Reise 2017 Thailand (Flug II)

24. August 2017

Pattaya - Naklua  Fischmarkt

2 verwöhnte Pinkel ...

Gestern haben wir noch einen kleinen Ausflug auf die andere Seite der Stadt gemacht - in die Altstadt. 

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Es gibt hier einen riesigen Fischmarkt, wo fangfrische Fische und Meeresfrüchte zu sensationell günstigen Preisen angeboten werden. 

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Frischer geht fast nicht mehr. 

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Natürlich gibt es rund um den Markt auch dutzende Lokale und Garküchen, die diese Leckereien dann gleich vor Ort braten, kochen oder grillen. Unsere Vorspeise besteht aus halbrohen Mangofrüchten mit scharf-süsser Sauce. Sehr lecker. 

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Ansonsten gibt es absolut nichts Vegetarisches und wir entschließen uns ein paar gebratene Knoblauch-Garnelen und die Kalamari zu probieren. Überraschung: Die Garnelen waren nicht gereinigt und die Knoblauch-Kalamari wurden als Suppe serviert. War nicht so unseres und inzwischen stieg uns auch der penetrante Geruch, den diese frischen, proteinhaltigen Tierchen bei 35 Grad verbreiten, unangenehm in die Nase. Hungrig verlassen wir fluchtartig den Ort. 

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Chili - darf hier bei keinem Gericht fehlen. 

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Wir besuchen noch den Strand, der direkt unter unserem Hotel zu finden ist. 

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Leider sieht der Strand aus einer anderen Perspektive dann so aus: 

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Ich gebe zu, wir sind verwöhnt. Verwöhnt von den Traumstränden Hawaiis, Kaliforniens, Mexikos, der Südsee und letztendlich nun auch von den gepflegten, weißen Sandstränden Neuseelands. 

Die Koffer sind gepackt - die Sitzplätze in der Thai-Airways gebucht - wir freuen uns beide wahnsinnig auf das Land unter der langen weissen Wolke! 

21. August 2017

Pattaya: Sextourismus pur?

Also - wir sind jetzt in Pattaya, dem bekannten Badeort an der Ostküste des Golfes von Thailand. So begehrt macht den Ort jedoch etwas ganz anderes. Etwas, das Männer aus der ganzen Welt besonders anziehend finden: Nämlich junge exotische Mädchen, die man hier so einfach kennen lernen kann.

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Der Stadt eilt wahrlich kein guter Ruf voraus. Dennoch sind wir neugierig und vergessen alles, was wir bisher über Pattaya gehört und gelesen haben.

Doch schon bei der Fahrt vom Flughafen ins Hotel sehen wir, was hier abgeht. Wir machen uns einen Spaß und schließen eine Wette ab:“Wer sieht das erste Pärchen, das nicht aus einem älteren weißen Mann und einer jungen, schönen Einheimischen besteht?" Es ist Samstagnacht, tausende Menschen sind auf der Strasse und trotz intensiver Suche bleibt der Ausgang der Wette offen - Hannes gewinnt die Wette dann doch noch, aber erst am nächsten Tag nach Stunden intensiver Suche ;-) 

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Wir sind aus verschiedenen Gründen hierher gekommen. Erstens, weil es nur 100 km zum internationalen Flughafen nach Bangkok sind, von wo aus wir am Donnerstag nach Neuseeland fliegen wollen und zweitens weil wir uns eine Marina ansehen wollen, die es hier geben soll. 

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Die Stadt erstreckt sich 15 km entlang der Küste. Einst war das hier ein Fischerdorf - heute säumen Hochhäuser, große (teilweise sehr elegante ) Hotelkomplexe, Restaurants, Bars und Souvenirläden die Beach Road. 

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Es hat 35 Grad C. und 90 % Luftfeuchtigkeit. 

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Der Sandstrand fühlt sich weich und samtig an, er ist jedoch schmal und sehr schmutzig - lädt überhaupt nicht zum Baden ein.

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Auch die Walking Street besuchen wir. Natürlich am Tag und Hannes geht ein paar Schritte vor mir. „ I like you….madame“ - rufen ihm die Mädchen hinterher - etwas verzögert kommt das „madame“, als sie mich dann auch noch sehen. Als wir ihnen den Rücken zukehren, beginnen sie zu kichern. Blutjung sind sie, diese exotischen, dunklen etwas kindhaften Frauen. 

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Über 70 Go-Go Bars gibt es alleine hier in der Walking Street - und ab 21:00 Uhr ist hier die Hölle los. 

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Über 1000 Bars gibt es in den Strassen von Pattaya. Spätestens jetzt, beim Schlendern durch die Stadt, ist es auch mir klar: „Good guys go to heaven - bad guys go to Pattaya“ - Wir befinden uns im Sündenpfuhl der Welt! Das hier ist kein Klischee mehr - das ist ein pulsierendes Sex-Mekka! 

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Am frühen Nachmittag kehren wir in ein besonders nobles Hotel ein, um gemütlich in stilvollem Ambiente eine gute Tasse Kaffee zu genießen und die Eindrücke Revue passieren zu lassen: 

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Hannes grinst mich schelmisch an:“Ich bin hier wohl der einzige Mann, der ein altes, österreichisches Mädchen an der Hand spazieren führt.“  

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Was uns noch auffällt? Die unzähligen deutschen Restaurants, die es hier gibt. Ob den Schnitzelwirt, zum Batzi, die Taverne, das Berliner Bistro, das Bierstüble, das Münchner Kindl oder das Restaurant Klein Heidelberg - alle bieten sie deutsches Frühstück, Schweinshaxn, Gulasch, Weisswürste und andere Schmankerl an. 

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Also, ich gebe es jetzt ganz ehrlich zu:  mir gefällt es hier nicht besonders. Die Luft ist schlecht, die Strassen sind extrem schmutzig, die Bars sind schmuddelig und ich fühle mich als Europäische Frau hier fehl am Platz. 

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Was ich jedoch genieße sind die täglichen Thai- bzw. Ölmassagen, dass ich äußerst preiswert ein paar sehr schöne Bikinis erwerben konnte, dass ich morgens im absolut tollen Pool ein paar Runden drehen kann und last but not least: ich genieße den hervorragenden Espresso im luxuriösen Hotel, das natürlich auch einem Deutschen gehört. Aber jetzt bin ich dann wirklich schon reif für die Insel - die schöne, grüne Insel im Pazifik!

