Reise 2018  Fidschi


FIDSCHI - Viti Levu

19. September 2018

Denerau - Goodbye Fidschi!

AUSSIE Visa: Granted!

Ni sa moce - Auf Wiedersehen!

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen wir Abschied von Fidschi und von seinen liebenswerten Menschen. Eindeutig sind die Fidschianer für uns die freundlichsten Inselmenschen, denen wir auf unserer bisherigen Reise begegnet sind. 

Wir haben noch lange nicht genug von dieser Traumdestination, so viel haben wir noch nicht gesehen hier! Aber die Hurrikansaison naht und wir wollen diese nicht in einem Gebiet verbringen, dass erst vor 2 Jahren von einem Wirbelsturm der Kategorie 5 ziemlich verwüstet worden ist. 

P9180112.jpg

In Denarau, wo wir ausklarieren können, treffen wir auch endlich wieder unsere Freunde von der Shamal. Die beiden Schweizer haben wir in Neuseeland das letzte Mal gesehen. Die Wiedersehensfreude ist gross, aber von kurzer Dauer. Wir verbringen noch einen sehr schönen Abend mit den beiden beim Italiener, bevor es auch schon wieder heisst Auf Wiedersehen zu sagen. 

P9190113.jpg

Auch unsere österreichischen Freunde von der Modesta und ein deutsches Seglerpaar treffen wir hier beim Ausklarieren. Nachdem wir die Formalitäten erledigt haben, gibt es noch schnell eine Runde Abschiedskaffee! Wir haben alle dieselbe Route vor uns - also gibt es demnächst ein Wiedersehen!

P9170091.jpg

Die Inselgruppe Vanuatu werden wir heuer leider auslassen müssen. Das mag jetzt eigenartig für einige Leser klingen, aber die Zeit läuft uns davon. Die Hurrikansaison im Südpazifik beginnt Anfang November und da wollen wir bereits in Australien sein. Das Visum hierfür haben wir am Freitag via Internet beantragt und gestern Abend (Dienstag) haben wir bereits die Bestätigung erhalten. Das ging richtig schnell!

Wir haben ein Visitor Visa (subclass 600) beantragt - Kosten ca. 90 Euro/Person. Gültig von 18.9.2018 bis 18.9.2019 

Innerhalb dieser Zeit dürfen wir mehrmals ein- und ausreisen und bekommen bei jeder Einreise noch einmal eine Verlängerung von 12 Monaten. Somit steht unserem Plan bis Juni 2020 in Australien zu bleiben nichts mehr im Weg! Was wir dort so lange machen wollen, das ist eine andere Geschichte - die erzählt werden wird!

P9180105.jpg

Jetzt geht es aber erst einmal nach Neu Kaledonien. Es sind ca. 650 Seemeilen bis dahin und wir hoffen, dass wir in einer Woche in der Hauptstadt Noumea eintreffen werden. Wir haben dann noch gut 1 Monat für diese schöne Inselwelt, die angeblich auch einige "Juwele im Pazifik" sein Eigen nennen darf. Wir sind neugierig und freuen uns jetzt darauf. 

15. September 2018

Letzte Tage in Lautoka

Cayenne liegt in der Vuda Point. Wir waschen und putzen, verproviantieren, suchen nach Ersatzteilen in der Stadt, gehen ins Restaurant zum Essen und hören uns die tolle Live-Band an. 

P9150067.jpg

Wir suchen nach den Kohlen, die es im Mega - Mart geben soll. Nachdem wir 1 Stunde 4 Mal dieselbe Strasse auf und abgelaufen sind und 5 verschiedene Auskünfte erhalten haben, klärt uns ein netter Inder auf! Der Laden heisst Pico de Mar (die Inder haben aber auch wirklich einen sehr schwer verständlichen Akzent!!!) und als wir das Geschäft dann endlich finden, erfahren wir, dass es die Kohlen für die Ankerwinsch doch nicht gibt!

P9150071.jpg

Es ist Samstag und in Lautoka ist heute das Sugar-Festival. Ein riesiges Tam Tam und ein großes Spektakel. 

P9150084.jpg

Diese hübschen Inderinnen nehmen an der Parade teil. Wir nehmen das nächstbeste Taxi und flüchten aus der Stadt! Zu gross der Wirbel, zu hektisch das Treiben - wir haben heute keine Lust auf das Theater.

P9150080.jpg

Ich will mich besonders fit halten und beleidige meinen Trizeps beim Sport so gewaltig, dass ich es ohne Schmerztabletten nicht mehr aushalte. Das macht das Einkochen vom Gemüse, welches sich massenweise im Cockpit und Vorschiff staut, so richtig zur Challenge. 

P9150088.jpg

Schlussendlich ist alles verarbeitet und verstaut und wir sind auch beide ziemlich geschafft. Es ist unerträglich heiss am Boot und abends tauchen die ersten Gelsen auf. Es ist Zeit für uns, die Vuda Point zu verlassen. Wir genießen noch einen Sonntagnachmittag im Boat-Shed und  am Montag verlassen wir die Marina endgültig. 

P9160089.jpg

09. September 2018

Saweni Beach und Vuda Point

Wir sind also wieder zurück auf der Hauptinsel von Fidschi. Saweni Beach erreichen wir nach Sonnenuntergang. Uns ist auf der Fahrt hierher leider der Wind ausgegangen und wir müssen die letzten 2-3 Stunden motoren.

Zum Glück haben wir Google Earth Karten und Tracks. Die elektronischen Seekarten sind total unzuverlässig und es wäre lebensgefährlich sich hier nachts oder bei schlechter Sicht auf sie zu verlassen. Immer wieder sehen wir die gefährlichen Riffe mit ihren scharfen, spitzen Korallenstöcken aus dem Meer ragen. 

IMG_3367.jpg

In Saweni Beach bläst es uns dann 2 Tage ein. 3o Knoten Nordwind bringen eine sehr ungemütliche Welle und es beutelt uns so richtig durch. Abends zum Sonnenuntergang beruht sich das Meer wieder und so können wir die herrliche Stimmung genießen und schlafen ausgezeichnet. 

IMG_E3405.jpg

Am Morgen erleben wir dann aber eine böse Überraschung. Eine dicke Russchicht von der Zuckerfabrik bedeckt das ganze Schiff. Eine riesige Sauerei ist das. Diese schwarze Masse verschmiert sich mit dem Salzwasser, das noch von der Überfahrt an Deck ist. Es sieht wirklich ganz schlimm aus und wir hoffen jetzt auf einen richtigen Regenguss oder dass wir einen Platz in der Vuda Point bekommen. Die soll aber ziemlich voll sein und Reservierungen werden nicht angenommen. First Come - First Serve!

P9070004.jpg

Um 10 Uhr sind wir vor der Einfahrt und erhalten die Zusage, dass wir einen Platz haben können. Es herrscht gerade extremes Niedrigwasser. Der Tiefenmesser zeigt, dass wir unter unserem 2 m Kiel immer mindestens 30 cm haben. Das reicht. 

P9070016.jpg

Kaum machen wir die letzte Leine fest, da beginnt es auch schon so richtig zu schütten. Der erste richtige Regen seit über 2,5 Monaten! Herrlich! Wir ersparen uns die ganze Putzerei - es ist doch von Vorteil so ein Plastikschiff zu haben, das reinigt sich quasi von ganz alleine ! 

P9090027.jpg

Nur der Kapitän, der muss sich noch selber waschen ;-) 

P9070021.jpg

Die Marina ist ziemlich voll, aber es ist wirklich schön, hier zu sein. Wasser, Strom, Waschmaschine, Coffeeshop, nette Bar und Restaurant. Mein Gemüsemann läuft mir über den Weg und bringt mir gleiche einen riesigen Sack Tomaten. Die sind in Saison und ich koche gleich Sauce ein! Einen Teil lasse ich an Deck zum Nachreifen und kaum sind wir einmal 2 Stunden nicht an Bord, da machen sich schon die frechen kleinen Vögel dran - es sei ihnen gegönnt!

P9090023.jpg

Unsere Freunde Silvia und Benu sind mit ihrer Quo Vadis auch hier. Silvia erwartet ihre Tochter und den zukünftigen Schwiegersohn aus der Schweiz und wir ein Ersatzteil, dass uns Melanie liebenswürdigerweise mitbringen wird. Am Sonntag kommen die sehnlichst Erwarteten endlich und die Begrüssung wird gleich mit Rum-Punch und Sekt zelebriert. 

P9090059.jpg

Glückliche Mama und Tochter! Ich freue mich sehr für die beiden und gleichzeitig ist mir schwer ums Herz - ich hätte mein Töchterchen jetzt auch sehr gerne hier bei mir! Es ist jetzt 13 Monate und 6 Tage her, dass ich sie das letzte Mal in den Armen halten konnte. Und es wird wohl noch ein ganzes Weilchen dauern, bis es endlich wieder soweit ist….

