. Die Cathedral Cove verbindet zwei wunderschöne Sandstrände miteinander. Beide schmücken sich mit außergewöhnlichen Felsformationen. Vor ein paar Jahren war die Grotte aus diversen Gründen nicht passierbar, erzählt uns Vaughn. 

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All diese Höhlen und Grotten entstanden durch die starke Brandung, die diese Formationen in den Kalkstein gegraben hat. 

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Ich hab schon viel gesehen auf unseren Reisen, aber dieses Fleckchen beherbergt für mich ganz bestimmt  mitunter einen der schönsten Strände.

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Die Neuseeländer nennen diesen Teil ihres Landes übrigens die Abel-Tasmanecke der Nordinsel. Ja, wir kennen auch die Gegend um Abel-Tasman auf der Südinsel und das kann man schon vergleichen …

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Das Wasser ist übrigens glasklar und ich erspare mir den Sprung ins kalte Nass zum Schnorcheln. Direkt vom Dingi aus sehe ich bis zum weissen Sandboden und gleich auch ein paar Adlerrochen unmittelbar neben uns vorbei ziehen.

Vaughn kommt mit seiner Familie. Es gibt wieder 2 Wochen Schulferien in Neuseeland und wir ankern mit Cayenne einen Nachmittag neben der Aislado direkt vor der Cathedral Cove. Was für ein Privileg so einen Ankerplatz mit so einer Aussicht zu haben!

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18. April 2018

Von Feijoas, einem "Luxusschlamperl" und lauter glücklichen Menschen

Wie gewohnt werden wir um 6 Uhr munter und und eine halbe Stunde später gibt es die erste Tasse Kaffee, im Bett natürlich! Nicht so üblich ist die Internetverbindung, aber wir befinden uns ja noch in der Marina. Gegen 8 Uhr meint mein Kapitän: Wir fahren morgen, heute ist mir zu viel Wind. Ich hab keine Lust bei diesem Wetter…. 

Ach ja, regnen tut es auch, hab ich das schon erwähnt? 

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Ganz gemütlich gehen wir den Tag an. Hier gibt es einen Second Hand Laden und ich sortiere 2 Schränke aus. Ein riesiger Sack wird voll und ich scheine nicht nur die Damen im Laden damit glücklich gemacht zu haben, wenn ich das zufriedene Gesicht meines Mannes richtig deute.

Eigentlich wollten wir hier ja auch noch die Cathedral Cove und den Hot Water Beach aufsuchen. Letzterer befindet sich ca. 20 km von hier, erklärt uns ein Einheimischer. Aber das sei schon ziemlich touristisch und er hätte da einen Geheimtipp für uns. Keine 15 Gehminuten von Downtown gibt es „The Lost Spring“ . "Da habt ihr im Prinzip das Gleiche, nur in einer viel luxuriöseren Ausführung und preislich auch wirklich erschwinglich." Fast zeitgleich erreicht uns eine SMS einer lieben Freundin aus der Half Moon Bay, die besagt, dass wir „unbedingt“ der „Lost Spring“ einen Besuch abstatten müssten, wenn wir hier in Whitianga wären! Ein absolutes Must-See! 

Jetzt sind wir überzeugt, also nix wie hin!

Auf dem Weg zu der verlorenen Quelle, oder wie man das auch übersetzen mag, kommen wir an einem Obststand vorbei. Wer mich kennt, der weiss, dass ich da ganz sicher Halt mache.  

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Die beiden Fräuleins klagen über die Geschäfte. Sie sind mäßig erfolgreich beim Verkauf ihrer Feijoas. Ich kurble den Umsatz etwas an und kaufe gleich 2 Säcke und bringe die Kinderaugen zum Strahlen. Den Erlös vom Verkauf dürfen sie sich nämlich behalten, haben die Grosseltern versprochen. Jetzt sind sie ihrem Objekt der Begierde doch einen Schritt näher! Ein weiteres Kuscheltiere aus der Serie „Beanie Boos“ muss her, einer alleine ist ja einsam!

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Übrigens, für alle die nicht wissen, was Feijoas sind: Ich hab diese Früchte auch das erste mal in Neuseeland kennengelernt. Es handelt sich um eine Frucht, die ähnlich wie die Guave schmeckt und sie ist auch unter dem Namen Brasilianische - oder Ananas Guave bekannt. Die grünen, vom Aussehen an kleine Avocados erinnernden Früchte, haben einen sehr hohen Vitamin C Gehalt und können mit oder ohne Schale gegessen werden. Super erfrischend und einfach köstlich!

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Und dann sind wir auch schon am Ziel. Schon alleine die Zufahrtsstrasse zu dieser Wellnessoase ist zauberhaft! 

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Die Therme mit ihren natürlich heissen Quellen liegt inmitten einer schönen Grünanlage und verfügt auch über einen exzellenten SPA-Bereich. Diverse Massagen werden neben holistischen Therapien und kosmetischen Behandlungen angeboten. 

Ein wirklich empfehlenswertes Plätzchen zum Entspannen - obwohl wir ja ziemlich verwöhnte Pinkel sind. Da wo wir ursprünglich herkommen, gibt es allein im Umkreis von 1 Autostunde (ich glaub) 11 solcher Thermalbäder! Aber das können die Neuseeländer natürlich nicht wissen! 

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Das Restaurant können wir auch weiterempfehlen! Von Fleisch über Fisch, vegetarischen bis hin zu veganen Gerichten ist alles vorhanden auf der Speisekarte. Und jetzt bin auch ich restlos glücklich - ich gebe es zu: ….bin doch ein bisschen ein Luxusschlamperl ;-)

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17. April 2018

Whitianga 

Kupe, Cook & Shakespeare….

Morgen nach dem Frühstück werden wir unsere Reise fortsetzen. Die paar Tage in der Marina haben uns gut getan. Der Kühlschrank ist wieder voll, die Wäsche wieder sauber und die wunderschönen  Mercury Inseln warten auf uns. Wir freuen uns drauf. 

Vorher gibt es aber noch ein kurzes Video für Euch. Wir haben ein paar interessante Dinge im Museum von Whitianga erfahren: 

15. April 2018

Whitianga 

Pizza, Bier und Regenschicht

Nachdem diese Wetterwarnung über durchziehende Sturmfronten einfach nicht aufhören wollten,  haben wir uns vor 2 Tagen entschlossen einen sicheren Hafen anzulaufen und uns ein wenig Auszeit in einer Marina zu gönnen. 

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Der Kühlschrank, die Gasflaschen und der Benzinkanister waren auch schon ziemlich leer und die Körbe mit Schmutzwäsche prall gefüllt. Außerdem waren eine ordentliche Pizza und ein paar Krügerl vom Fass auch mehr als überfällig. 

Wir quartieren uns also in der Whitianga Marina ein.