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18. August 2017

Essen nach Lust und Laune und trotzdem den Gürtel enger schnallen - eine Zwischenbilanz nach 14 Tagen! 

Nach 2 Monaten Aufenthalt in Österreich und Griechenland zwängten wir uns keuchend in unsere Jeans. Der Hüftspeck quoll über den Hosenbund, den Gürtelhaken konnten wir gerade noch ins letzte Loch pressen.  Ein Schritt auf die Waage bestätigte das Schockierende:  11 kg haben wir (gemeinsam) zugelegt! Und dabei sind wir schon mit Höchstgewicht angereist! Das Gespräch mit unserem Internisten über die Auswertungen des  Gesundheitscheck, gab uns dann noch den Rest! 

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Jetzt ist Schluss mit Trigonakia und Profiteroles!

Thailand ist ja bekannt für seine gute und vor allem gesunde Küche. Es gibt viel frisches Obst und Gemüse und wir haben sofort mit unserer Entgiftungsdiät begonnen. Wir ernähren uns ab sofort wieder vegetarisch!  Zeitweise sogar vegan, was aber etwas schwierig ist, wenn man auf Reisen ist. Wir haben diese Form der Ernährung schon einmal ein paar Jahre lang gemacht und waren rank und schlank und unsere Blutwerte waren alle top! 

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Brot, Süßigkeiten und Alkohol haben wir aus unserem Speisezettel (für eine gewisse Zeit zumindest) verbannt und wenn, dann ordern wir Vollkornreis als Beilage. Die Garküchen an den Strassen bieten zwar fast ausschließlich Hühnchen, Schwein oder Fisch, frittiert oder gegrillt an, aber es gibt, wenn man gezielt sucht, auch Vegetarische Restaurants - in Chiang Mai fanden wir das 92 und das FUANG (Bilder!) - die beide exzellente Speisen am Menüplan haben. 

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Ob Rettichsalat oder Broccoli in Sesamsauce - 

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frische Frühlingsrollen - 

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oder grünen Papayasalat - alles ist frisch gekocht, liebevoll zubereitet und schmeckt hervorragend!

Unsere Hausherren Kim und George verwöhnen uns mit unserem, selbst gewünschten, veganem Frühstück: Avocados, Karotten, Gurken, Tomaten, grünen Salat und viele Früchte stehen morgens am Tisch. 

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Jeden Tag bekommen wir andere, neue und teilweise unbekannte Obstsorten vorgesetzt. 

Heute sind es Rambutan und Lansifrucht. 

Die haarige Frucht im Bild links wird oft auch als falsche Litschi bezeichnet. Das weiße, feste Fruchtfleisch der Rambutan schmeckt fruchtig süss und hat einen mandelgrossen Kern. Die Lansi-frucht ist kleiner, gelb-braun und wäschst in Büscheln. Sie kann einfach mit der Hand geöffnet werden und schmeckt erfrischend süss-säuerlich. Sie hat ebenfalls einen kleineren, schwarzen Kern. 

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Und dann kommt die Stunde der Wahrheit: George hat auch eine Waage in seinem Frühstücksraum.

Hannes wiegt sich ab und lächelt mich freudestrahlend an - und auch ich bereue meinen Schritt auf das gefürchtete Ding nicht: Triumphierend wird Bilanz gezogen: Minus 5 bzw. minus 3 kg - und das in 14 Tagen ohne je gehungert zu haben! 

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Hurra! Jetzt gönnen wir uns einen richtig guten Espresso im Akha Ama Coffeeshop, bevor wir uns wieder 2 Stunden lang durchkneten lassen!

16. August 2017

Monsunzeit in Thailand

Ein Regentag und unsere erste Begegnung mit der Königin der Früchte: 

Von August bis Oktober ist die Regenzeit hier im  nördlichen Thailand besonders intensiv. Wir hatten Glück - in den letzten 14 Tagen hat es kaum geregnet - gerade 3-4 Mal, kurz und heftig. Jetzt hat sich das Blatt gewendet. Seit gestern Mittag schüttet es wie aus Kübeln. Die Thailänder nehmen das gelassen - und wir auch. 

Wir lassen uns massieren, schlafen, lesen und essen. Apropos Essen: Wir haben ja schon den König der Früchte kennengelernt, die Durian-Frucht. 

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Von manchen als die verführerischste Frucht aller Früchte gepriesen, haben wir den Exoten als Stinkefrucht in Erinnerung. Wir haben sie probiert, aber der penetrante Gestank war so markant und uns so fremd, dass wir beschlossen haben, die Durian vorerst nicht in unseren Speiseplan einzubauen. 

Ganz anders sieht das bei der Mangostan aus! 

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Unser Hausherr George verwöhnt uns täglich mit viel frischem Obst und Gemüse zum Frühstück. Auf eigenen Wunsch bekommen wir statt dem „interkontinental breakfast“ ein veganes Mahl. Und eben da lernten wir nun auch die Königin der Früchte kennen. Die Mangostan hat einen Durchmesser von ca. 3 cm und weist an der oberen Seite 4 grüne harte Blätter auf. Unter der recht harten purpurroten Schale versteckt sich ein weicher, weißer Kern. Und der schmeckt himmlisch! Süsslich - bis leicht säuerlich sind die 5-6 weißen Samen und ganz leicht aus der Schale herauszutrennen. 

Außerdem beinhaltet dieses Wundermittel 12 Vitamine und ist reich an Superantioxidantien, die effektive Entzündungshemmer sind. Die Frucht wird nicht nur als Obst, sondern wegen ihrer unglaublich gesunden Wirkung auch in der Volksmedizin verwendet. Vor allem die Schale der Frucht soll besonders heilende Kräfte besitzen. George hat uns erklärt, dass ein winziges Fläschchen Saft (gepresst von der Schale) ein kleines Vermögen kostet!

Wir sind altmodisch und verzehren die Königin der Früchte, wie Buddha sie an den immergrünen Baum hängt: Frisch, saftig - thailändisch! Lecker….