P9090032.jpg

Gut gelaunt begeben wir uns gemeinsam in die Boat-Shed, das Restaurant. Sonntags spielt hier immer eine ganz tolle Band. Wir wollen die natürlich nicht verpassen. 

P9090044.jpg

Das Essen ist wieder sensationell: Ob Veggie-Pizza

P9090045.jpg

 oder für mich eine pflanzenbasierte Variation mit viel Gemüse und Manjok

P9090034.jpg

Fisch in Kokosnussmilchsauce oder 

P9090030.jpg

Mongolische Beef-Platte - es ist für alle was dabei!

P9090029.jpg

Wir verbringen wieder einen wunderschöner Nachmittag mit unseren Freunden - und eine herrliche Abendstimmung breitet sich aus, als wir den Tag an Bord ausklingen lassen!

P9090060.jpg

FIDSCHI - Yasawa Inseln

03. September 2018

Unsere letzten Tage in den Yasawas 

Heute Mittag haben wir es endlich geschafft und unseren Anker gelichtet. 2 Wochen lagen wir nun wieder vorm Nanuya Resort in der Blauen Lagune!

P8220021.jpg

Die Ankerwinsch funktionierte tadellos, zum Glück, denn 50 m Kette händisch hoch zu ziehen, das wäre nicht lustig gewesen. Dennoch werden wir den Motor zum Service bringen, vielleicht finden wir ja eine gute Werkstatt in Lautoka. Hannes hat zwar das ganze Ding auseinandergenommen und geputzt, die Kohlen gereinigt und abgeschliffen, aber drei Drähte von der Wicklung sind beschädigt und wir wollen die Ursache hierfür herausfinden. Einen neuen Motor bzw eine neue Ankerwinsch können wir erst in Australien bekommen und der Weg dahin ist noch weit.

P8210012.jpg

Das Wetter ist herrlich, der Wind kommt mit 4 Beaufort aus Osten und wir rauschen mit knapp 7 Knoten unserem Ziel - voraussichtlich Saweni Beach - entgegen. 

Hier noch eine Zusammenfassung der letzten Tage :

Vorgestern machten wir mit unseren steirischen Freunden einen Ausflug zu Tokis Farm. 

P9010008.jpg

Wir kaufen noch einmal in diesem schönen organischen Garten Eden frisches Obst und Gemüse ein, aber die Fahrt durch die Mangroven und die Anlage selbst ist es wert besichtigt zu werden. 

P9010020.jpg

Miri und Toki schälen uns die Maniok. Die Wasserbrotfrucht hat eine sehr harte Schale und die beiden sind routiniert und da geht das ruckzuck. Ausserdem erklärt mir Miri, dass ich das Gemüse dann kühl lagern oder einfrieren muss, ansonsten beginnen die Casavas nach 3 Tagen zu faulen. Jetzt ist mir einiges klar…. Wir vereinbaren, dass wir das nächste Mal gemeinsam kochen werden hier auf ihrer Farm. Ich freue mich jetzt schon drauf! Wir könnten beide viel voneinander lernen, davon bin ich überzeugt! 

P8300019.jpg

Die Biosecurity macht Kontrolle auf der Modesta, als wir gerade alle dort unseren Sundowner einnehmen. Die Boots- und Einklarierungspapiere und auch der Reisepass von Thomas wird gecheckt. Das ganze dauert 20 Minuten und geht ganz problemlos von statten. Dann wünscht man uns noch einen schönen Abend. Unser gemütliches Beisammensein muss nicht abgebrochen werden - die Cinderella und die Cayenne werden nicht kontrolliert. 

P8310125.jpg

Täglich nach dem Morgensport folgt ein abkühlender Sprung in den Pazifik. Das Wasser ist glasklar, man sieht bis auf den Grund und meine anfängliche Scheu alleine ins Wasser zu gehen, habe ich inzwischen wieder komplett abgelegt. 

P8310035.jpg

Dann fahren wir zum Schnorcheln. Die Riffe sind zwar nicht farbenprächtig, aber es gibt sehr viele kleine bunte Fische. Wir fühlen uns wie im Aquarium!

P8310098.jpg

Das Schnorcheln macht hier richtig Spass!

P8310057.jpg

So viele Fische - und einige sind ganz keck und beissen sogar!

P8310064.jpg

Es folgen schöne Inselrundgänge. 

P9020034.jpg

Dort wo immer wieder die Blue Lagoon Kreuzfahrtschiffe anlegen, ist das Gebiet für die Öffentlichkeit nur zugänglich, wenn gerade kein Kreuzfahrer da ist. Ansonsten will man die Privatsphäre für die Gäste sicherstellen. Heute dürfen wir da durchspazieren. Das Bild oben zeigt die Feuerstelle, wo man dieses traditionelle Festessen im Erdofen zubereitet. Gemüse, Schweinefleisch uvm. wird dann in Palmblätter gewickelt und in der Grube mit heißen Kohlen vergraben. Nach einigen Stunden ist das Essen dann gar. 

P9020045.jpg

Die lokalen Ananas sind wesentlich kleiner, als die uns bekannten Dole zum Beispiel. Aber sie sind auch viel süsser und intensiver im Geschmack. Eine wahre Gaumenfreude!

P9020037.jpg

So ein Inselrundgang ist ganz schön anstrengend. Es ist heiß und schon die kleinen Anhöhen werden zu einer Herausforderung, die wir aber gerne in Kauf nehmen - nicht wahr Schatz ;-) ?

P9020049.jpg

Heute ist Sonntag und es wird nicht gearbeitet. Wir konnten aber bereits zusehen, wie man hier den Glasmüll mit einer speziellen Maschine wieder zu Sand umwandelte! Eine großartige Idee, die auch auf anderen Inseln angewendet wird! Plastikmüll und Restmüll wird aber leider immer noch einfach nur verbrannt. Dann sieht man riesige schwarze Rauchwolken aufsteigen und die Luft stinkt fürchterlich.

P9020057.jpg

Im Nanuya Resort haben wir unsere Wäsche zur Reinigung abgegeben. 30 FJD verlangt man für einen Sack und außerdem muss man eine detaillierte Liste mit allen Kleidungstücken beifügen. Gewaschen wird sauberst, alles ist auch trocken, aber im Falten könnte ich den Damen noch einen Nachhilfekurs anbieten. Vor allem bei den Hemden von Hannes sind die Knitterfalten nicht besonders schön, aber da drücken wir dann halt mal ein Auge zu. Hab ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass wir, seit wir auf dem Boot leben, keine gebügelte Wäsche tragen? Wenn ich sie im Wind trocknen lasse am Vorschiff, dann sieht die sowieso wie gebügelt aus ;-)

P9020062.jpg

Im Resort lernen wir wieder ein sehr sympathisches Paar aus Deutschland kennen. Tanja und Stefan befinden sich auf ihrer 2. Weltreise - leider, für unsere Begriffe, im Eilzugtempo von sechs Wochen. Da sie noch am selben Tag einen Flug nach …mh, die Destination hab ich jetzt doch glatt vergessen (war es Sumatra?) - haben, ist unser Zusammentreffen von recht kurzer Dauer. Aber die Welt ist ja bekanntlich ein Dorf und vielleicht kreuzen sich unsere Pfade wieder einmal, irgendwo, irgendwann. Manche Menschen schließt man eben gleich ins Herz….

P9020058.jpg

Wetterstation auf Nanuya Island ;-) 

Die Internetpreise sind übrigens eine regelrechte Sauerei hier in diesem Resort!  32 Euro für 24 Stunden! Tanja erzählt mir, dass in den meisten anderen Resorts das Internet im Buchungspreis inkludiert ist. 

P9020059.jpg

Ansonsten ist die Anlage schon sehr schön, wenn man nicht  gerade in den Hinterhof blickt. Das Essen hat aber leider auch nicht die besten Kritiken, das haben wir auch von anderen Gästen bestätigt bekommen. 

P9020055.jpg

Aber dafür hat man eine traumhafte Aussicht - in jede Richtung:

P9020031.jpg

Gestern gab es dann auf der Cayenne noch einen Abschiedsdrink mit viel (vagenem) hausgemachtem Kuchen zum Sonnenuntergang. 

DSC_0118.jpg

Und heute hieß es wieder einmal Abschied nehmen von der Modesta und der Cinderella, obwohl ich glaube, unsere Kielwasser werden sich bald wieder kreuzen! Bula Bula liebe Dagmar und lieber Franz….

DSC_0128.jpg

und auf ein baldiges Wiedersehen - liebe Maria und Thomas! Schön war die Zeit mit Euch allen! 