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Es regnet ziemlich viel, aber das hält uns nicht davon ab, einen ausgedehnten Spaziergang entlang des Buffalo Beach zu machen. 

So nach dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Bekleidung!

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Die Gegend hat einiges zu bieten. Die berühmte Cathedral Cove, den Hot Water Beach und die klingenden Shakespeare Cliffs. Mal sehen, was wir alles noch zu sehen bekommen. Die Pizza und die Bierchen im Enigma bei den aus Kreta stammenden Griechen waren schon mal „πολη νοστιμa“. Viel kann also nicht mehr daneben gehen hier ;-)

Und Zeit für ein neues Video blieb auch noch. Viel Spaß bei der Umrundung des Cape Colville: 

11. April 2018 

Kennedy Bay 

Ein Maoridorf am Sonntag und 

60 Knoten Wind am Anker - 

ein Sturm, der uns den Schlaf raubt!

Wieder gibt es permanent "storm & gail“ Warnungen am Funk. Auch dieses Mal ignorieren wir sie nicht. Hannes checkt alle möglichen Wetterstationen und sucht uns einen geeigneten Ankerplatz, der sowohl nach Nordwesten, als auch nach Südwesten gut geschützt ist. 

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Den finden wir in dem Naturhafen der Kennedy Bay. Die Muschelanlage hier ist in drei grosse Felder eingeteilt  und wir legen uns nördlich davon auf 5,5 m Wassertiefe mit 56 m Kette. Platz haben wir genug, denn noch ist kein anderes Boot in der Bucht zu sehen. Der Sturm soll erst am Montag über uns hinwegziehen, so machen wir am Sonntag noch einen Ausflug in das Kaimaku-Dorf. Das Land gehört den Maoris, das hauptsächlich von Nachkommen des Ngati-Tamatera Stammes bewohnt wird, die ihr Leben einst mit dem Handel von Krabbenfischen verdienten.

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Wir fahren in die Flussmündung, lassen unser Beiboot an einer uns geeignet erscheinenden Stelle und wollen uns ein wenig die Füsse vertreten. Wir sehen ein paar Schafe, ein Pferd, ein paar im Käfig gehaltene Schweine und eine Tränke mit einem selbstkonstruierten Schwimmschalter.

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Das unfreundliche Gezeter einer jungen Maori dringt an unsere Ohren, bevor wir sie überhaupt gesehen haben. "Was wir hier wollten, woher wir kämen und warum wir auf ihrem privaten Grundstück sind?

Wir beantworten alle ihre Fragen, entschuldigen uns für das unerlaubte Eindringen, erklären aber, dass wir nirgendwo Verbotsschilder gesehen hätten…. Höflich fragen wir dann noch, ob sie uns die Erlaubnis zum Passieren geben würde, damit wir uns das Dorf ansehen könnten.

Mürrisch kratzt sie sich am Kopf zwischen den Lockenwicklern, nickt dann gnädig und murmelt….yes, thats fine! 

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Das Dorf ist klein und überschaubar. Eine Schule, ein Gemeindeamt und eine Kirche mit einem typischen Gemeinschaftshaus daneben, wo man sich am Sonntag trifft. Dort hören wir auch ein paar Stimmen und sehen einen Jungen am Eingang spielen. Er widerspricht mir, das sei keine Kirche, sondern ein….“marae“. So nennen die Maori die Versammlungshäuser. Dann schaut er mich etwas irritiert fragend an und erklärt mir vielsagend:“This is Coromandel, do you know that?

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Ansonsten scheint das Dorf komplett ausgestorben zu sein, an diesem Sonntagvormittag. 

Eine Mikrowelle umfunktioniert zu einem Postkasten - originell.

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Wir glauben jetzt auch zu wissen, warum die Dame vorhin so unfreundlich war. Vielleicht hat sie uns für Landkäufer gehalten?

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Mangroven säumen das Flussufer.

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Dann machen wir uns zurück zur Cayenne und harren der Dinge, die da in den nächsten 2 Tagen auf uns zukommen werden. Die Prognosen lauten Sturm für unser Seegebiet mit Windspitzengeschwindigkeiten bis zu 60 Knoten. Hannes lenkt sich noch ein wenig im Motorraum ab und ich tobe mich mal wieder in der Pantry aus, um auf andere Gedanken zu kommen. 

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Dann am Montag versteckt sich die Sonne. Dunkle Wolken kommen von Nordwesten und es fallen erste dicke Regentropfen. 

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Es gibt da eine Applikation für das Handy um 1 Euro, wo man die Windgeschwindigkeiten von Bojen der neuseeländischen Coastguard in Echtzeit abrufen kann. Als Hannes am MANAKAU-Head 80 Knoten sieht, meint er:“Sabine, es ist Zeit unseren 2. Anker auszubringen!

Wir haben einen Fortress FX 37 mit 4 m Kettenvorlauf und 50 Meter Trosse hierfür in unserer Backskiste liegen. Auf unserer gesamten Reise wurde er erst einmal gebraucht. Damals im Jahr 2014 haben wir ihn als Heckanker in Redondo Beach benötigt und beim Bergen musste uns die Hafenpolizei helfen. 

Unser Windmessgerät zeigt jetzt Spitzengeschwindigkeiten von 43 Knoten an, der Barograph 993 HPC. Niederschlag ist nicht wirklich erwähnenswert. 

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Das Ausbringen des Fortress funktioniert reibungslos. Hannes ist am Steuer und gibt das Kommando. Ich werfe das schwere Ding beim vereinbarten Signal über Bord und 50 m Trosse folgen. Hannes baut das Sonnendach ab, kontrolliert noch eimal das Dingi an den Davits und dann können wir weiter nichts mehr tun, als abzuwarten. 

Das 2. Anker-Manöver haben wir just in time gemacht. Im Salon checkt Hannes noch einmal am Iphone die Bojen der Coastguard. 

Manakau-Head in Auckland meldet nun im Durchschnitt 81 Knoten und Spitzenwindgeschwindigkeiten von bis zu 115 Knoten!!! 

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Die nächsten Stunden waren dann wirklich anstrengend und nervenaufreibend. Halten die beiden Anker? Was können wir tun, wenn die Anker slippen, die Kette und Leine reißt? Wir gehen das Szenario, für  uns Plan B, einmal mündlich durch. 

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Der Wind pfeift mit bis zu 60 Knoten über uns hinweg. Das Boot kränkt von einer Seite auf die andere, dass wir uns auf der Couch liegend beinahe abstützen müssen. Durch die Salon-Luke sehen wir die Sterne am schwarzen Himmel. Bei extremen Böen verfolgen wir akribisch genau einen speziellen Stern, der dann für ein paar Sekunden aus unserem Blickfeld verschwindet, wenn sich das Boot extrem auf die Seite lehnt.