15. August 2017

Mit dem Motorrad einmal um den Doi-Suthep, um Elefanten zu sehen und dem Leben zuzulächeln...

Wir wollen heute mal ganz was anderes machen. Ein Motorrad wird gemietet und wir brausen um 10:00 Uhr morgens aus den Toren der Altstadt, um Chiang Mais Hinterland zu erkunden! 

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Etwas angespannt sitze ich auf dem Rücksitz, die Arme fest um den Bauch meines Mannes geschlungen. „Wie lange ist das her, dass ich auf so einem Ding gesessen bin….25 Jahre??? Mindestens!“ Hannes glaub ich ebensolange nicht...

Wir sind mitten im Großstadtverkehr, mehrspurig führt die Autobahn aus Chiang Mai . Pkw`s und Lkw` s rasen an uns vorbei, Motorräder überholen links, rechts - hui ist das ein Verkehr!

Und schon werden wir von der Polizei angehalten. "Where do you want to go? Where do you come from? Driver license please!“ Wir zeigen zuerst den österreichischen und dann den internationalen Führerschein. Helme haben wir beide auf. Somit sind wir korrekt ausgestattet und dürfen weiterfahren. Hannes hat sich wohlweislich beim ÖAMTC einen internationalen Führerschein besorgt - sonst hätte uns das jetzt eine saftige Strafe gekostet. 

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Und dann sind wir auf einmal weg vom Schuss. Saftiges Grün umgibt uns und wir finden uns am Eingang eines Naturparks wieder. Hier also erholen sich die Einwohner von Chiang Mai! 

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Ca. 10 km nordwestlich der Altstadt liegt der idyllische Freizeitpark : der Huay Tung Tao See. Es ist ein wunderschöner, ruhiger Ort und trotzdem sind heute kaum Leute hier. Aber es ist ja auch Dienstag und Regenzeit! Wir umrunden den See und dann machen wir uns endlich auf den Weg zu unserer eigentlichen Tour. 

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Wir wollen den Samoeng-Loop um den Hausberg von Chiang Mai machen. 120 km - mindestens - warten auf uns. Vorbei gehts an Erdbeerfelder, Reisplantagen, Orchideengärten, Tempel  und dem

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Thai-Elefant-Care-Center. Hier kann man das Gehege besichtigen, die Elefanten mit Bananen füttern, sie waschen und streicheln. Reiten ist nicht erlaubt. Wer möchte kann sogar 2-3 Tage hier im Resort bleiben und ehrenamtlich mitarbeiten - gegen einen Unkostenbeitrag versteht sich. 

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Eine wunderschöne Motorradstrecke, die da durch den Doi Suthep Nationalpark führt. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber es regnet noch nicht und die Aussicht ist genial!

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Gegen 13 Uhr sind wir in Samoeng angekommen. Hier wird ein Markt abgehalten, wo die Bauern der Umgebung ihr Obst und Gemüse anbieten. Auch 2 kleine Restaurants gibt es hier und obwohl kaum einer ein Wort Englisch spricht, bekommen wir unsere gewünschten vegetarischen Gerichte ! Spottbillig: die Nudel-Gemüsesuppe und der frittierte Gemüsereis mit 1 grossen Flasche Wasser hat uns umgerechnet keine 3 Euro gekostet! 

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… und dann will es einfach nicht mehr aufhören zu regnen. 

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Seit 13 Tagen sind wir nun in der Regensaison in Thailand, aber so lange am Stück hat es noch nie geregnet. 

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… wir trinken Espresso und warten…

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Um 14 Uhr beschließen wir, auch bei strömenden Regen, die Heimfahrt anzutreten. Wir werden belohnt: 

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Wir sehen eine Horde Elefanten direkt am Strassenrand!

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Wir sind patschnass, als wir um 16 Uhr in „unserem“ Massagesalon ankommen. Die lieben Thailänderinnen lachen sich krumm, als sie uns in den blauen und grünen Regenmänteln mit Kapuze und Helm vor sich sehen. Unser privater Raum ist vorbereitet, sanft rubbeln sie uns warm, hängen unsere Kleidung zum Trocknen und dann massieren sie unsere müden, kalten Knochen. Erschöpft, glücklich und vollkommen zufrieden lächle ich meinen Mann an: Danke - 

…das Leben ist schön!

13. August 2017

Eine Flussfahrt am Mae Ping, ein interessanter buddhistischer Brauch und der Sunday Night Market in Chiang Mai

Es ist Sonntag und wir wollen den heutigen Tag ganz gemütlich verbringen. Nach einem vitaminreichen Frühstück und einer öligen Massage sind wir fit für einen kleinen Spaziergang. 

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Am Ufer des Flusses Mae Ping gibt es wieder einen sehr imposanten Tempel zu sehen. Im Inneren sitzt ein Mönch, davor knien dutzende Gläubige, die den Mönch um seinen Segen bitten und ihm dann Geschenkkörbe überreichen. Ich kann unter den Mitbringsel oranges Mönchsgewand, Wasserflaschen, Öle und Kerzen erkennen.

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Am Flussufer sehen  wir dann den gläubigen Buddhisten bei einem traditionellen Brauch zu. Nachdem sie einige Minuten in ein tiefes Gebet versunken sind, übergeben sie dem Fluss lebende Fische. Das soll angeblich Glück bringen. 

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Hier lässt eine junge Familie einen kleinen Korb voll lebender Aale frei. 

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Wir überlegen uns eine Bootstour an einem der wichtigen Flüsse Nordthailands zu machen.  2 Engländer entschließen sich auch spontan dazu und so haben wir zu 4. das große Boot für uns alleine. (Gut, wir haben ja auch eine stattliche Summe dafür ausgelegt!)

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Fast 50 Minuten fahren wir am dunkelbraunen Wasser und genießen den angenehmen Fahrtwind, der ein wenig Abkühlung verschafft. Unser Bootsmann ist gesprächig und unterhält uns mit mehr oder weniger Wissenswertem über Land und Leute. 

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Fischer angeln am Ufer oder stehen im Wasser und legen ihre Netze aus. Entlang des Ufers sind Häuser und Hotelanlagen zu sehen. Dann stoppen wir am Thai-Farm House und machen dort einen kleinen Rundgang.