DSC_0127.jpg

28. August 2018

Nanuya Island - ein kurzes Update!

Time flies, when you are having fun….

Wieder einmal bewahrheitet sich das obige Sprichwort - wenn man Spass hat, dann verfliegt die Zeit!

Wir ankern vorm Nanuya Resort in der idyllischen blauen Lagune und neben uns sind gleich 2 weitere Boote mit österreichischer Flagge am Heck. Nicht weit von den beiden Österreichern, liegen unsere deutschen Freunde mit der Meerbär, und auf der Backbordseite lagen bis vor 2 Tagen noch Schweden, Schotten und Nordamerikaner, die wir gut kennen. 

P8260082.jpg

Das sind Anne und Rainer von der SY Meerbär, die mit dem „Adenauer" hinten dran. 

Am vergangenen Freitag kamen die beiden Grazer Maria und Thomas mit ihrer SY Modesta ganz überraschend um die Ecke gebogen. 

P8250074.jpg

Ein schöner Katamaran mit dem märchenhaften Namen „Cinderella“ folgt im Kielwasser der Sunbeam. Auch hier weht die Rot-Weiss-Rote Flagge am Heck. Franz kommt aus der Weststeiermark und ist zur Zeit Strohwitwer. Wie das brave Aschenputtel putzt und fegt auch er seit gestern das Schiff mit einer Inbrunst, dass ich gar nicht hinschauen kann. 

"Weisst, morgen kommt meine Dagmar eingeflogen, da will ich, dass alles ganz sauber ist“, klärt mich der sympathische Franz auf und strahlt wie ein Schneekönig!

DSC_0109.jpg

Da wir uns in der Gegend ja schon auskennen, haben wir am Wochenende alle zusammengetrommelt und  eine Wanderung zu Lo`s Tea Haus gemacht. 

P8260092.jpg

Die gute Lo war ziemlich im Stress, aber wie immer waren ihre Donuts hervorragend, die Kasse abends wieder gut gefüllt und alle glücklich. 

P8260100.jpg

Es ist Sonntag und viele Kinder sind anwesend. Sie werden erst am späteren Nachmittag von der Fähre abgeholt, um wieder zur Hauptinsel zur Schule gebracht zu werden, wo sie die ganze Woche bei Verwandten bleiben werden. 

P8260085.jpg

Wir hatten bei unserer Abreise vor 11 Jahren in Kroatien von einem Freund einen niedlichen kleinen Bären geschenkt bekommen, der jodeln kann. Da ich das letzte Mal 1 Teddybären zu wenig für die kids hatte, bekommt diesen ganz speziellen Bären heute das Mädchen, das ich das letzte Mal für einen Jungen gehalten hatte - als Entschuldigung quasi. 

P8260103.jpg

Auch für die anderen hatte ich genügend kleine Spielsachen mit und so kam keiner zu kurz. Die Freude war gross bei allen. 

DSC_0095.jpg

Abends genießen wir mit unseren Segelfreunden die Happyhour in der Bar oder am Strand.  

P8240051.jpg

Jeff von der Mezzaluna spielt mit der Gitarre und singt Jimmy Buffet Lieder, Colin der Schotte ist für das Lagerfeuer zuständig, Katie grillt Hühnchen …… schön ist es mit unseren neuen Freunden. 

P8240049.jpg

Wir lernen auch immer wieder ein paar Touristen kennen, die ihren Urlaub im Resort verbringen  Diese Damen kamen aus New York und Washington D.C. - aber geboren und aufgewachsen sind sie eigentlich in Jamaica bzw. Barbados. 

P8240046.jpg

Und die Sonnenuntergänge sind nach wie vor einfach traumhaft schön. 

P8240061.jpg

19. August 2018

Lad Harbour - 

Einsamkeit im Paradies und warum wir oft mehr als 12 Stunden nicht aus den Federn kommen :

Wir sind weder jung, noch jung verliebt, beide schon etwas über 50 und seit fast 20 Jahren ein Paar.  11 Jahre davon sind wir fast 24/7 zusammen - meistens auf diesem kleinen 46 Fuss Boot. 

Viele von Euch fragen sich da bestimmt:“Was tun die 2 den ganzen Tag auf so einer kleinen Nussschale, wenn kein Restaurant, keine Bar, keine Menschen in der näheren Umgebung sind? Sind ja auch keine Jungverliebten mehr! Muss das nicht furchtbar langweilig und nervenaufreibend sein, selbst im Paradies…..?

P8160014.jpg

Nun heute will ich Euch einmal erzählen, wie sich das so ungefähr abspielt bei uns: Morgens beginnt unser Tag mit einer Tasse Kaffee im Bett, dem Lesen der News im Internet oder wenn es keines gibt, dann lesen wir ein Buch. Ich stehe dann als erste auf und starte meinen Tag mit Yoga. Wenn ich damit fertig bin, dann kommt der Kapitän auf die Matte. Ich habe einen Deal mit ihm: 3 Monate lang hat er sich verpflichtet täglich ein kleines Muskeltraining zu absolvieren. Seit 2 Wochen ist er konsequent dabei! Dann darf er selber wieder entscheiden, ob er weitermacht oder nicht ;-) 

P8190094.jpg

Nach einer angenehmen Dusche (wir haben einen Wassermacher, der 160 L in der Stunde produziert - also Wasser kein Thema an Bord) gibt es dann das Frühstück, das wir täglich zelebrieren. Meist findet das zwischen 9:00 Und 9:30 statt - da haben wir schon 17 Stunden nichts gegessen und sind sehr hungrig! (Wir haben seit heuer auch das intermittierende Fasten zu einer Regelmäßigkeit in unserem Alltag gemacht)

Wir nehmen uns viel Zeit fürs Frühstück, quatschen und erzählen uns Neuigkeiten aus der Welt. Da ein jeder von uns andere Lieblingsthemen hat und wir meistens Internet an Bord haben, hat jeder immer was Neues zu berichten und das ist interessant und spannend. So hat man sich auch nach 19 Jahren am Frühstückstisch noch was zu sagen. 

Heute gab es nur ein großes Thema und das war natürlich die Hochzeit unserer Frau Aussenministerin. Karin Kneissl hatte nämlich einen ganz speziellen Gast eingeladen, der für sehr viel Wirbel und Aufregung in unserer Heimat sorgte. Der Kreml-Chef Wladimir Putin war in Gamlitz bei der Hochzeitsfeierlichkeit dabei und der ganze Konvoi fuhr durch Vogau - das muss man sich mal vorstellen - das gab nicht nur Aufregung in unserem kleinen Heimatbezirk Leibnitz, nein ganz Österreich war in Aufruhr! 

P8160058.jpg

Dann wird ein wenig am Boot geräumt, geputzt, ganz normale Hausarbeit gemacht. Ich widme mich der Pantry, durchforste neue Rezepte oder kreiere etwas mit den Resten, die noch im Kühlschrank zu finden sind und verwerte Lebensmittel, die verbraucht werden müssen. Hannes hat seine eigenen Projekte. Vorige Woche waren es die Winschen, die er alle zerlegt und neu geschmiert hat.

P8110041.jpg

Gestern war es die Ankerwinsch, die er auseinander nahm, weil sie nicht tadellos funktionierte bei den letzten Ankermanövern. Wir werden hoffentlich NUR neue Kohlen brauchen. 

P8180068.jpg

Nachmittags gehen wir entweder schnorcheln, machen einen Strandspaziergang oder faulenzen. Letzteres bedeutet ein Buch lesen, stundenlang Musik hören und mitsingen oder einfach im Schatten liegen und dahindösen, während man aufs Meer und die Inseln blickt….

P8160043.jpg

Am Strand gibt es immer wieder was zu entdecken. Wenn es heiss ist und man durstig ist, dann gibt es Kokosnüsse in Hülle und Fülle, die dem Abhilfe schaffen. 

P8160041.jpg

Stundenlang kann man unbewohnte Gebiete durchforsten. Hier haben wir eine neue Plantage entdeckt. Ganz in der Nähe gibt es einen kleinen Fluss mit Süsswasser und deshalb bepflanzt man hier offensichtlich das Gebiet, obwohl das Dorf auf der anderen Seite des Hügels liegt. 

P8160026.jpg

Die Hügel rundherum sind trocken und dicht mit meterhohem verdorrtem Gras bewachsen. 

P8160031.jpg

Der Strand besteht aus weißem Sand mit vulkanischem Gestein durchspickt und das Wasser ist glasklar. Eine Traumdestination!

P8160017.jpg

Zwischen 16 und 17 Uhr gibt es unsere Hauptmahlzeit. Ich koche alles selber, es gibt keine Fertigprodukte an Bord und wir ernähren uns fast ausschließlich pflanzenbasiert und vollwertig. Da bin ich natürlich täglich mindestens 3 Stunden mit der Essenzubereitung für Frühstück und Mittagessen beschäftigt.