Sobald der Wind dann nachlässt, das  Schiff wieder seine ursprüngliche Position einnimmt, atmen wir erleichtert auf, wenn  wir „unseren Fixstern“ wieder sehen. Stundenlang wiederholt sich dieses Spiel.

Unser Freund Vaughn schreibt uns einige Textnachrichten. Gegen Mitternacht berichtet er, dass er jetzt, nachdem er seinen Pool von herumfliegendem Geäst und Gebüsch gereinigt hat, vor dem Haus seiner Eltern einen umgestürzten Baum entsorgen muss. Fragen, wie es uns geht - neueste Windinfos und ein Lob: „I know that Cayenne is save - she has a good skipper“. Ich muss schmunzeln, ich weiss ganz genau, warum er das so schreibt. Wir mögen diesen verschmitzten, listigen Kiwi wirklich gerne.

Ich gehe um 1 Uhr nachts in mein Bett. Von Schlafen kann jedoch keine Rede sein. Hannes folgt durchgefroren um 4 Uhr morgens. Irgendwann im Morgengrauen dösen wir erschöpft ein…. 

Um 7 Uhr sind wir beide wieder hellwach. Der Wind hat nachgelassen, die Sonne blinzelt durch die Luken, als ob sie nie weggewesen wäre. Blauer Himmel - ein strahlender, wenn auch nur 7 Grad Celsius kalter, Tag! 

Der Wind hat auf Südwest gedreht und nach dem Frühstück holen wir unseren 2. Anker wieder ein. 

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Das grösste Problem: Wie bekommen wir den schweren Lehm vom Anker?

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Aber wir haben ein paar Stunden Zeit. Es hat zZ nur 15 Knoten und wir lassen den Fortress einfach im Wasser baumeln, damit er sauber wird. 

Für den heutigen Abend gibt es nochmal „strong wind advisory“, aber nur noch bis 40 Knoten. Ich glaub, vorsorglich back ich uns gleich mal einen Apfelstrudel als Nachtration ;-)

07. April 2018

Port Jackson, um das Cape Colville und die Ostseite der Insel

Ein schöner Südwestwind treibt uns entlang der Küste nach Norden. Unglaublich grün ist diese Halbinsel, die vor ca. 70 Millionen Jahren durch eine gewaltige Erschütterung der Erdkruste entstanden ist. Fast die gesamte Fläche der schmalen Coromandel Peninsula ist bedeckt mit dichtem Buschwerk oder Wald, dem Coromandel Forest. 

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Der letzte Ankerplatz quasi direkt vorm Cape Colville ist Port Jackson. Hier liegt auch der Teil des Parks, der von den Maori als heilig betrachtet wird. Mount Moehau ist 892 m hoch und somit der höchste Punkt der Halbinsel. Die Anfahrt per Land hierher ist bestimmt auch eine Herausforderung. Es gibt nämlich nur unbefestigte Strassen und man benötigt einen Geländewagen. Aber ist man einmal hier hoch oben im Norden angekommen, dann wird man mit atemberaubenden Eindrücken belohnt. Spektakuläre Sonnenuntergänge sind hier ebenso garantiert wie schöne Wanderwege und hübsche Badebuchten. 

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Am nächsten Tag umrunden wir das Cap Colville. Hier liegt auch die Bucht mit dem geschichtsträchtigen Namen Fletcher Bay und imposante, dem Cap vorgelagerte Felsen.

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Vollkommen macht diesen Tag eine Schule Delfine, die uns für ein paar Minuten begleitet!

Wir sind nun auf der Ostseite von Coromandel und legen uns in den gut geschützten Hafen von Port Charles. Aufpassen muss man beim Ankern nur auf die Tiefe und die vielen Austernbänke und Muschelfarmen, die es überall gibt. 

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Wir machen natürlich sofort einen Ausflug an Land und lernen zwei Einheimische kennen, die gerade ihr Anglerglück versuchen. John erzählt uns, dass hier keine 20 Menschen leben. Zu Ostern und Weihnachten ist es aber immer ziemlich voll im Ort. Nein, Restaurants und Supermärkte gibt es keine und auch keine Handyverbindung! Die Lebensmittel bringt der Postmann aus Coromandel Town auf Anfrage mit, oder man fährt selbst mit dem Auto. Es sind ja nur 20 KM dorthin - die Insel ist schmal, hab ich das schon erwähnt?

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Wir marschieren über einen kleinen Hügel in die benachbarte Sandy Bay. Einige schöne Häuser sind nur von einer schmalen Strasse vom feinen Sandstrand getrennt. Aber kein einziges Haus ist bewohnt! Wir sind ja froh, dass wir nicht in einen Massenstrom von Touristen geraten, aber so leer und ausgestorben kommt es uns doch etwas einsam vor. 

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Der Sandy Beach 

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Als wir nach 2 1/2 Stunden wieder bei unserem Dingi sind, haben wir etwas Schwierigkeiten einzusteigen. Wir haben doch tatsächlich die Tide etwas unterschätzt! Da wir das Beiboot mit Heckanker und Bugleine befestigt hatten und seitlich der Anlegemauer an Land gestiegen sind, um die Fischer nicht zu stören, ist es jetzt ziemlich tief zum Einsteigen….

Irgendwie schaffe ich es dann doch ohne komplett nass zu werden und hole meinen Kapitän ab, der natürlich bequem an der Stiege einsteigen wird. 

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Ach ja - und unsere Fischerfreunde hatten zwischenzeitig auch Petri Heil: 

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Angeblich isst man diesen John Dori (Zeus Faber) filetiert mit der Haut und kurz in der Pfanne gebraten. 

04. April 2018

Waimate, Whanganui Island & Coromandel Town

Von Cockles, Pipis und den bezaubernden Inseln vor der Coromandel Peninsula

Unser nächstes Ziel heißt Deep Cove und liegt gerade einmal 4 Seemeilen entfernt. Wir schalten den Motor ein, um die Batterien aufzufüllen und etwas heißes Wasser zum Duschen zu machen. Und wieder endet der Tag mit einem Sonnenuntergang, dessen warmes Licht die ganze Bucht zu verzaubern scheint. 

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Wir hören unsere Freunde von der Aislado am Funk, die eigentlich nach Great Barrier wollten, sich aber kurzerhand anders entscheiden und Kurs in Richtung Cayenne setzten. Nachts hören wir ihren Anker neben uns fallen und Vaughn fürchterlich laut fluchen. Einige Boote hatten ihr Ankerlicht nicht eingeschaltet! Er hat offensichtlich nicht nur uns aufgeweckt, sondern wurde auch von allen anderen deutlich wahrgenommen. Kein einziges Schiff blieb dann den Rest dieser Nacht unbeleuchtet, erzählt er uns am nächsten Morgen mit einem Schmunzeln.