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Diese Farm bietet auch Übernachtungen und einen Kochkurs an. Sehr liebevoll hat man hier Kräuter, Früchte und Pflanzen im Garten angelegt und gerne erklärt man uns die einheimische Flora und Fauna. 

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Frösche, Schweine, Kaninchen und Hühner findet man hier ebenfalls und unser Bootsmann erwähnt, dass die schwarzen Hühner auch aus schwarzem Fleisch bestehen. Die Froschschenkel sollen eine Delikatesse sein und aus den Augenwinkeln sehe ich, wie das junge vegane Pärchen aus Großbritannien angeekelt das Gesicht verzieht. 

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Das gesamte Anwesen macht einen sehr ordentlichen und sauberen Eindruck. Die Tische bestehen aus recycelten Teakholz-Fenstern oder -türen, alte Werkzeuge, die man für den Ackerbau früher benötigte, sind ausgestellt, es gibt ein Elefantenskelett u.v.m.  zu sehen. 

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Wir bekommen noch einen Teller mit frischem Obst und einen guten Zitronengras- bzw. Tamarindsaft und dann werden wir wieder zurück an den Ausgangspunkt gebracht. Eine schöne, wenn auch überteuerte Flussfahrt, die wir sehr genossen haben. 

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Abends mussten wir dann natürlich noch auf den Sunday Night Market. Das ist ein Muss, betont unser Junge im Hotel. Da der Markt glücklicherweise gleich in der Nähe unseres Hotels stattfindet, ist es für uns kein großer Aufwand dorthin zu kommen. 

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Muss ich noch was dazu erklären? 

Wir haben wieder hervorragend gespeist, sind einmal durchmarschiert und dann aber sofort rechts abgebogen und durch Seitengassen zurück zum Hotel geflüchtet ;-)

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12. August 2017

Der Weiße Tempel, das Goldene Dreieck und traditionelle Bergvölker in Südostasien

Wir machen einen Ausflug ganz in den Norden von Thailand - nach Chiang Rai und zum Goldenen Dreieck.  Am Programm steht u.a. der Wat Rong Khun, der weiße Tempel, an dem bereits seit 20 Jahren gebaut wird, mit der Fertigstellung wird allerdings erst 2070 gerechnet. 

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Weiss ist normalerweise in Thailand die Farbe der Trauer und ist für einen Tempel sehr unüblich. Hier steht die Farbe weiss aber für die Reinheit Buddhas.  

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Der Höllengraben mit verzweifelt ausgestreckten Händen der Sünder - vor der Brücke, die den Übergang vom Zyklus zur Wiedergeburt in den Raum Buddha symbolisiert. 

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Das Goldene Häuschen beinhaltet die öffentlichen Toilettenlagen!

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Der extzentrische Künstler Chalermchai arbeitet seit 20 Jahren kostenlos an diesem Werk und sieht es als sein Opfer an Buddha. Um unabhängig von Großspendern sein zu können, hat er ein Spendenlimit von 250 Euro festgelegt. Der Tempel unterscheidet sich wirklich wesentlich von herkömmlichen Tempeln in Thailand. 

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Der metallener Bewacher des Tempels und eigenwillige Dekoration an den Bäumen

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1 Std. später sind wir am Goldenen Dreieck angekommen:

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Thailand, Myanmar (ehem. Burma) und Laos - der Fluss Ruak mündet hier in den Mekong.

In erster Linie wird diese Region wohl mit Drogenhandel, Opium und Heroinherstellung in Verbindung gebracht. In Thailand ist der Anbau von Schlafmohn jedoch illegal und vor allem der Tourismus hat sehr stark dazu beigetragen, dass man ihn in den Nordprovinzen eindämmen hat können. 

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Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Mekong liegt Laos:

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Mit dem Schnellboot kann man von hier aus einen kurzen Ausflug nach Laos machen. 

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Das Stille Örtchen:

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Nicht gerade schön, aber auch mal interessant: WC in Thailand. Klopapier gibt es kaum, Wasser immer.

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Und natürlich gibt es auch hier wieder eine riesige Buddhastatue. 

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Ein Reisfeld! Hauptsächlich werden in Chiang Rai aber Soja, Mais und Ananas angebaut. 

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Einen kurzen Abstecher machen wir auch noch nach Mai Sai - dem Grenzübergang nach Myanmar. Tausende Menschen tummeln sich heute an diesem Ort. Unser Tourguide erklärt uns, dass es in Myanmar einen Markt gibt und dass viele Thailänder dorthin zum Einkaufen fahren, weil es dort für sie eben wesentlich billiger ist. War ja bei uns auch nicht anders  damals in Spielfeld / Marburg oder Thörl-Maglern / Tarvis (ob das heute auch noch so ist?)

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So, und dann werden wir in ein Dorf gebracht, wo 4 Bergvölker miteinander leben, bzw. untergebracht sind. Es handelt sich hierbei um die Akha, Lahu, Jino und die Karen.

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Die Akha kamen ursprünglich aus Burma. Ihre Sprache wird nur mündlich überliefert und ich hab gelesen, dass es nur mehr ca. 2000 Menschen gibt, die diese Sprache tatsächlich noch beherrschen. 

Die traditionelle Tracht ist farbig und sie tragen schwarze Mützen mit Silbermünzen. Sie leben in Bambushütten, betreiben Ackerbau und/oder verkaufen ihr selbstgebasteltes Kunsthandwerk. 

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Die Akha sind offiziell anerkannte Minderheiten und sind thailändische Staatsbürger. Sie können sich frei bewegen und wir haben auch viele in Bangkok oder Chiang Mai auf den Strassen gesehen. 

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Anders sieht das bei den KAREN aus. Hier der Eingang zu dem abgetrennten Teil des großen Dorfes, wo man auch „Eintritt“ verlangt.  

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Bei unserer gebuchten Tagestour war das im Gesamtpreis inkludiert - wir sind schon sehr irritiert und verwundert, dass es hier zu einer richtigen Zurschaustellung dieses Bergvolkes kommt. Uns war das im Vorfeld nicht bewusst.