DSC_0071.jpg

Da gab es zB: Maniokblätter, Süsskartoffel, Quinoa mit Gemüse und einen gemischten Krautsalat. 

Tja und so vergehen die Tage bei uns an Bord. Auch wenn wir ganz alleine sind, dann gibt es immer was zu tun und abends sind wir ganz erstaunt, wenn schon wieder Sonnenuntergang ist. Apropos die Tage sind kurz hier in Fiji. Sonnenaufgang war zb heute um 6:30 und Sonnenuntergang ist 18:00 Uhr!

Also verbringen wir, notgedrungen, auch sehr viel Zeit im Bett ;-) 

DSC_0077.jpg

13. August 2018

Lad Harbour

16°49`334 S   177° 27` 602 E

Langsam woch`s ma zsamm...

Seit 10 Tagen liegen wir in der blauen Lagune, ein Tag war schöner als der andere. Am Samstag kam Toki mit der gesamten Familie in seinem kleinen Boot zum Ankerplatz und hat den Yachten frisches Obst und Gemüse gebracht. Auch bei uns schaute er vorbei und ich hab noch einmal ein paar grüne Leckereien für uns aufgefüllt. 

IMG_3048.jpg

Die Sonnenuntergänge hier in der Blauen Lagune waren täglich pittoresk! 

P8100022.jpg

Heute morgen nach dem Frühstück sieht mich Hannes fragend an und ohne, dass er die Frage stellen muss, bekommt er von mir die Antwort:“Ja, es ist Zeit weiterzufahren!“  Wir lachen beide, denn seit Jahren sind wir so aufeinander eingespielt, dass wir (fast) immer zum gleichen Zeitpunkt das Bedürfnis haben, nach einem längeren Aufenthalt in einer Bucht den Standort zu wechseln. 

IMG_3056.jpg

Wir haben 3 Beaufort südwestliche Winde und es sind nur 13 Seemeilen bis zum nächsten Ankerplatz. Die Sprayhood  lassen wir aufgebaut und am Besanbaum hängt eine grüne Bananenstaude - also segeln wir nur mit der Genua, was aber dennoch ein Genuss war. 

DSC_0042.jpg

Die Seekarten stimmen überhaupt nicht in den Yasawas, die Gewässer sind durchspickt mit Riffen und wir fragen uns wirklich, wie das die Seeleute vor 100 Jahren noch gemacht haben, wenn sie in diesem Revier unterwegs waren. Wir haben ja zum Glück Google Earth Bilder und sind somit auf der sicheren Seite. Die leicht hügeligen Inseln erinnern uns fast ein wenig an die Baja California. Es hat viel zu lange nicht geregnet hier - alles ist staubtrocken!

DSC_0051.jpg

07. August 2018

Nanuya Island

Barfuss durch den Dschungel zu Toki`s Farm

Und wieder ist es ein Segelfreund, der uns einen genialen Tip gibt. Mundpropaganda ist ja doch die beste Werbung, wie wir wissen. Da gibt es eine Farm auf der gegenüberliegenden Insel, die sehenswert wäre und wo es gutes frisches Biogemüse gäbe. Der „Meerbär“ weiß halt, dass ich auf sowas extrem stehe ;-) 

Und obwohl es eigentlich der große Tag meines Kapitäns ist (er feiert heute seinen 56. Geburtstag), komme ich so richtig auf meine Kosten. 

P8070009.jpg

Wir fahren nach Anweisung den Bachlauf bei Hochwasser hinein und enden bei einem Resort. Dort weiß „man" nix von einer Farm. Mit voller Überzeugung wird mir erklärt, dass es ganz sicher keine Gemüsefarm in der Nähe gäbe. Ich lasse nicht locker und recht bald erkenne ich, dass der wichtige Mensch, der da nix weiss, ein Hotelgast ist ;-)  

P8070010.jpg

Der nette Einheimische, der dann zum Glück auftaucht, weiss natürlich sofort wovon ich rede und zeigt mir den Weg. Wir müssten uns vor dem Resort rechts halten und könnten dann zwischen den Mangroven direkt zur Anlagestelle von Toki`s Katamaran fahren. Gleich oberhalb würde Toki mit seiner Familie wohnen. 

P8070016.jpg

5 Minuten später sind wir dort. Wir machen unser Dingi fest und marschieren ohne Schuhe den lehmigen Weg hoch zum Einfamilienhaus.  

P8070018.jpg

Es ist gerade Mittagszeit und Toki war wirklich zu Hause." Ja, gerne könnten wir Obst und Gemüse von ihm kaufen!“ Er wetzt sogleich sein grosses Messer und sagt, wir sollten ihm folgen. 

P8070020.jpg

Dann geht es einige Minuten durch dichten Dschungel und ich bereue es sehr, dass ich keine Schuhe anhabe. Plötzlich stehen wir an einer Lichtung und ein Garten Eden breitet sich vor uns aus. 

P8070037.jpg

Toki erzählt uns, dass er zwei eigene Quellen besitzt und daher nicht auf das Regenwasser angewiesen ist. Die Erde ist rot und fruchtbar und er hält seinen Garten wirklich ordentlich in Schuss. Täglich arbeitet er hier, stundenlang. Ich kaufe alles, was gerade Saison hat. Weisskraut dauert noch 2 Wochen, Ananas hat er auch keine, aber ich bekomme grünen Salat (eine absolute Rarität in den Yasawas), Pak Soi, Rettich, Spinat, Gurken, Bananen, Platanas, frische Gewürze, Zitronen und Papaya reif und unreif - zum Kochen und zum Rohverzehr, Kasawas…. Immer wieder hält er inne und fragt mich, ob ich noch was haben möchte. 4 leere Taschen habe ich bei mir und ich lache den jungen Mann an und sage: „Ich gehe nicht eher von hier weg, bevor nicht alle meine Taschen prall gefüllt sind!“ Das freut ihn offensichtlich, er taut jetzt auf und fängt auch so richtig zum Plaudern an. 

P8070028.jpg

Die Resorts lassen sich vom Mainland beliefern, aber hin und wieder, wenn es mit der Lieferung Verzögerungen gibt, dann greift man auf ihn zurück. Die Segler kommen manchmal vorbei, oder rufen an und dann kommt er mit seinem Boot raus zum Ankerplatz und bringt das Georderte. Gerne gibt er uns seine beiden Telefonnummern, damit wir diese auch an andere Segler weitergeben und so sein Kundenstock etwas wachsen kann. 

P8070042.jpg

Wir lernen dann auch seine hübsche Frau Miri kennen. Seine beiden Kinder sind in der Schule. Miri ist für das Finanzielle zuständig. Akribisch genau zählt sie Obst und Gemüse ab, meldet Toki dann die Summe in der Landessprache und geht wieder ins Haus. Der Chef ist offensichtlich der Mann hier. 

IMG_3017.jpg

Wieder zurück an Bord genehmigen wir uns ein kaltes Fläschchen Sekt und es gibt endlich die kleine, aber feine, vegane Geburtstagstorte ;-)

IMG_3021.jpg

Das Restaurant hier im Resort hat nicht die allerbesten Kritiken und uns gefällt das ganze Ambiente nicht so richtig. Abgesehen davon sind wir, wie nun wohl alle wissen, etwas schwierig, was unsere kulinarischen Vorlieben angeht. Also beschließen wir, diesen ganz speziellen Tag an Bord alleine zu feiern. Das Geburtstagskind bekommt seine heißbeliebten Spaghetti mit Knoblauch, es gibt eine grosse Schüssel frischen grünen Salat mit Kernöl und ein, zwei gute Gläser Merlot dazu. 

P8070053.jpg

06. August 2018

Nanuya Island - die blaue Lagune 

Auf den Spuren unserer Kindheitsidole, von den freundlichen Inselspinnen, den beiden lustigen Schwestern vom grünen Teehaus und Winston:

Alle, die so in etwa in unserem Alter sind zumindest, kennen den Film die Blaue Lagune! Keine Frage! In den Hauptrollen waren damals die reizende Brooke Shields und der fesche blonde Christopher Atkins zu sehen. Beide waren Idole meiner Jugend und Christopher Atkins hing fast lebensgross in Form eines Posters ein paar Jahre lang über meinem Bett. Und es war mir komplett wurscht, dass der Film von den Kritikern als „blödester Film des Jahres“ bezeichnet wurde, oder dass Brooke Shields damals blutjunge 15 Jahre, für ihre Rolle als Emmeline den Negativpreis „die goldene Himbeere“ in der Kategorie „schlechteste Schauspielerin" erhielt.