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Hannes fährt am nächsten Morgen mit unserem Dingi zeitig um 7 Uhr mit der einlaufenden Tide durch den schmalen Isthmus.  2 Seemeilen sind es bis nach Coromandel Town von unserem Ankerplatz aus. Das Befahren des Kanals ist nur bei Hochwasser möglich und wir haben 5 Stunden Zeit uns in dem ehemaligen Goldgräberstädtchen etwas umzusehen. 

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Die Leute scheinen noch alle zu schlafen und so machen wir eine kurze Wanderung auf den kleinen Hügel. Am Pa Lookout haben wir einen schönen Ausblick auf den Hafen und auch auf die Stadt. 

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Durch einen dichten Kauriwald marschieren wir wieder abwärts und sehen uns die Stadt etwas genauer an. 

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Den Namen erhielt das historische Städtchen übrigens vom britischen Segelschiff HMS Coromandel, das 1820 in die Bucht einlief, um Kauri Holz zu laden. CA. 30 Jahre später wurde hier dann Gold gefunden und aus dem verschlafenen Nest wurde rasch eine prosperierende Gemeinde. 

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Jetzt haben auch die ersten Geschäfte offen und die Sonne ist hervorgekrochen. 

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Diese 3 Tekoteko wurden von Künstlern der Stadt vom Holz eines umgestürzten Kauribaum angefertigt und dienen als Denkmal an die hier lebenden tangata whenua. 

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Einladende Kaffeehäuser, einige Kunstgalerien und ein paar schöne alte Gebäude finden wir in der Hauptstraße. 

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Coromandel Town: 

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Und dann treffen wir auf unsere Freunde von der Aislado, die auch noch mit ihrem Beiboot in die Stadt gekommen sind. Ich sehe die kleine Zara und hab da augenblicklich eine recht gute Idee. 

Es gibt hier angeblich Unmengen an Muscheln und Schalentieren. Wir packen Zara am Nachmittag bei Ebbe in unser Dingi ein und fahren mit ihr in den Isthmus und graben im schlammigen, sandigen Boden nach Pipis und Cockels. 

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Und wir werden fündig! Gemeinsam verarbeiten wir die köstlichen Herzmuschel dann am nächsten Tag auf Cayenne zu legendären: Spaghetti Frutti di Mare!!!  

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02. April 2018

WAIMATE ISLAND 

Von glücklichen Kühen und zufriedenen Seglern

Am Ostersonntag leerte sich das Ankerfeld in der Chamberlain Bay und wir entschließen uns nach dem Mittagessen mit einer angenehmen Brise in Richtung Coromandel zu segeln. Ein atemberaubender Anblick bietet sich uns, als wir mit der untergehenden Sonne in die Bucht von Waimate Island, einem kleinen Inselchen, das der westlichen Seite von Coromandel vorgelagert ist, einlaufen. 

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Saftig grün ist diese Insel und zahlreiche Kühe wandern den ganzen Tag am Grat entlang und fressen sich am üppigen Gras satt. Kein Wunder, dass das Fleisch der neuseeländischen Rinder so extrem schmackhaft ist - stundenlange Bewegung in der frischen Luft und dann dieses saftige, nahrhafte und unbehandelte Futter, das sie zu sich nehmen!

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Bei Ebbe holen wir uns einige Steckmuschel aus dem Sand und Hannes versucht uns einen Fisch fürs Osterdinner zu fangen.

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 Uriges Ding, so eine Steckmuschel!

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Die Muschel hat wohl auch gerade gespeist - seht ihr den winzigen Krebs im Vordergrund?

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Leider waren hatten wir kein Petri Heil und so gab es meine Lieblingsspeise an diesem Ostersonntag. Ofengeröstete Kastanien bis zum Umfallen:

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31. März 2018

Ostern mit unseren Freunden vom Bucklands Beach Yachtclub….

Einen Teil des Osterwochenendes verbrachten wir mit den Mitgliedern des Buckland Beach Yacht Club. Man hat uns eingeladen an der Easter Regatta und dem dazugehörigem BBQ auf Ponui-Island teilzunehmen. Einen kleinen Eindruck von diesem Event soll das folgende Video vermitteln. Viel Vergnügen:

Neuseeland - Hauraki Golf

25. März 2018

Putiki, Messie`s & Tajine

Wir machen einen Abstecher auf die südliche Seite von Waiheke. Da waren wir noch nicht und außerdem soll es dort ein wenig Infrastruktur geben. 

Ca. 1 Meile lang ist die Putiki Bucht, die am Kennedy Point beginnt, wo die großen Fähren anlegen und wo man plant eine Marina zu bauen.  Am Ende der Putiki Bucht soll die von uns bereits heiss ersehnte Siedlung Ostend mit Kaffeehäusern, Supermärkten und Internetmöglichkeiten liegen.

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Wir legen Cayenne auf ca. 5 m Wassertiefe vor Anker und machen uns bereit für unseren Landgang. Es wird rasch ziemlich seicht und einige Boote, die hier an den Moorings liegen, kränken schon verdächtig….

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Es gibt eine Bootsrampe, wo wir unser Dingi lassen können. Es ist 10 Uhr vormittags und bei der Hütte am Strand liegen ein paar Beine in der Sonne. Bei näherer Betrachtung sehen wir dann auch noch den Rest des Körpers. 

Kurze löchrige Shorts, ein zerknittertes Hemd bedeckt teilweise eine sehr stark behaarte Brust und ein Strohhut das Gesicht. Den Hals schützt ein langer grauer, wild wachsenden Bart vor der brennenden Mittagssonne. Einige leere Flaschen stehen in Greifnähe der Hände und ich bilde mir ein ein leichtes Schnarchen zu vernehmen. 

Leise, um den Mann nicht um seinen (wohlverdienten?) Schlaf zu bringen, machen wir uns auf nach Ostend. Schon nach einigen Gehminuten sehen wir die Supermarktkette Countdown, eine Laundry und einige kleine Geschäfte und Cafes. Ich frage mich durch, aber Internet gibt es keines. 

Wir spazieren ein wenig in diesem, auf uns eher trostlos wirkenden, Dorf umher. Dann genießen einen „long black“ (Espresso lang mit extra heissem Wasser serviert) und beobachten die Menschen um uns herum. Entweder handelt es sich um Touristen, die man eindeutig an ihren Kameras oder ihrer Outdoorkleidung erkennt, oder es sind Lokals, die eher verwahrlost wirken und gelangweilt herumlungern. Es gibt natürlich einige wenige Ausnahmen, aber irgendwie hat dieser Ort für uns beide rein gar nichts Reizvolles. Gut, auch das kommt hin und wieder vor.