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Von all den Bergvölkern, die in Thailand eine Zuflucht gefunden haben, sind die Karen wohl die bekanntesten. Über 300.000 gehören dieser ethnischen Gruppe an, die da in der Grenznähe ein neues Zuhause gefunden haben.  Die Minderheit wird in Myanmar seit Jahrzehnten von der Militärdiktatur verfolgt.  

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Die Padaung - Damen (wie diese spezielle Volksgruppe genannt wird, die den Karen zugeordnet ist) haben eine etwas eigenartige Tradition: Sie tragen von jungen Jahren an einen sehr schweren Halsschmuck, der ihren Hals verlängern soll. 

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Die Bronzespirale, die in einem Teil um den Hals gewickelt wird, kann bis 10 kg betragen und deformiert nicht den Hals, sondern die Schultern. Eine Version lautet, dass die dicke Halskette die Frauen vor den Tigerbissen schützen sollte. Der Mythos jedoch besagt, dass die Padaungfrauen von einem gepanzerten Drachen abstammen und die Frauen in Erinnerung an ihre Drachenmutter den ungewöhnlichen Halsschmuck tragen. 

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Mädchen ab dem 5. Lebensjahr werden schon solche Bänder um den Hals gebogen. Alle paar Jahre werden die Metallbänder dann durch längere, schwerere ausgetauscht.  

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Knapp 1000 Padaung leben in Nordthailand in Flüchtlingslagern bzw. in  Schaudörfern, wie diesem hier. Anstatt in einem UN-Flüchtlingslager auf die Besserung der Lage in Myanmar zu hoffen, ziehen es einige vor, als Zugpferd für touristische Zwecke benutzt zu werden. Sie besitzen keine Pässe, dürfen aber lt. Guide 1 - 2 x im Jahr das Lager verlassen, um ihre Familien in Myanmar zu besuchen. Ich bezweifle das sehr. 

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Als Schönheitssymbol tragen viele Frauen der "Kayaw“  (Großohren) diesen schweren Schmuck auch an den Beinen oder in den Ohren. Eine Erklärung, warum die Frauen ihre Körper so deformierten, scheint plausibel: Sie waren durch ihre Deformierung sofort erkennbar und so für den Frauenraub wenig bis kaum geeignet. 

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Seit der Unabhängigkeit Myanmars im Jahre 1947 sind die ethnischen Völker der Gewalt der Militärdiktatur ausgesetzt. Es wurde die Karen National Union (KNU) gegründet, die für einen unabhängigen Staat der KAREN eintrat. Blutige Schlachten waren die Folge und die KNU bildete einen bewaffneten Flügel, um sich zu verteidigen. Ab den 80er Jahren eskalierte die Situation und Hunderttausende Menschen flüchteten nach Thailand, wo sie bis heute auf eine Rückkehr in ihre Heimat hoffen. 

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10. August 2017 

Chiang Mai - die Oase im Norden 

Erste Eindrücke:

Ca. 700 km nördlich von Bangkok liegt die zweitgrößte Stadt des Landes in der gleichnamigen Provinz: Chiang Mai. Der Flug von Bangkok mit der Air Asia war angenehm und dauerte nur kurz über eine Stunde. Gutes Wetter sorgt für einen schönen Abschiedsblick auf die Stadt Bangkok und den Fluss Chao Phraya: 

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Hannes hat unser Hotel in Chiang Mai wieder gut ausgesucht: zu Fuss sind wir in 3 Minuten in der Altstadt, die von einem Wassergraben umgeben ist. Teilweise sieht man hier noch die uralten, dicken Überreste der ehemaligen Stadtmauern, die einst als Schutzwall dienten. 

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Die Neue Stadt, wie Chiang Mai übersetzt heisst, wurde 1296 am Fuße des Flusses Mae Ping gegründet. Eingebettet im windgeschützten Flusstal und am Fuße des Berges DOI PUI, wird die Stadt wegen ihrer landschaftlichen Schönheit auch Rose des Nordens genannt. 

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Über 300 Tempelanlagen soll es in und um die Altstadt geben. Ich weiß nicht, inwieweit das im Zusammenhang mit der 7. buddhistischen Weltkonferenz steht, die hier im 15. Jahrhundert gehalten wurde. Fest steht aber, dass die Bedeutung als wichtiges religiöses Zentrum des Theravada Buddhismus bis heute in Chiang Mai gegeben ist. 

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Der idyllische Wassergraben ist in einem Quadrat um die Altstadt herum angelegt. 

Unsere ersten Eindrücke: Die Luft ist besser, es ist wesentlich ruhiger, es gibt weniger Menschen und auch weniger Touristen, es ist weniger laut und nicht so schmutzig wie in Bangkok. Und es ist grün! Die Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 80%, das Thermometer klettert bis auf 35 Grad Celsius und es ist meist bewölkt. Zwischendurch regnet es heftig, aber kurz. Es ist Monsunzeit - Regenzeit. 

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Am Nachtmarkt finden wir wieder proteinreiche Leckereien! Die lassen wir links liegen und probieren lieber am Strassenrand "Rotee Bananas“ - Bananen in Teigblätter gehüllt, frittiert mit Schokolade, Käse oder/und Ei! 

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Chang Mai hat angeblich über 200 Tempelanlagen - in meinem Reiseführer ist sogar die Rede von 300 Tempeln. Wir erkunden die Altstadt heute zu Fuss und schlendern ziellos im Zeitlupentempo durch die Gassen. 

Es dauert nicht lange und wir treffen auf die berühmten Tempel: 

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Einer der bekanntesten ist der What Phra Singh. 

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Das Monument der 3 Könige: Das Denkmal  zeigt die Könige, die Chiang Mai gegründet haben sollen. 

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Wat Inthakhin Sadue Muang:

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 Junge Mönche 

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Zwischendurch brauchen wir wieder ein paar Vitamine - bevor wir uns einfach weiter treiben lassen und die Stadt und deren Einwohner auf uns wirken lassen. Ein paar Eindrücke und Schnappschüsse wollen wir Euch nicht vorenthalten:

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Fleischlieferung bei 35 Grad Celsius!

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Arbeiten am Bau:

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Straßenreinigung:

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Recycle save earth ….