P8060082.jpg

Die Dreharbeiten zu diesem Film wurden u.a. genau hier in den Yasawas durchgeführt. Die weißen Sandstrände, die Palmen, der blaue Himmel und das türkis Wasser - ganz genau so sah das damals im Film auch aus. 

Es ist wunderschön hier in der Blauen Lagune. Ich schwelge in Kindheitsträumen und bin auf Anhieb verliebt in dieses kleine Paradies. 

P8040006.jpg

Wir ankern vor dem Nanuya Resort und machen eine kleine Wanderung um die Insel. Wir schlendern an Bananenplantagen und Ananasfeldern vorbei. Das Resort hat seine eigene Obst- und Gemüsefarm und im kleinen Laden in der Anlage kann man diese Produkte auch alle erwerben. 

P8040016.jpg

Dann entdecken wir auch noch eine Bananenspinne. Diese Gattung befindet sich gelegentlich in Bananenkisten und gelangt so auch unbeabsichtigt nach Europa. Angeblich sind alle 8 Arten der Phoneutria sehr aggressiv und hochgiftig, wenn sie aus Südamerika, Ecuador und Brasilien stammen. Nicht so natürlich die Gattung, die aus Fidschi stammt. Hier gibt es keine giftigen und aggressiven Tiere. Wie die Einheimischen, so ist auch die Spinne äußerst freundlich und allen Menschen und vor allem auch den Touristen äußerst wohlgesonnen, Bula ;-)!

P8040021.jpg

Auf der Anhöhe hat man einen sehr schönen Überblick über die türkisblaue Lagune mit ihren Korallenriffen. 

P8040011.jpg

Wir suchen nach Lo`s TeaHouse.  Das „Kaffeehaus“ wurde uns von einem Seglerkollegen empfohlen. "Der Kaffee ist gut, die Donuts ebenfalls, die Aussicht grandios  und wenn ihr Glück habt, dann gibt es auch eine Massage… "

P8040032.jpg

Auf unserem Weg dorthin müssen wir durch den Garten einer Familie. Schon von weitem ertönt das freundlich Bula und dann blicken wir in ein schwarzes Gesicht mit funkelnden Augen und blitzend weissen Zähnen. Die dicke Fidschianerin lacht uns an, ihr Mann ebenfalls. Ob wir Muschel ansehen wollten? Nein? Ach, zum TeaHouse wollt ihr - das ist gleich drei Minuten von hier! Bula, Bula - have a nice day and enjoy!

P8040033.jpg

Überall stehen riesige Wasserreservoirs, die dürften aber schon ziemlich leer sein, denn es hat seit Ewigkeiten nicht geregnet hier . Die Erde ist ausgetrocknet und spröde. 

Und dann sind wir angekommen. Direkt am Strand, als letztes Haus, steht die grüne Hütte.

P8040034.jpg

Lo`s TeaHouse:

P8040036.jpg

Die beiden Schwestern sind knapp unter 60 und stammen eigentlich von der Nachbarinsel. Sie sind vor ca. 12 Jahren hierher gezogen und haben dieses TeaHouse eröffnet, weil es hier das Resort und die Touristen gab.  

IMG_1302.jpg

Sie sind beide sehr herzlich und freuen sich über jeden Besuch. Benu hat Recht:Es gibt wirklich guten Kaffee und auch ein paar Getränke werden angeboten. Kein Cola oder Sprite, nein auch kein Bier! Einen Fruchtsaft kann man haben, frisch gepresst,  was halt grad Saison hat. Für uns gibt es warmes Wasser mit frischer Zitrone. Und dann bestehen die Damen drauf, dass wir unbedingt die Donuts probieren müssten. Lo macht sie frisch, ohne Ei und Zucker, wie sie mir versichert. Aber die Schokosauce muss sein und gebacken werden sie in Pflanzenöl. 

P8040050.jpg

Und sie schmecken tatsächlich sensationell! Wir bestellen gleich noch 2!

P8040051.jpg

Dann kommen noch die Nachbarskinder vorbei. Sie sind neugierig und gar nicht scheu. Unbedingt wollen sie fotografiert werden und dann muss man ihnen am Display die Bilder zeigen. Und wie sie sich freuen, wenn sie dann ihr eigenes Gesicht erblicken. Sie können gar nicht genug davon bekommen.

P8040045.jpg

Nachdem es uns hier so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, dass wir 2 Tage später noch einmal hierher wandern. Gute 40 Minuten dauert der Marsch, one Way. Dieses Mal haben wir aber einen großen Rucksack mit Geschenken dabei. Hefte und Stifte für die Kinder, T-Shirts für die Männer, Körperlotionen & Haarshampoo für die Oma, Hosen, Blusen und Kleider für die schlanke Mama der beiden Mädchen und natürlich einen Teddybär, der besonders glückliches Quietschen hervorgelockt hat. 

P8060091.jpg

Die Familie ist ziemlich überrascht, als ich meinen Rucksack entleere und freut sich sehr über die Mitbringsel. Man will sich revanchieren und bietet uns einen noch lebenden Palmendieb an. Wir lehnen dankend ab, mit der Begründung, dass wir keine Tiere essen. Verständnisvoll nicken die Männer, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Oma etwas erleichtert wirkt. Auf unserem Heimweg sehen wir die Familie dann beim gemeinsamen Mittagessen - die Krabben sind bereits im Kochtopf gelandet und Oma schmatzt am lautesten ;-) 

P8060090.jpg

Auch Lo bringen wir Tassen, Geschirr und Kaffee und ihrer Schwester Cremen und Salben zum Massieren. Es ist ein wunderschönes Gefühl zu sehen, wie viel Freude wir mit so kleinen Geschenken gemacht haben. Wir plaudern noch eine gute Stunde, bei Kaffee und Donut natürlich, mit den beiden Damen und erfahren so einiges über ihr Leben und ihre Probleme hier. 

P8060094.jpg

So hat der Zyklon Winston, ein Wirbelsturm der Kategorie 5, hier im Jahre 2016 ziemlich viel verwüstet. Das Dach des Tea-Houses wurde abgedeckt - innerhalb von einer halben Stunde war alles verwüstet. Durch diesen Zyklon verloren 43 Menschen auf Fidschi ihr Leben. 900 000 Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, Bäume entwurzelt und sechs Menschen auf See vermisst.  

"Aber sowas kommt äußerst selten vor und in unserem Haus oben am Hügel waren wir sicher….“ Kein Grummeln, kein Murren, keine Beschwerden, wie mühsam das Leben doch wäre. Alles ist schön, alles ist gut! 

P8040052.jpg

Man lebt im Einklang mit der Natur und ist dankbar für jeden Tag. Für den Fisch, der in der Früh an der Angel hängt, für den Regen, der hoffentlich bald kommt, für die Früchte, die an den Bäumen wachsen, für die Touristen, die ein wenig in dieser oder jener Form helfen und für jede Saison, die keinen Hurrikan bringt. 

Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich dieses Land und seine Menschen unglaublich toll finde? 

3. August 2018 

Yasawa Inseln 

Schnorcheln mit den Majestäten, wandern auf vulkanischem Gestein und ein Kurzbesuch aus Wien!

Sechs große und viele kleine Inseln gehören zu diesem, einem der schönsten, Archipele der Südsee. Die Inselgruppe der Yasawas ist ca. 135m2 groß und wurde angeblich von Captain Bligh erstmals gesichtet, als er und seine Offiziere von den Meuterern der Bounty auf einem kleinen Boot ausgesetzt wurde. 

P8021202.jpg

Der Empfang der Eingeborenen war damals alles andere als freundlich und so musste der große Seefahrer vor den, ihm feindlich gestimmten, Inselbewohnern schnell wieder fliehen. Das ist aber schon sehr lange her und gehört in die Geschichtsbücher. 

Wir liegen mit 2 weiteren Segelbooten vor Anker in der Nähe des Manta-Ray Resort. Bei Hochwasser fahren wir mit dem Beiboot zu einer Stelle, die bekannt dafür ist, dass hier täglich die riesigen Mantarochen auftauchen. Bei High-Tide gibt es besonders viel Plankton, von dem sie sich ja ernähren. Sie tauchen aus der Tiefe auf, öffnen ihr Maul und schwimmen dann einfach gegen die Strömung.

P8021124.jpg

Wir starten auf der anderen Seite und lassen uns treiben. Mit einer Hand halten wir uns am Beiboot fest, gegen die Strömung zu schwimmen ist kaum möglich, so stark ist sie hier. 

Es muss wie im Schlaraffenland sein für diese Tiere, denn das Wasser ist mit winzigsten tierischen und pflanzlichen Lebewesen prall gefüllt, die durch die Strömung fortbewegt werden. Plötzlich befinden wir uns inmitten eines riesigen Schwarmes „water-feeder“. Ob die wirklich so heißen, das kann ich nicht unterschreiben, aber die Kiwis neben uns nennen sie zumindest so. Auch diese Fische ernähren sich von Plankton und schwimmen mit offenen Mündern gegen die Strömung. 