Nahe der Waterfront finden wir noch einen ganz tollen organischen Laden, der hervorragendes Obst und Gemüse anbietet. Ich bin also auf meine Kosten gekommen und die Füsse konnten wir uns auch etwas vertreten. Und beim Dingi angekommen ist der bärtige Mann nun munter und sitzt mit einem Gleichgesinnten an einem kleinen Tischchen. Verschmitzte Augen blitzen mich an, man grüsst uns freundlich und lädt uns auf ein Bierchen ein. Na, das ist doch nett! Dankend lehne ich ab. Der Tag ist noch zu jung dafür ;-)

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Hannes fährt bewusst ganz nahe an dieses „Messie“ Boot im Hafen und ermahnt mich eindringlich: “So würde unsere Cayenne auch aussehen, wenn ich es zulassen würde!“ (Der spinnt wohl, als ob ich schon jemals Fender, Kanister, Planen, Rettungsringe, Leinen und so Zeugs gehortet hätte!)

Wir legen uns wieder einige Tage in den Tamaki River. Es gilt ein Geburtstagskind hochleben zu lassen und wir müssen auf unsere neuen Aufhängungen für den Motor warten. Hannes hat doch einige Vibrationen an der Maschine bemerkt und will diese engine mounts noch ausgetauscht haben. 

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Und last but noch least sind wir bei Helen und Gerald eingeladen in ihrem Haus zum Abendessen eingeladen. 

Helen macht uns ganz was besonders Köstliches in einem Tongefäß, das sich Tajine nennt. Das ist ein spitzes schweres Kochutensil, in dem das Essen ganz langsam und schonend dampfgeschmort wird. Traditionell sollen diese Gefäße vor allem in der nordafrikanischen Küche Verwendung finden. Für uns war es eine neue Erfahrung und wir waren begeistert. Serviert wird das Essen im Topf und jeder nimmt sich, was und wie viel er mag. Fleisch, Fisch und Süssspeisen, alles kann darin gekocht werden. Ich überlege schon, was ich alles darin zaubern könnte, aber leider hat dieses Gerät in meinem kleinen Gasofen nicht Platz.  (Hoppsala - ich ertappe mich - doch eine kleine Messie-Veranlagung???)

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Hier auf der Südhalbkugel klopft der Herbst ganz leise an.  Abends ist es schon etwas kühler und zwischendurch wird der Himmel schwarz und bringt heftige Gewitter mit viel Regen.

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20. März 2018

Rankino Island / Hauraki Golf / NZ

Von der Einsamkeit in der Gemeinsamkeit...

Nur ein paar wenige Seemeilen trennen Motutapu von seiner Nachbarinsel im Norden. Wir ankern wieder in der uns bereits bekannten Woody Bay auf  Rakino Island. Es ist Donnerstag und wir haben den Ankerplatz ganz für uns ganz alleine. Das kleine Motorboot in Strandnähe gehört zu einem Anrainer hier, der damit Gäste vom nahegelegenen Festland abholen kann. 

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Wir haben weder Wind noch Welle und so winscht mich Hannes auf den Mast. Ich soll eine nicht mehr benötigte Leine demontieren. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich am Anfang unserer Segelreise ziemlich Bammel hatte, hoch auf den Masten gezogen zu werden. Inzwischen war ich wohl schon mindestens 50 Mal hier oben und sehe es jetzt als Kinderspiel. 

Eigentlich ist es jedes Mal eine Bereicherung. Von der Vogelperspektive aus, sieht die Umgebung nämlich noch viel, viel schöner aus:  

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Aber ich vergesse natürlich nicht, auch meine Arbeiten zu verrichten. 

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Es ist jetzt bereits Freitag und die ersten Wochenendsegler trudeln ein. Die Bucht wird bis am Abend ziemlich voll sein. Aber stören tut kein einziger.  Denn die Neuseeländer sind, ganz anders als die Amerikaner, ein sehr zurückhaltendes Völkchen. Man kann tagelang in einer vollen Ankerbucht liegen, ohne jemals von einem Kiwi angesprochen zu werden. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass diese Zurückhaltung gegenüber Fremden an ihrem nahen Verwandtschaftsverhältnis zu den Briten liegt. Nicht aus Misstrauen oder Überheblichkeit sind sie Fremden gegenüber so distanziert, sondern meist sind sie zu höflich, um Menschen anzusprechen oder sich in Dinge einzumischen. Man muss schon selbst auf sie zugehen und das Gespräch beginnen, dann sind sie aber rasch offen und sehr gesprächig und vor allem  wahnsinnig hilfsbereit. 

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Es ist an der Zeit, diese kleine Insel ein wenig zu erkunden. 

Wir haben hier einen Deutschen kennengelernt - (ja, natürlich hat er uns angesprochen, als er mit seinem Kayak vorbeigepaddelt ist und die österreichische Flagge gesehen hat!) -  der uns erzählt hat, dass er vor 35 Jahren nach Neuseeland ausgewandert ist. Er lebt in Auckland, hat hier aber ein Wochenendhaus. Lebensmittelgeschäft, Restaurant oder Bar würden wir vergeblich suchen auf dieser Insel. Auf der anderen Seite legt die Fähre an, die die Verbindung zur Außenwelt darstellt, wenn man selbst kein Boot besitzt. Der Großteil der Insel ist in privaten Händen, nur ein sehr kleiner Teil wird von der DOC (Department of Conservation) verwaltet. Es gibt aber keine Verbotsschilder an den Grundstücksgrenzen und wir könnten ungehindert durch die schöne Inselwelt spazieren, meinte er. 

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Auf unserer Erkundungstour an Land treffen wir auf  keine 10 Menschen. Die Häuser sind zu 90% unbewohnt und nur 1-2 Gästehäuser haben ein paar Urlauber einquartiert, die wir nicht sehen, aber ihr Lachen von den Terrassen her hören. Die meisten Häuser sind hinter dichten grünen Hecken verborgen und haben ihre Frontseite natürlich mit Blick zum Meer ausgerichtet. 

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Ich habe meine Schuhe an Bord vergessen und wandere barfuß. Das ist hier in Neuseeland überhaupt kein Problem, weil es ja keine giftigen Tiere gibt, vor denen ich im tiefen Gras Angst haben müsste. 

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Herrliches saftiges Grün bedeckt die gesamte Insel - es hat ja vor ein paar Tagen auch gerade ausgiebig geregnet. 

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Eingebettet in einem Dschungel - 

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aber mit einer traumhaften Aussicht:

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Unten: Ein kleines Cottage aus Holz mit viel Glas, das Ein- und Ausblicke erlaubt. Im Raum befindet sich ein riesiges Bett und 2 kleine Holzkästchen, sonst nix. Aber welche Aussichten hat man hier in diesem Liebesnest! Der benachbarte kleine Schuppen ist abgeschlossen und wird wohl die Notwendigkeiten haben, die man hier zum Überleben für ein paar Tage benötigt. Gas-, bzw. Wasservorratsflaschen und so Zeugs, nehme ich mal an…..