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Ohne Worte: 

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Palmen werden hier so eingepflanzt: 

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Schnappschuss:

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08. August 2017

Bangkok - das Nationalmuseum,

der WANG-NA oder auch Palast zur Front :

war einst der Palast des Vizekönigs und beherbergte die Sammlungen Rama IV. Gleichzeitig diente der Palast dazu, den Königspalast und den König vor feindlichen Angriffen zu schützen. 

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Sowohl der Palast, als auch die Kapelle ist mit einem 2-fachen Dach ausgestattet, das Giebelende des Firstes stellt den Vogel GARUDA dar, der die Macht des Königs symbolisiert. 

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An den Giebelkanten sieht man NAGA, die mythische Schlange, die in Thailand Fruchtbarkeit in Form von ergiebigen Regen bringt.

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In der ehemaligen Audienzhalle des Wang Na ist heute die Gallerie der Geschichte Thailands untergebracht. 

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zB: Die Dvaravati-Kunst: 

Dvaravati war ein Zusammenschluss von Stadtstaaten und wurde von der Volksgruppe der MON bewohnt (6.-11. Jhdt.) Zu den berühmtesten Skulpturen der Dvaravati-Periode gehören die "Räder der Lehre“. Sinnbild für Buddhas erste Predigt im Nordosten Indiens (im Hirschpark von Sarnath) und für die weitere Verbreitung seiner Lehren in der Welt. Die Überlieferung besagt, dass die Kraft der Predigt so stark war, dass sogar Tiere lauschten. Deshalb wird das Rad der Lehre oft von einer liegenden Hirsch-Skulptur begleitet. 

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Im Saal der Königlichen Trauerkutschen sehen wir auch die „Große Kutsche des Sieges“, die ganze 14 Tonnen wiegt und es werde 216 Männer benötigt, um sie zu ziehen.

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Sie besteht aus ineinander gesteckten Teakholzteilen, ist dekoriert mit kunstvollen mythischen, vergoldeten Wesen und aufwendigen Einlegearbeiten. Zur Zeit wird sie gerade wieder renoviert. Alle Kutschen, die ja Ende des 18 und 19. Jahrhundert gebaut wurden, sind immer noch bei Königlichen Verbrennungszeremonien im Einsatz. 

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Gesamt Thailand befindet sich ja in Trauer seit im Vorjahr der geliebte König Bhumibol verstorben ist.  Die offiziellen Trauerfeierlichkeiten bzw. die Verbrennungszeremonie soll demnächst stattfinden.  

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Wir können auch eine Sonderausstellung des verstorbenen Königs Bhumibol in der ehemaligen Thronhalle des Palastes sehen, die noch bis 27. August 2017 geöffnet ist.

Der Palast ist durch Höfe in 3 Einheiten eingeteilt, die in unterschiedlichen Jahreszeiten genutzt wurden (heiß, feucht, kühl) und zeigt Exponate der dekorativen Kunst Thailands.

Die Buddhaisawan-Kapelle:

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1795 als Privatkapelle errichtet, beinhaltet dieses eindrucksvolle Gebäude die hochverehrte, vergoldete Buddha-Statue Phra Puttha Sihing aus dem 13. Jahrhundert. Die Statue vor der Kapelle ist die Hindu-Gottheit Vishnu mit Pfeil und Bogen.

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Schuhe müssen natürlich vorm Eingang ausgezogen werden!

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Die Kapelle wird von 4 mythischen Figuren halb Mensch, halb Vogel bewacht - sie werden TANTIMA genannt und sind Beschützer im Buddhismus.

Die aus Bronze vergoldete Buddha-Statue im Inneren der Kapelle.

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Im Raum für Theaterkunst und -spiele werden Marionetten und Masken gezeigt, die bei den klassischen Khon-Tanztheateraufführungen des Ramakien (thailändische Version vom indischen Ramayana-Epos) eingesetzt. 

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Der Transportmittelraum zeigt Sänften und Elefantensattel, die von hochrangigen Regierungsbeamten benutzt werden. Die große goldene Sänfte wurde und wird noch heute für die königlichen Krönungs- und Begräbnisprozessionen benutzt und war ein Geschenk des Königs von Chiang Mai an König Rama V. Anfang des 20. Jahrhunderts. 

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Das ROTE HAUS:

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Das rote Haus ist ein traditionelles thailändisches Haus aus Teakholz. Es besteht aus einzelnen Paneelen, nach dem Federn- und Nut-Prinzip. Das Haus kann somit leicht ab- und wieder aufgebaut oder nach Bedarf verändert werden. Ursprünglich wurde es für die Schwester Rama I. gebaut, die Möbel sind noch aus dem 18. Jahrhundert und gehören der königlichen Familie.  Unten: das königliche Bett….

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Im Nationalmuseum gibt es natürlich noch wesentlich mehr zu sehen. Man kann hier Stunden verbringen und zwischendurch kann man sich auch im Restaurant bei einer guten Tasse Kaffee ausrasten oder im Souvenirshop gustieren. Wir empfehlen einen Besuch auf jeden Fall. Preis 200 Baht / Person und aufpassen: Vorm Eingang steht natürlich wieder mindestens ein Einheimischer, der ganz höflich und eindringlich darauf hinweist,  dass das Museum heute leider geschlossen hat - er hat auch gleich eine Alternative bereit. Kennen wir ja schon die Masche ;-)

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07. August 2017

Bangkok 

Von unpolierten Reisstraßen, Massagen und einem unmoralischen Angebot...

Wir haben uns dieses Mal in der Rambuttri - Strasse ein Hotel genommen. Das Ibis ist ein 3 Sternehotel, verfügt über ein Swimmingpool, ein gutes Frühstücksbuffet, ein exzellentes Restaurant „das Streat“, ist sehr sauber und von hier aus sind es nur wenige Gehminuten bis zum Königspalast und dem Chao Praya, dem wichtigsten Fluss Bangkoks. 

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In der Rambuttri-Road am Nachmittag:

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Die berühmte Khaosan-Road ("Strasse des geschliffenen Reises“, kommt vom unpolierten, weißen Reis) ist die Parallelstrasse. Tagsüber und vor allem auch abends ist hier die Hölle los.