P8021142.jpg

Und dann sehen wir auch noch einen Hai unter uns.

P8021168.jpg

Am Nachmittag besuchen wir das Manta-Resort. Wir müssen dem führenden Tauchinstruktor Grüsse von einer Bekannten aus San Diego ausrichten. ATU kann sich auch sofort an unsere Freunde Karen und Sietze erinnern und so wird gleich ein Beweisfoto für die beiden aufgenommen: 

P8021173.jpg

Das Resort ist sehr Yacht-freundlich. Wir können in der Bar gerne Getränke (Bezahlung nur CASH - keine Kreditkarten!) konsumieren, ab 16 Uhr würde es Holzofen-Pizza geben und inzwischen könnten wir uns die Anlage etwas näher anschauen. 

P8021170.jpg

Das Resort ist nicht sehr gross. Es gibt ein paar Buren, grössere und kleinere und überall sind Palmen, Liegestühle und Hängematten über weißem Sand vorzufinden. Alles ist sehr sauber und überschaubar. Tauchgänge, Ausflüge zum Schnorcheln mit den Mantas oder zum Fischen und vieles mehr wird vor Ort angeboten.

P8021175.jpg

Es herrscht gerade Niedrigwasser und so können wir über das freigelegte Vulkangestein etwas weiter zur anderen Seite der Insel vordringen. Beeindruckende Formationen gibt es da zu bestaunen! 

P8021184.jpg

Es ist ganz schön heiß auf diesen schwarzen Platten!

P8021179.jpg

Der Strand auf der anderen Seite: Klein, aber fein!

P8021187.jpg

Wir konsumieren dann einen (sehr schwach eingekochten) Kaffee an der Bar. Es gibt keine Espressomaschine, aber wenigstens Filter und keinen Instant! In Anbetracht, dass ich zu Hause eigentlich eine vegane  Nudelpfanne mit frischem Kürbis, Sprossen, getrockneten Tomaten etc. zum Abendessen geplant habe, fällt es uns (zumindest mir) nicht allzu schwer dem Pizzaangebot zu widerstehen. 

P8021189.jpg

Besonders verlockend und überzeugend war dann aber wohl die Aussicht, dass ein hervorragender Merlot zu den Nudeln kredenzt wird ;-)

P8021196.jpg

Wir genießen gerade unser 2. Glas Rotwein, da hören wir „Jo, die san jo ah aus Wien…“ 2 Paddler, Papa und Sohn, haben sich da beinahe lautlos angeschlichen. Georg und sein Sohn Laurent sind mit dem Rest der Familie im Resort auf der anderen Seite untergebracht. Die Österreicher befinden sich auf einer mehrwöchigen Urlaubsreise und waren bereits in Sibirien und der Mongolei, werden jetzt noch eine Woche Fidschi genießen bevor es weiter nach San Franzisko und New York, der letzten Station ihrer Weltreise geht. 

P8021197.jpg

Eine nette und interessante Unterhaltung bahnt sich in unserer Landessprache an, aber leider haben die beiden nicht viel Zeit. Die Sonne wird schon bald untergehen und sie wollen vor Finsternis zurück beim Resort sein! 

P8021206.jpg

Und so endet ein weiterer, beinahe ganz normaler Tag, im Paradies ;-) 

1. August 2018

Waya - Octopus Resort

"…bring a plate"

Neuer Ankerplatz: Octopus Resort, Waya Island. 

Neben uns ankert eine neuseeländische Yacht, drei Paare an Bord. Wir werden zum Sundowner eingeladen, wie das so oft üblich ist bei Seglern. 

Grant hat sein Schiff selbst gebaut. Es ist ein sehr schönes Aluminiumboot, eine Sloop, die 53 Fuss lang ist und trotz der vielen Gäste an Bord, blitzsauber. 

Es folgen 2 wunderschöne, sehr unterhaltsame Stunden mit den Kiwis. 

Übrigens, wisst ihr, was die Kiwis meinen, wenn sie bei einer Einladung so nebenbei erwähnen: „…and bring a plate?“ Eine Australierin brachte einmal einen leeren Teller mit, in der Annahme, dass man vielleicht zu wenig Geschirr an Bord hätte. 

Ich, als nicht Nativ-Speakerin, aber Kosmopolitin, (und Gourmand!) die ich  nun mal bin, hab den Teller natürlich gefüllt mit Speisen mitgebracht und lag prompt richtig mit meiner Vermutung ;-)

Als die Sonne unterging hatten wir noch die Gelegenheit unser Bild des Tages zu machen:

FIDSCHI - Viti Levu

30. Juli 2018

Viti Levu

Gleich und doch nicht gleich….

Ich werde um halb sechs Uhr munter und höre das Geräusch eines Ankers. Sollte die französische Yacht, die gestern noch kam, schon so früh, vor Sonnenaufgang, wieder ablegen? Kann ich mir nicht vorstellen, ist mir aber auch wurscht und ich kuschle mich an Hannes und schlaf noch einmal ein. Eine Stunde später habe ich meine Kaffeetasse in der Hand und begebe mich ins Cockpit, um den Sonnenaufgang zu sehen. Die Aussicht auf die Weiten des Pazifik sind blockiert von 2 riesigen Schiffen!

Die Captain Cooks Fiji Cruise Line hat sich frühmorgens angeschlichen und daneben sucht gerade eine riesige Motoryacht einen Platz zum Ankern! 

DSC_0415.jpg

Ich sehe außer ein paar Crewmitgliedern niemanden an Bord der Fiji Line. Wo sind all die Touristen, wundere ich mich….? 

(Den Sonnenaufgang haben sie verschlafen, aber als ich dann Yoga am Vorschiff mache, da sind plötzlich hunderte Touristen an Deck!) 

Am späteren Vormittag werden die zahlenden Gäste zum Tauchen, Schnorcheln oder zum Sonnenbaden an den Strand gefahren. Die Crew sehen wir im Sand mit Säcken auf und ablaufen, um Müll einzusammeln. Jetzt ist uns klar, warum hier alles so blitzsauber ist. 

DSC_0410.jpg

Zu Mittag fährt die Capt. Cooks Line ab und gibt den Platz frei für die "Blue Lagoon“. Das ist ebenfalls ein Kreuzfahrtschiff. Das ganze Prozedere wiederholt sich, nur bringt man jetzt die Leute auf den Strand, den die Nachmittagssonne anscheint. 

Eigentlich schon interessant, dass so unterschiedliche Menschen, wie „Pauschaltouristen“ auf einem Kreuzfahrtschiff, „Superreiche“ auf einer Megayacht und „Otto-Normal-Segler“ wie Charter- oder Fahrtensegler doch eigentlich alle das gleiche suchen und das gleiche genießen können. Vielleicht sind wir gar nicht so unterschiedlich, wie wir immer annehmen?

Eine schöne Bucht in Fidschi, eine unbewohnte Insel, feinkörnigen, weißer Sandstrand und ein atemberaubender Sonnenuntergang im Pazifik macht wirklich alle und jeden glücklich.

Gegen Abend sind die großen Boote wieder alle weg, aber immerhin 5 Segelyachten teilen sich den Ankerplatz und die freie Aussicht auf die untergehende Sonne. 

P7291130.jpg

29. Juli 2018

Eine einsame Insel ganz für uns alleine !!!

Wir sind noch auf Vanua Levu. Die Fischer sind weg und das Segelboot hat auch abgelegt. Wir genießen diese unbewohnte Insel, die wir jetzt ganz für uns alleine haben. Ein Landgang wird vorgenommen. 

P7291085.jpg

Was uns sofort auffällt, ist der saubere Strand. Kein Plastik, nur ein paar Kokosnüsse und andere Früchte von Bäumen, die ich nicht kenne, liegen im weissen, feinen Sand.

P7291111.jpg

Es ist Mittag, heiß und schon die paar Schritte im tiefen Sand sind mühsamen und anstrengend. 

P7291094.jpg

Wir gehen auf die andere Seite, wollen dort am Strand unseren Papiermüll verbrennen. 

P7291095.jpg

Die Wasserflasche, die wir dann doch vorfinden, ist meine :-)

P7291114.jpg

Wunderschön ist es hier, eins mit der Natur werden, ich könnte ewig bleiben

P7291107.jpg

Und niemand da, außer uns beiden! Halt, doch,  da sind noch ein paar interessante Gesichter, die mich etwas verängstigt anstarren, als ich mich tief zum Sand bücke…

P7291120.jpg

28. Juli 2018

Ein Festessen für den Häuptling, Ciguatera ein Fremdwort und in einer Woche um den halben Erdball segeln ;-) 

Vanua Levu heißt die kleine unbewohnte Insel, die wir 18 Seemeilen später ansteuern. Einen Segelmast sehen wir schon von weitem in der Bucht vor Anker. 