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Die Aussicht: 

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Strandperspektiven:

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Und bei Ebbe liegen die mit Muscheln bespickten Felsen frei: 

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14. März 2018

Motutapu / Hauraki Golf / NZ

Hola, eine Survival Party & die Volvo Ocean Racer!

Mein Kapitän ist schon sehr speziell. Er liebt gutes Essen, eisgekühltes Bier und interessante und gut gelaunte Menschen um sich. Und er feiert gerne. 

Jeder der ihn kennt, der weiss das. Was nicht ein jeder weiss, das ist die Tatsache, dass er 2 Mal im Jahr seinen Geburtstag feiert. Einmal im August und 1 Mal im März. Aus diesem Anlass luden wir am Wochenende um den 10. März einige Freunde zu einer „Survival Party“ nach Motutapu Island ein. 

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Hier ein kleiner Film mit Ausschnitten von diesem Wochenende und was wir uns alles einfallen ließen, um es zu einem unvergesslichen zu machen: 

Am Sonntag verlegten wir uns dann in die Station Bay. Der Zyklon Hola wird in abgeschwächter Form an diesem Sonntagabend auf Neuseeland aufprallen und die nächsten Tage über das Land hinwegfegen. Stürmische Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 Knoten sind wieder angesagt - stündlich informiert New Zealand Maritime Radio. Wirklich ein hervorragendes Service bietet diese Wetterstation hier an. Und die Kiwis am Funk bemühen sich offensichtlich und sprechen so schön, dass auch wir Ausländer jedes Wort verstehen können!

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Es kamen dann (zumindest hier auf Motutapu im Hauraki Golf) zum Glück nur etwas mehr als 30 Knoten und gerade so viel Regen, dass unser Schiff und unsere salzige Wäsche vom Wochenende mit dem aufgefangenen Regenwasser ordentlich gewaschen und gespült werden konnten. 

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Nach nur 1 Regentag klärte der Himmel auf und bescherte uns wunderschönes, immerhin noch windiges Wetter. Wir lassen es uns so richtig gut gehen und genießen 2 Tage lang diesen pittoresken Ankerplatz.

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Mehrere Male gab es farbenprächtige Regenbogen…

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und morgens einen wunderschönen Sonnenaufgang: 

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Heute segelten wir mit 25 Knoten südöstlichen Winden in die Army Bay - nach Whangaparaoa Peninsula, weil wir morgen einen Termin in Gulf Harbour Marine haben. 

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Wir testen unseren neuen Hydrogenerator und Hannes ist begeistert. Vom Segeln und vom neuen Stromerzeuger. Das ist aber eine andere Geschichte und davon berichtet mein Kapitän dann (hoffentlich) selber einmal (wenn er mal Muse hat!).

07. März 2018

Steuerbord Pinguine und Backbord Hammerhaie….unterwegs im Hauraki Golf:

Endlich, endlich, endlich sind wir wieder unabhängig und frei!

Der Motor funktioniert und wir sind nicht mehr gefangen an einem Dock in einer Marina. Ich könnte schreien vor Freude und Glück! 

Wir schalten unsere Betty ein, um sicher zu sein, dass sie auch wirklich tadellos funktioniert. Dann kommt eine leichte Brise auf und wir setzen Segel und Kurs auf eine der Schatzinseln des Golfes. Welche? Das ist uns beiden komplett egal, wir sind uns einig: wo der der Wind uns hintreibt...

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Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Die Sonne brennt fast schon erbarmungslos auf uns nieder und ist hier in Neuseeland ja sehr aggressiv. Gut eingecremt genieße ich Wärme auf der nackten Haut, die Ruhe und die schöne Aussicht am Vorschiff. 

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In der Owhanake Bay auf Waiheke wollen wir die Neigung unseres Propellers nochmal nachstellen. Wir haben unsere Cayenne zwar erst vor ein paar Tagen kurz an Land gehoben, um das Unterwasser reinigen zu lassen und eben diese Propellereinstellung vorzunehmen, aber kontrollieren konnten wir dies erst im Wasser. Hannes ist mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden und so müssen wir das halt jetzt im Wasser nochmal nachjustieren. 

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Ich benötigen einige Anläufe, die Schraube ist sehr schwer zu verstellen. Immer wieder müssen wir dann auch Probefahrten machen, um zu sehen, ob die Steigung die Drehzahl verändert hat... 3 Mal musste nachgedreht werden, aber jetzt scheint es zu passen. Gut, dass wir den Hookamax haben - das ist sowas ähnliches wie ein Freediver. Er besteht aus einem Kompressor, der Sauerstoff über einen ca. 13 m langen Schlauch zum Atemregler pumpt. So kann ich in Ruhe und vor allem ohne Atemprobleme die notwendigen Arbeiten unter Wasser erledigen. 

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Arbeit macht hungrig - mittags gibt es ein Bohnen-Letscho mit Polenta - mhmm so ein einfaches Essen und so köstlich!

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Wir lassen uns treiben und segeln mit dem Wind von einer Bucht zur anderen. Am Wochenende sind alle ziemlich überfüllt auf Waiheke - kein Wunder : die Kiwis genießen wie wir dieses herrliche Sommerwetter. 

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Auf dem Weg von der Oneroa Bucht nach Rakino haben wir dann wieder ein ganz besonders tolles Tiererlebnis. Wind haben wir kaum und die See ist fast spiegelglatt. Wir dümpeln mit 2,5 Knoten dahin und beobachten die Umgebung. Auf der Steuerbordseite schwimmen ganz viele kleine blaue Pinguine und einige kommen ganz nahe und lassen sich fotografieren. Einige Minuten später kommen dann 2 Hammerhaie auf der Backbordseite auf uns zu.  

 Neugierig sehen sie sich um. Die Pinguine sind zum Glück schon weg und unser Plastikköder, der an der Schleppangel hängt, ist auch uninteressant für die beiden Jäger. 

Ich bin fasziniert von diesen Geschöpfen, respektiere sie aber auch sehr. Dann überlege ich laut: ... ob die wohl auch in die Buchten hineinkommen, wo ich doch relativ lange im trüben Wasser die Einstellung des Propellers vorgenommen habe? Sicher sind sie nicht allzu groß, aber auch kleine Haie fressen irgendwas und Mama und Papa sind sicher auch irgendwo unterwegs….. Jetzt bekomme ich eine Gänsehaut.

Hannes lacht (mich aus?), sagt aber nix und ich weiss ganz genau, was er jetzt denkt!

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Schnell Themenwechsel: 

Abendstimmung im Hauraki Golf: in Oneroa:

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und in Rakino:

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Neuseeland Half Moon Bay

27. Februar 2018

Es gibt jetzt noch einen Film über eine unserer Landreisen in den USA - dieses Mal verführen wir Euch 5 Wochen in den Südwesten: Viel Spass: 


26. Februar 2018

26. Februar 2018

…..und sie dreht sich doch!