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Khaosan-Road:

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Thailand ist auch das Land der Massagen. Ob Gesichts- oder Fußreflexzonen-, ob Thai-, Öl-, Schulter oder Kopfmassagen - es wird alles angeboten. Die Preise der Salons variieren kaum und auch die Masseure/innen arbeiten in ähnlicher Weise. Grosse Unterschiede gibt es aber zwischen den diversen Massagen und man sollte sich im Vorfeld genau erkundigen, um danach nicht enttäuscht oder überrascht zu sein. 

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Bei der Thai-Massage handelt sich sich um eine alte traditionelle Heilkunst, die in Thailand zum Alltag gehört. Vorrangig wird hier Druck und Dehnung bei der Behandlung ausgeübt, die Posen, die der Patient dabei einnimmt, erinnern sehr stark an Asanas aus dem Yoga. Durch Druck auf sogenannte Marmapunkte wird die Blutzirkulation angeregt und die Sauerstoffzufuhr verbessert. (Wir haben eine Leinenhose und ein Leinen T-Shirt bekommen, massiert wurde „darüber“ - in einem abgeschirmten Behandlungsraum.)

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Bei der (Schwedischen-) Öl-Massage hingegen wird man mit Öl eingerieben und so richtig (hart!) durchgeknetet. In diesem Fall waren wir zu 2. in einem separatem Zimmer und haben uns bis auf die Unterhose ausziehen müssen. Alle Körperteile, die gerade nicht aktuell bearbeitet wurden, hat man mit einem Tuch abgedeckt) Massiert wurde wieder vom Zeh bis zum Kopf - (fast) jeder Zentimeter unseres Körpers. 

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Die Fußreflexzonenmassage: Herrlich - die Zehen, der gesamte Fuss und die Beine werden gedrückt, um Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Angeblich stehen ja alle Knochen, Muskel und Organe über Reflexbahnen mit unseren Füssen in Verbindung. Die Zehen sind mit dem Gehirn verbunden - der untere Teil des Fusses mit dem unteren Teil des Körpers, erklärt uns der nette junge Mann. So kommt es, das jeder Mensch an einer anderen Stelle druck- bzw. schmerzempfindlich reagiert. Hannes hat ziemlich gestöhnt neben mir….

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Thailand hat ja auch einen bekannten Namen in Bezug auf Sextourismus und man weiß, dass die „Happy Ending - Behandlung“ auch in den Massagesalons sehr begehrt ist.

In der Khaosan-Road und im Rambuttri-Village sind wir bisher nur auf  seriöse Anbieter gestoßen. Die Damen sind meist über 30 und sowohl die weiblichen, als auch die männlichen Masseure treten in traditioneller bzw.  adretter Arbeitskleidung auf.

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Dass solch entspannende Stunden auch ein wenig anders ablaufen  können, hat mein Mann bei unserem letzten Aufenthalt hier in Bangkok gelernt. 

Die hoteleigenen Masseurinnen hatten mangels Buchungen frei und so empfahl der Concierge den neuen, unmittelbar neben dem 5 stern Tempel gelegenen Salon. Der einzige dort anwesende, ebenfalls konservativ gekleidete,  junge Mann offerierte in der hier eigenen höflichen Art, eine Vielzahl von Behandlungen. Gebucht wurde eine Stunde Aroma Therapie. Nach einer erfrischenden Dusche wurde er in einen sogenannten „Private Room“ gebeten und er durfte dort, nur mit der Unterhose bekleidet, Platz nehmen.

Nach einiger Zeit und der Tatsache, dass die Massage vom Kopf beginnend immer weiter den Rücken runter fortgesetzt wird, wollte der Masseur, dass nun auch noch die Unterhose ausgezogen wird. 

Logisch, man will ja das gute Stück nicht mit Aromaöl bekleckern ;-). 

Diesen Akte des guten Willens, man wirkt ja an der Behandlung mit, hat mein geliebter Ehemann dann aber sehr schnell bereut. 

Unerverständlich ist ihm bis heute, wie jemand, der so gut wie kein Englisch spricht, den Satz:

„Do you like me as much, as I do like you?“ quasi akzentfrei hervorbringen kann.

Nach der wohl wie aus der Pistole geschossenen Antwort: "I actually prefer ladies!“ - ging der junge Mann anstandslos zur „Normalität“ über und beendete die Behandlung ohne weiter Peinlichkeiten.

Hannes nimmt es seither mit diesem, von ihm erwiderten Satz, sehr streng und lässt sich ausnahmslos nur noch von Damen massieren ;-)

06. August 2017

Streetfood und trendige Snacks für Mutige!

Thailand ist ja bekannt für seine exzellente Küche. An jeder Strassenecke gibt es Restaurants, Garküchen und Imbissbuden. Heute, nach unserem Besuch im Nationalmuseum, über das ich ein anderes Mal berichten werde, haben wir diese exotischen Delikatessen mal genauer betrachtet. Und wie immer, kommt das Beste ganz zum Schluss ;-)

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Alle paar Meter wird auch Obst angeboten. Egal ob in Form von Smoothies mit Eis oder Kokosmilch, frisch gepresst pur oder einfach appetitlich mundgerecht geschnitten. 

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Ab 20 Baht bekommt man u.a. eine kleine Tüte voll Papayas, Ananas, Passionsfrüchte, Mango, Granatapfel, die stinkige Durian, Lansats und Rambutans oder die leckere Grand Dame: die Drachenfrucht. Letztere ist außen grell-pink, innen weiß oder rot mit schwarzen Punkten und schmeckt wie eine Mischung aus Birne und Kiwi. 

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Lansats oder Lansi sind gelb braun (Bild unten in der Mitte) und ca. 3 cm groß - sie schmecken süss-säuerlich , Rambutans sind rubinrote Zwillingspflaumen (im Bild unten ganz links):

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Erdnüsse gibt es hier in Bangkok ungeröstet und roh. Interessanterweise ist die Erdnuss ja gar keine Nuss, sondern eine Hülsenfrucht, die eigentlich  viel mehr mit Bohnen und Erbsen verwandt ist (im E heißt sie ja auch peanut - also Erbsennuss). Ungebrannt schmeckt sie zwar nicht ganz so gut, vielleicht ist das aber auch nur eine Frage der Gewohnheit. Angeblich sind naturbelassene Nüsse dafür randvoll mit gesunden Stoffen, wie Mineralien, Eiweiße, Vitaminen und Ballaststoffen. Wenn das kein Grund ist zuzugreifen ;-)

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Hier im Bild: Krabben und Würstchen...