P7281071.jpg

Die Bucht ist wunderschön, von einigen Riffen umsäumt und einige weiße Sandstrände leuchten uns einladend entgegen. 

Ein Fischerboot treibt neben uns, die beiden Männer haben grad eine murds Gaudi, sie kudern und lachen, teilen sich eine Zigarette und beobachten ihre Kollegen, die am Riff schnorcheln. 

P7281076.jpg

Es dauert keine Stunde, da kommen die Einheimischen mit ihrem Boot zu uns. Freundlich rufen sie ihr Bula, Bula, fragen woher wir kommen und ob wir die Strecke von Österreich nach Fidschi wohl in einer Woche geschafft hätten. Wir bemerken schnell, dass es nicht viel Sinn macht, da viel zu erklären und so belassen wir es dabei. 

P7281080.jpg

Dafür erklärt uns „Menni“, dass er heute hier mit seinen 8 Dorfkollegen zum Fischen ist, weil der „Chief“ auf Besuch kommt und da gibt es ein Festessen. Als Delikatesse soll es dem großen Häuptling zu Ehren, eine ganz spezielle Suppe, die aus den Riesenmuscheln zubereitet wird, geben. 

P7281078.jpg

Das ist der jüngste der Mannschaft. Mit seinen 16 Jahren ist er aber schon der Tauchguide, der seinen älteren Kollegen, das Tauchen beibringt. Die Fischer bitten um Wasser und als ich frage, ob ich sonst noch etwas für sie tun könne, höre ich ganz zaghaft, dass sie Hunger hätten. 

P7281079.jpg

Schnell habe ich ein paar Kracker, Aufstriche, Kekse und Nüsse zusammengepackt und jetzt will Menni natürlich, dass ich mir einen Fisch aussuche. Es sind winzige Fische und eigentlich will ich gar keinen, aber ich denke mir, dass es wohl unhöflich wäre, da abzulehnen. 

P7281082.jpg

Während ich noch einen Sack Kleidung und Schuhe hole, die ich den Männern „fürs Dorf“ mitgebe, haben sie schon drei kleine Fische für uns geputzt und übergeben sie uns ganz stolz. Mehr könnten sie nicht entbehren, weil sie selber nicht viel gefangen hätten und ja den hohen Besuch zum Essen erwarten. Ich frage die Fischer noch, wie es mit Ciguatera hier aussehe. Das Wort haben die Männer auch noch nie gehört, aber nein, krank wären die Fische hier nicht, man könne bedenkenlos alle essen.  

Dann verabschieden sie sich und sie sind noch keine Bootslänge entfernt, da zieht und zerrt schon jeder an dem Sack und holt ein Hemd, ein T-Shirt oder ein paar Schuhe heraus. Jubelgeschrei ertönt und es ist eine Freude, diesen Männern zuzusehen, wie sehr sie sich über so Kleinigkeiten freuen können. Ich liebe Fidschi und seine glücklichen, freundlichen Menschen!

27. Juli 2018

Hektische Betriebsamkeit um Mana Island !

Die Einfahrt in die geschützte Lagune vor Mana Island ist schmal. Wir haben extremes Niedrigwasser, teilweise eine starke Strömung, aber keinen Wind. Ganz nahe an steuerbord und backbord sehe ich die spitzen, harten, für unsere Cayenne sehr gefährlichen, Korallenstöcke und Felsen. 

DSC_0338.jpg

Aber die Sicht ist ausgezeichnet und alles geht gut. Wir ankern auf 12 m Wassertiefe. Ich bereite gerade das Mittagessen vor, höre etwas brummen, schaue aus dem Fenster und bin ziemlich überrascht, ein kleines Flugzeug neben uns landen zu sehen. 

DSC_0379.jpg

Es herrscht reger Verkehr, die Fähre kommt, Ausflugsboote düsen vorbei, Wasserflugzeuge landen und heben ab und dann zieht auch noch ein Frachter ganz knapp an uns vorbei. Wir bleiben an Bord und behalten das Geschehen im Auge.   

DSC_0395.jpg

Am nächsten Morgen haben wir schon frühmorgens eine ordentliche Brise aus Südosten. Diesen Wind wollen wir nützen, um endlich wieder einmal unter Segel vorwärts zu kommen. So entschließen wir uns, Mana Island zu verlassen, ohne an Land gewesen zu sein und das Resort oder das Dorf hier näher betrachtet zu haben. 

DSC_0387.jpg

Bei der Ausfahrt verfolgt uns noch ein Speedboot und winkt uns zu. Bula, Bula ruft uns der Eiheimische schon von weitem zu. Er will nach Nadi fahren und hat den Wind und die Welle gegenan. Gerne wäre er mit uns mitgefahren, sein Boot hätten wir hinten nach ziehen können, aber leider haben wir ein anderes Ziel - wir wollen endlich zu den entlegeneren Inseln,  in die Yasawa Gruppe. 

P7281063.jpg

27. Juli 2018

Vom süssen Leben 

und einer Nacht auf  Wolke 9 !

Wir sind nun fast genau seit 1 Monat in Fidschi und hatten vorgestern das erste Mal etwas Regen. Nein, nicht viel, aber immerhin, es gab ein paar Tropfen. 

Heute präsentiert sich das Bild vor der Linse wieder Blau in Blau.

P7261018.jpg

Es sind nur wenige Meilen bis zu unserem nächsten Ziel. Der Wassermacher läuft, da wir sowieso keinen Wind haben und motoren müssen. Ich fröne dem Dolce Farniente, genieße die Sonne und tanke Vitamin C!

P7261035.jpg

Nach 4 Seemeilen sind wir am Ziel. Ich halte Ausschau am Vorschiff, denn wir sind ganz in der Nähe des Roro-Riffs. Der Ankerplatz ist durchspickt mit Korallenstöcken und ich zeige Hannes einen sandigen Spot auf 8 m Tiefe, wo er den Anker fallen lassen soll.  

P7261047.jpg

Cloud 9 ist die Touristenattraktion hier. Es ist ein Party Floß, das am Roro Riff vor Anker liegt. Für 229 FJS wird man von Port Denarau mit einem Speedboot in ca. 45 Min. hierhergebracht. Offensichtlich ist es wirklich ein Renner, denn sicher 100 halbnackte Menschen sind dort so richtig am Abfeiern. 

DSC_0281.jpg

Wir hatten ausgemacht, dass wir dort drüben heute eine Pizza essen würden. Irgendwie hab ich jetzt gar keine Lust mehr, mich dort unter diese schwitzende, johlende, laute Masse zu mengen. 

"Weisst was? Ich mach uns selber eine Pizza, was hältst davon Schatz?" Hannes brauch ich gar nicht zu überreden, er ist sofort einverstanden und verspricht sogar, mir dabei zu helfen….

DSC_0287.jpg

Und was für eine Pizza das geworden ist!!!

DSC_0300.jpg

Kurz nach 17 Uhr werden die letzten Gäste abgeholt, es kehrt Ruhe ein am Riff. Nur ein riesiger 90 ft Katamaran ankert noch neben uns, der aber, so wie wir, in aller Stille den herrlichen Sonnenuntergang genießt. 

DSC_0318.jpg

22. Juli 2018

Saweni Beach und Lautoka

Ein Experiment in der Pantry und 

ein Potluck mit Gleichgesinnten

Wenn man auf einem Segelboot lebt, dann muss ein Einkauf meist gut geplant sein. Wo bekomme ich meine gewünschten Güter, wo lasse ich das Schiff, wie komme ich an Land? Lautoka ist zwar weit und breit die beste Destination zum Einkaufen, nicht aber zum Ankern. Erstens hat man innerhalb kurzer Zeit den Dreck, den die Zuckerfabrik über ihren Kamin ausstösst, überall an Deck und zweitens besteht der Ankergrund aus einer dicken Schlammschicht….

DSC_0166.jpg

Containerschiff überholt uns auf dem Weg nach Lautoka.

Wir wägen ab und verholen unsere Cayenne dann doch für den Grosseinkauf nach Lautoka. Wieder besuchen wir den Bauern- und den Supermarkt, um aufzustocken. 

P7060522.jpg

Heute kann ich nicht widerstehen. Ich will wieder einmal was Neues ausprobieren und kaufe Taros. Das sind zu Deutsch Wasserbrotwurzel. Die Pflanze gehört zu den Aronstabgewächsen und ist in Asien, der Karibik und auch hier ein Grundnahrungsmittel. Es gibt sie in den verschiedensten Formen. Die kartoffelähnlichen Knollen sind zwischen 3 und 15 cm gross, haben eine braune Schale und sind innen weiß. Die Blätter sind herzförmig und grün und ebenfalls für den Verzehr geeignet. In der Karibik heißt die Pflanze Dasheen und aus den Blättern habe ich damals immer eine gute, sehr scharfe Suppe gemacht. 