Beinahe hätten wir zu den großen Zweiflern gehört - 

und das lag weder am Objekt der Begierde, (dem neuen Motor) noch an unserem ausgezeichneten Mechaniker Gerald, sondern ausnahmslos an der unprofessionellen Art und Weise, wie der australische Lieferant agierte. 

Es reichte nicht,  dass der Motor mit 18 Tagen Verspätung angeliefert wurde, sondern u.a. wurde auch die falsche Lichtmaschine und vor allem das falsche Verbindungsstück für den Anschluss des Getriebes mitgeschickt. 

Das schlussendlich aus England angelieferten Teil passte erst, als wir hier vor Ort einen Distanzring anfertigen ließen, den wir dann zwischen Getriebe und Motor einbauen konnten. 

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Wir werden jetzt nicht darauf eingehen, wie viele E-Mails nach England, Deutschland und Australien von uns geschickt wurden, noch die unzähligen Telefonate, die im Sand verliefen, um die Sache voranzutreiben und vor allem dann auch das richtige Teil geliefert zu bekommen. 

Kurzum, nachdem wir endlich am 13. Februar alle Teile an Bord hatten, war es für unseren Mechaniker ein Kinderspiel, den Motor einzubauen und das ganze Drumherum anzupassen. 

Der Testlauf am vergangenen Wochenende ließ uns unverzüglich all die Strapazen und den Ärger der letzten Wochen und Monate vergessen. 

Betty schnurrt wie ein Kätzchen und sieht in ihrer neuen Umgebung fabelhaft aus. 

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Das Wochenende eignete sich für unsere Testfahrten hervorragend und zwischendurch hatten wir auch noch Zeit, um mit Freunden und Bekannten vom YC zu feiern. 

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In Waikalabubu war das Ziel der Cruisingregatta vom YC und dieser veranstaltete am Samstagabend ein sehr nettes BBQ mit Musik am Strand, zu dem auch wir eingeladen waren. 

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Am Sonntag trafen wir uns dann mit der unseren Freunden in Motuihe Island - der Sommer zeigte sich von seiner schönsten Seite und wir sind glücklich wieder mit von der Partie sein zu können!

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13. Februar 2018

Ein neuer Film ist auch auf Youtube zu sehen. 

Viel Vergnügen in den United States of America! 

Teil II!

13. Februar 2018

Wird sie jemals laufen können, unsere Betty?

Einbauen - oder doch noch nicht?

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Meine Lieben, es bleibt weiterhin spannend: werden wir sie jemals soweit hinbekommen, dass sie laufen kann, unsere Betty?

Auf jeden Fall sieht es so aus, als ob wir heute endlich alle Teile an Bord haben, die wir für den Einbau benötigen. 

Wir nehmen weiterhin regelmäßig unser B12 und ich widme mich täglich sehr intensiv meinen Yogaübungen, damit wir schön cool und relaxed bleiben. 

…...und vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch mal Zeit uns ein wenig die Daumen zu halten, dass es jetzt dann klappt?

10. Februar 2018

Regatta in Neuseeland!

Genießt mit uns das gestrige Rum Race mit den Kiwis: 

04. Februar 2018

Regentropfen Prelude zum Abendessen 

und 2 Hörner für Cayenne

Geht es Euch auch so, dass es Euch vorkommt, als würde die Zeit verfliegen? Ja? Na, dann bin ich ja beruhigt!

40 Tage ist es her, seit uns unsere Freunde Ines und Nik zu Weihnachten besucht haben! Inzwischen sind die beiden etliche tausend Kilometer mit ihrem Campervan gereist und haben die Schönheiten der Nord- und Südinsel genossen.

Vor ihrem Abflug nach Österreich kommen die beiden Steirer noch einmal bei uns vorbei, um sich zu verabschieden. (Dabei hatten wir ja gemeint, dass wir dann lange nicht mehr hier am Dock sein werden … )

Auf jeden Fall war es schön noch einmal 2 Tage mit den beiden verbringen zu können. Unser Abendessen auf Cayenne wurde von einer sehr lautstarken Regentropfen-Prelude begleitet (nein, nicht der von Chopin - sondern der von FEHI - das ist der Tropensturm, der grad über diese Inselwelt hinweggezogen ist). Den Höhepunkt erreichte diese musikalische Umrahmung dann, als 46 Knoten Wind unsere Festmacherleinen auch noch zum Singen brachten…..

Ich glaub die beiden sind ganz glücklich, dass sie wieder nach Österreich fliegen dürfen ;-) 

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Nach jedem Regen folgt bekanntlich Sonnenschein und wir nutzen die Gelegenheit zum Arbeiten. Cayenne wird ja komplett neu eingekleidet hier in Neuseeland - und wir dachten uns, dass unserem bockigen Mädchen auch 2 Hörner gut stehen würden. 

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Schöne Dinger aus Edelstahl bekommt sie natürlich und gleich 2 Stück, damit sie auch mit 115 Dezibel loströten kann, wenn ihr was nicht passt. Damit wir aber etwas Kontrolle über die Sache haben, montieren wir auch gleich einen Schalter zum Ein- und Ausschalten. 

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Dann muss ich meinen Kapitän noch auf den Besan winschen, denn dort oben werden die Hörner montiert und dazu muss natürlich auch ein Loch für das Kabel in den Besanmasten gebohrt werden. Normalerweise gehören die Mastarbeiten ja in mein Resort, aber mein Boss ist überzeugt, dass ich kein Loch bohren kann. Ich glaube ihm aufs Wort und - ganz gegen meine Natur - widerspreche ich dieses Mal auch gar nicht!

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Dort oben hat Hannes dann noch ein Gehäuse für die Kabelverbindungen angebracht, das Loch gebohrt und das Kabel durch den Masten nach unten gefudelt … 2 Stunden hing er in den Gurten und insgesamt hat er sicher 6 Stunden mit dieser Installation verbracht. 

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Ich denke, diese neue Errungenschaft ist eine gute Idee, denn wann immer wir einmal das Signalhorn betätigen wollten, mussten wir früher in den Durchgang und nach dem Air Horn suchen. Und ihr wisst ja wie das ist, wenn man etwas schnell und dringend braucht - dann hat es meist der Klabautermann grad irgendwo versteckt….

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Hat nun ausgedient …. das Air Horn! 

29. Jänner 2018

Ein Film sagt mehr als 1000 Worte:

Genießt mit uns das Auckland Anniversary Weekend 2018! 

28. Jänner 2018

Am Sonntag will mein Süsser mit mir segeln gehen…

 Ja - wollen tut er schon, können tut er aber nicht, weil wir  es ja mit unserer Cayenne ohne Motor nicht aus dem Hafen schaffen! (Womit ihr auch gleich wieder auf dem neuesten Stand seid, wie es mit unserem Motoreinbau läuft….)