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Wir probieren auch  diese vegetarischen Teigtaschen aus. Keine Ahnung, wie die heißen - geschmeckt haben sie total lecker:

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Gefüllt waren sie u.a. mit Linsen und Mais und dazu wurde eine winzige Schüssel Gemüse gereicht (40 Baht)

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Schweineöhrchen haben wir auch gesehen:

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Und dann haben wir noch dieses kuriose Bild machen können:

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Nun stellt sich mir die Frage, wo die Thailänder die Insekten hernehmen, die sie als kleinen gegrillten oder frittierten Snack anbieten?

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Die meisten werden zwar angeblich bereits kommerziell gezüchtet, aber so sicher bin ich mir da nicht. Auf jeden Fall gelten Mehlwürmer, Maden, Heuschrecken, schwarze Skorpione und sogar Vogelspinnen hierzulande als Delikatesse und meist sind es ja Asiaten die vor den mobilen Verkaufsständen Schlange stehen. Hie und da mischt sich dann auch ein besonders mutiger Europäer hinzu….

Ich muss jetzt aber schon gestehen, dass ich nicht zu diesen Mutigen gehöre. Ich habe mich zwar auch in der Schlange eingeordnet, aber nur um die 10 Baht fürs Foto zu bezahlen - mein Bedarf an tierischem Eiweiß hält sich zur Zeit sehr in Grenzen!

05. August 2017

Von Abschiedstränen und einer rauschenden Tuk-Tukfahrt durch Bangkok

Die heiße Schönwetterperiode macht uns den Abschied von unserer geliebten Südsteiermark auch nicht gerade leichter. Schweißperlen vermischen sich mit zahlreichen Abschiedstränen und ruinieren schlussendlich doch noch gänzlich mein sorgsam aufgetragenes Make Up. Dabei hab ich mir dieses Mal wieder so fest vorgenommen ganz cool zu bleiben….

Die AUA hat wieder fast eine Stunde Verspätung - entschädigt uns aber mit einem herrlichen Blick auf die Copacabana - dem Naturbadesee, an dem wir mit unserer Familie heuer einen Teil des wunderschönen Sommers genießen konnten. 

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18 Stunden später: Thailand/Bangkok - in der wohl klimatechnisch ungünstigsten Reisezeit des Jahres! 90 % Luftfeuchtigkeit und 32° Celsius, Feinstaub heute angeblich „moderat“. 

Am Flughafen geben wir sofort unsere 2 großen Reisetaschen mit dem wertvollen Kernöl und anderen „lebenswichtigen“ Mitbringseln aus Österreich in einem Gepäckdepot ab. 3000 Baht (ca. 70 Euro) bezahlen wir für 3 Wochen Lagerung, die uns das Reisen hier in Thailand sehr vereinfachen sollen. 

Gleich neben dem Luggage-Deposit im B-Floor startet auch die SA City Line, die uns ganz schnell die 28 km bis zur Endstation ins Stadtzentrum bringt. Von hier aus sind es aber noch 9 km bis zu unserem Hotel in der Rambuttri Road. Inzwischen hat der Himmel seine Pforten geöffnet - der Monsunregen zeigt was er kann! Es scheint unmöglich jetzt ein Taxi zu bekommen. Wir warten 30 Minuten und entschließen uns dann ganz mutig ein Tuk Tuk zu nehmen. 

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Tuk-Tuks, das sind diese motorisierten Dreiräder, auch Autorikschas genannt, die das Straßenbild von Bangkok farbenfroh prägen. Wir zwängen unsere angeschwollenen Beine auf den Rücksitz und Hannes aktiviert sein Navigationsprogramm….

Der Fahrer dreht sich kurz grinsend zu uns um, kreist seine Schultern, nimmt einen Schluck aus der Wasserflasche, spuckt nochmal dezent auf die Strasse und los gehts:

Bis zu 100 km/h schnell können diese Dinger fahren! Wir sitzen eingeklemmt zwischen Laptoptasche, Rucksack und Handgepäck. Sicherheitsgurt gibt es keinen, dafür heute Plastikfolien an der Seite als Regenschutz - und/oder Diebstahlsicherung. 

In Rauschefahrt geht es jetzt durch die Metropole! Der Chauffeur lehnt sich bei jedem Überholmanöver in die Kurve - abwechselnd von links nach rechts…? Ich will mich an dem Edelstahlgerüst seitlich festhalten, lasse aber sofort wieder los, als ich bemerke, dass der Seitenspiegel des weißen Mercedes gefährlich nahe an meinen Fingern ist. Motorräder kommen aus der Gegenrichtung (!) zwischen den Autos herbeigeflitzt und düsen im Zickzack vorbei. Nudel, Hotdogs und Hühnerspieße der Garküchen sind zum Greifen nahe

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Der Smog kratzt nach wenigen Minuten im Hals und ich versuche nur noch mit vorgehaltener Hand durch die Nase zu atmen. Fieberhaft überlege ich, wen man in so einem Fall um Hilfe bittet: Naturgeister, Gespenster oder spreche ich doch gleich lieber direkt mit  Shiva, Vishnu oder Brahma?

In der Zwischenzeit hustet sich mein Hannes lautstark die Seele aus dem Leib, hebt die Augenbrauen und meint dann ganz lapidar: “Lungenprobleme solltest hier net unbedingt haben…..

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30 Minuten später stehen wir vorm Hotel. Wie ein ungekrönter Sieger steigt er aus, der routinierte Meister der siamesischen Droschke und lächelt uns triumphierend an. Hannes klopft ihm anerkennend auf die Schultern und bezahlt gerne den horrenden Preis für diese unvergessliche Teufelsfahrt  - mir fällt dazu noch ein:

"Überleben ist ein Beruf, der gelernt werden muss, wie jeder andere ;-)