Wir haben traumhaftes Wetter an diesem verlängerten Wochenende und neben uns geht es rund. Zwar ist die öffentliche Bootsrampe noch nicht repariert, genau so wenig übrigens wie unser Dock, das stört die neuseeländischen Wassersportfans aber nicht im geringsten. Alle paar Minuten wird ein Motorboot rein- oder rausgezogen und neben uns legen permanent Segler zum Wasserfüllen oder Verproviantieren an. 

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Mein Kapitän lädt mich mangels anderer Möglichkeit zu einem Dinghiausflug in den Tamaki-River ein. Eine dicke Schicht Sonnenschutzmittel soll uns vor Verbrennungen bewahren, die Schwimmwesten haben wir auch pflichtbewusst im Beiboot und nun geht es los. Wir wollen nämlich auch unseren Beibootmotor testen, den wir ja bei einem grossen Service hatten. 

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Eigenartige Boote liegen da im Fluss: 

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Sportlich, sportlich die Damen. Meinen Respekt haben sie jedenfalls, so gegen den Wind und die Strömung zu rudern!

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Sehr schöne Häuser mit Anlegesteg gibt es an den Ufern, aber wir können leider nirgendwo anlanden. Alles privat und abgesperrt.  

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Eigentlich gar nicht so ungemütlich, so ein Ausflug mit dem Beiboot. 

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Mit der verlockend klingenden Einladung zur Pizza hat es leider nicht geklappt, weil wir schlussendlich wirklich nirgendwo an Land gehen konnten. 

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Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, bis zu den Knien 500 Meter in weichem Matsch zu stampfen. Das wollten wir dann doch nicht. 

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Bild unten: Die noch immer ramponierte Schutzmauer des Yacht-Club, die beim letzten Sturm beschädigt wurde ….

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Nach 2 Stunden sind wir wieder zu Hause. Es hat sicher 30 Grad Celsius, wir sind durstig und uns ist so richtig heiss!

Wie schön wäre jetzt so eine riesige Portion Eiscreme zum Abkühlen?

Wusstet ihr eigentlich, dass Mama Cayenne hin und wieder ein bisschen zaubern kann?

Nicht einmal fertig gedacht den Gedanken - schwuppsdiwupps ist der Wunsch schon erfüllt ;-)

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23. Jänner 2018

"Learn to Sail“

Theoriestunde an Board von Cayenne

Neuseeland ist ja bekanntlich eine Seglernation. 

Der 35. Americas-Cup, also die älteste noch ausgetragene Segelregatta der Welt, wurde 2017 von Neuseeland mit der AOTEAROA auf den Bahamas gewonnen. Der Wanderpokal ging somit nach Auckland, wo auch die nächste Regatta 2021 ausgetragen werden wird. So etwas begeistert, reißt die Menschen mit und animiert den einen oder anderen, diese Sportart zu seinem sportlichen Hobby zu machen.  

Jede freie Minute verbringen segelbegeisterte Menschen hier ihre Freizeit am Wasser und so wundert es uns nicht, dass auch der Andrang an den angebotenen Segelkursen sehr hoch ist. 

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Der Bucklands Beach Yacht Club bietet auch solche Schulungen an. Man verfügt über 25 Plastik-Optimisten und 3 Sunburst Dingis für das Erlernen in der Praxis. 

Heute morgen klopft es am Boot und der Segellehrer Karl kommt mit einer Bitte. Ob er mit seinen Studenten später vorbeikommen dürfe, um ihnen einige Sachen in der Theorie zeigen zu können?

2 Stunden später kommen 4 junge Burschen und eine junge Damen mit 2 Segellehrern auf die Cayenne. 

Am Lehrprogramm steht: Motor, Batterien, Funk und Gas an Bord. 

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Faszinierend anzusehen, wie man junge Menschen begeistern kann, wenn man ihnen etwas zeigt, das sie offensichtlich interessiert. Gebannt hören sie zu und sind auch aktiv am Gespräch beteiligt. Immer wieder kommen höchst beeindruckende Fragen von der Jugend. 

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Tja und wie sieht es mit dem Einbau unseres Motor aus?

Ich hab auf jeden Fall schon mal einen Namen für unseren neuen BETA - wir werden sie ganz simple Betty nennen. 

Tja und soviel sei gesagt, unsere Betty lässt sich bitten. 

Aber das ist eine andere Geschichte….

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19. Jänner 2018

Unsere Cayenne bekommt einen neuen Motor!

Endlich ist er da - ein kleines Video auf Youtube, damit ihr seht: 

Das lief ja wie am Schnürchen!

08. Jänner 2018

Ein neuer Film von unserer Landreise quer durch die USA - Teil 1 ist auf Youtube zu sehen: 


07. Jänner 2018

Die Ruhe danach…..

Wie immer nach so einem gewaltigen Sturm, empfinde ich die Ruhe, die danach einkehrt als extrem. Das Wasser ist total glatt und die Wolken spiegeln sich darin. Fast ein wenig gespenstisch fühlt es sich an - als ob die Natur eine Verschnaufpause einlegen würde, nachdem sie so aus dem Ruder geraten ist. 

Zeit auch für uns einen ausgedehnten Abendspaziergang zu machen und etwas frische Luft zu schnappen und neue Energie zu tanken. 

Und auch unsere alte Dame verharrt ganz still und scheint sich von ihrem Schreck erst mal erholen zu müssen….

06. Jänner 2018

Der Tag nach dem Sturm 

Wir haben 23 Grad und momentan keinen Regen. Der Wind kommt mit ca. 25-30 Knoten aus WSW und drückt uns wenigstens nicht mehr, an das stark beschädigte, Dock. 

Wir sind das einzige Schiff an diesem Dock und man lässt uns zumindest momentan noch hier liegen. 

Der Zugang zu diesem Ponton ist aber für die Allgemeinheit aus Sicherheitsgründen abgesperrt worden. 

Nebenan an der öffentlichen Bootsrampe sieht es auch nicht viel besser aus. Auch hier hat man heute Früh schon alles abgesperrt. 

Der Sturm hat ziemlichen Schaden angerichtet. 

Cayenne liegt gut vertäut und hat keinen Schaden davon getragen. Gut ein paar Leinen müssen wohl neu gekauft werden, aber das tut uns nicht wirklich weh. 

Ich denke wir können schon davon reden, dass wir auch ein wenig Glück gehabt haben, dass nicht mehr passiert ist. 

Hoffentlich hält das Glück weiter an - in diesem Sinne: Prosit Neujahr!


05. Jänner 2018

Der 1. Sturm im Jahr 2018 

beschert uns eine schlaflose Nacht!

Das Neue Jahr ist noch keine Woche alt und wir kämpfen bereits mit den Auswirkungen eines extremen Tiefdruckgebietes. 

PS: Unser neuer Motor ist auch noch auf Reisen - aber sonst geht es uns gut!