P7200989.jpg

Heute wage ich mich aber an die Knollen (Rhizome) ran, die uns früher immer zu schleimig waren….

DSC_0187.jpg

Ich schäle und schneide die Knollen in kleine Stücke - wie Pommes - und lege diese dann in gesalzenes Wasser, das ich ebenfalls mit dem Saft einer Zitrone versehe. Dadurch sondert die Pflanze den ersten Schleim ab, der bitter und hautreizend ist, außerdem wird das Fleisch dann nicht braun. 

DSC_0191.jpg

Dann schütte ich das Wasser ab und lege die Tarostücke in meinen Schnellkochtopf, füge etwas Salzwasser hinzu und lasse sie ca. 7 Min. kochen. Die Wasserbrotwurzel ist dann gar, das klebrige Wasser schütte ich weg. Jetzt kann man diese kartoffelähnliche Gemüseart entweder kurz in Öl frittieren und mit Korianderpesto servieren oder einfach noch heiss mit süsser Chilesauce. Wir haben beides probiert und sind absolut begeistert! Wobei uns die nicht frittierte Version mit der süss-scharfen Sauce besser schmeckte. (... weil nicht so fett!)

DSC_0198.jpg

Positiver Nebeneffekt zur Gaumenfreude: Taros haben je 100g nur 107Kcal, enthalten kaum Fett, dafür fast 70% Wasser, haben einen niedrigen glykämischen Index, fördern die Verdauung, enthalten viel Stärke, Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen!  

DSC_0199.jpg

Sie passen angeblich hervorragend zu Fisch und Fleisch. Wir essen sie heute zu gebratenen Auberginen, Papayasalat und einer Tomatensalza - der Fantasie sind da aber keine Grenzen gesetzt!

Cayenne haben wir nach diesem Einkauf übrigens 3 Seemeilen weiter nach Saweni Beach verlegt. Dieser Ankerplatz ist weit besser und idyllischer. Heute liegen wieder an die 10 Boote hier vor Anker und am Nachmittag gibt es ein Potluck am Strand. 

P7201015.jpg

Segler aus Kanada, Kalifornien, Kansas, Schottland bilden mit uns Österreichern heute die internationale Runde. Es wird musiziert und viele neue und alte Geschichten über Gott und die Welt erzählt. 

P7201000.jpg

Die verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten tauchen auf und heute fließt massenweise Tequila - die Segler aus Nordamerika stehen alle auf das mexikanische Mixgetränk „Margarita“ ;-)

P7201004.jpg

Auch unsere schottischen Bekannten von der SY Enchantress treffen wir hier wieder. Wir haben Sue und David in Bora Bora 2016 kennengelernt. Die Seglerwelt ist in dieser Ecke der Welt wirklich zu einem Dorf geworden  ;-) 

P7201007.jpg

Abends machen die Kids dann natürlich auch noch ein Lagerfeuer am Strand. Die Mädchen taten dies von den Buben übrigens getrennt, am anderen Ende des Strandes. Von den Buben ausgeschlossen, den Müttern und Frauen angestachelt, fühlten sich die Mädchen gefordert sich zu beweisen, was ihnen auch grossartig gelang….

Ozeanreinigung war das Thema unseres letzten Aufenthaltes in Saweni Beach. Heute ist es Frauenpower und Emanzipation, aber anders als beim Thema Plastik in den Meeren scheiden sich  bei dieser Diskussion die Geister -  es wird nicht langweilig hier ;-)

P7201013.jpg

Und ein weiterer wunderschöner Tag in der Südsee neigt sich seinem Ende zu!

P7170984.jpg

19. Juli 2018

Mamanuca Islands - Qalito 

Verschollen in einer Traumdestination

P7170911.jpg

65 freistehende, schilfgedeckte Buren (Hütten), eingebettet in dichten Palmendschungel wie ein originales Fidschidorf -

P7170917.jpg

Swimmingpools, Tennisplätze, Volleyball- und jede Art von Wassersportaktivitäten werden angeboten, 

DSC_0161.jpg

3 Restaurants, 4 Bars und vor der Tür ein feinkörniger, weisser Sandstrand und der tiefblaue Pazifik - wir befinden uns im berühmten Castaway Island Resort! 

P7170921.jpg

Der Preis pro Nacht? Heute könnten wir ein Schnäppchen um 600 Euro ergattern, so steht es im Internet. Das brauchen wir aber nicht, denn wir haben ja unsere eigene Yacht mitgebracht! Cayenne ankert mutterseelenallein nur wenige Minuten vor dem Resort, auf 10m Tiefe. Der Anker liegt im Sand und der nächste Korallenstock in 200 m Entfernung.

P7170965.jpg

Der Empfang von den Damen an der Rezeption ist freundlich und zuvorkommen. Selbstverständlich sind wir Segler willkommen und können gerne in ihren Restaurants unser Abendessen einnehmen. 

IMG_1237.jpg

Die Insel auf der wir uns befinden heißt Qalito, das Resort hat den Namen vom berühmten Film „Cast Away“, (Verschollen) der mit Tom Hanks 2000 ganz in der Nähe auf dem unbewohnten Inselchen Monuriki gedreht wurde. 

P7170927.jpg

Entzückend vermitteln die kleinen Hütten Südseeflair:

P7170932.jpg

Die Location ist mit ihrer romantischen Atmosphäre natürlich wie geschaffen für Frischverliebte, 

P7170941.jpg

jene, die Erholung vom Stress des Alltags suchen, 

P7170950.jpg

oder solche, die den Schritt fürs Leben wagen wollen….

P7170961.jpg

Die Hochzeitszeremonie findet heute für 3 Paare statt - kurz vor Sonnenuntergang: 

P7170963.jpg

Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich es sehr, sehr schön finde hier auf Fidschi?

P7170944.jpg

15. Juli 2018

Viti Levu - Mamanuca Islands 

Malolo Lai Lai - Musket Cove

Fidschi zieht uns in seinen Bann

Der Name eilt dieser wunderschönen Inselgruppe voraus - Mamanuca Islands! Diese knapp ein Dutzend Inseln liegen an der Westküste Viti Levus. Wir haben viel gehört und viel gelesen über diese Inselgruppe und glauben zu wissen, was uns hier erwartet. Dennoch werden wir überrascht - es ist noch viel, viel schöner, als wir es uns erhofft hatten. 

P7090619.jpg

Malolo Lai Lai wird auch Plantation Island genannt. Nachdem hier Mitte des 19. Jahrhunderts Baumwolle angepflanzt wurde, hat man die Insel für einige Jahrzehnte an eine chinesische Familie verpachtet, die hier Kokosnüsse anbaute und Copra herstellte. 

P7100739.jpg

Dann wurde das Land noch einmal verkauft und die neuen Eigentümer bauten eine Landebahn und ein Resort, das 6 Zimmer zu vermieten hatte. Das war um 1970. Nur 5 Jahre später standen 12 kleine Hütten zur Vermietung bereit (sogenannte Buren).

P7110766.jpg

Heute gibt es hier mehrere Resorts. Vor der Musket Cove gibt es einige Moorings für die Segler. Umgerechnet 8 Euro bezahlt man für die Nacht und für 4 Euro pro Person ist man Mitglied im Yacht Club - lebenslang! Mit dieser Mitgliedschaft erkauft man sich auch den Eintritt für das Resort und den hauseigenen Swimmingpool. 

P7090630.jpg

Schon sehr gemütlich hier, da kommt wirklich Urlaubsfeeling auf ;-) 

P7090627.jpg

Dann gibt es u.a. auch noch eine kleine Hütte, die besonders beliebt bei den Seglern ist. Man kann gegen eine minimale Gebühr die BBQ´s benutzen, bekommt neben eiskalten Getränken zu vernünftigen Preisen auch noch gratis Teller und Besteck zur Verfügung gestellt. 

P7100744.jpg

Fast täglich sind wir in dieser idyllischen Bar, barfuss, vertreten, um uns mit Freunden zum Sundowner oder Grillen zusammen zu setzen. 

IMG_2748.jpg

Unseren ersten Ausflug machen wir natürlich sofort zum Riff, wir können es schon gar nicht mehr erwarten endlich in dieses glasklare Wasser zu springen.

P7100641.jpg

Und wir finden tatsächlich auch eine schöne Unterwasserwelt vor. 

P7100707.jpg

Das ist doch wirklich das richtige Wasser zum Schnorcheln - wenn auch noch etwas kalt für mich: 25 Grad Celsius hat es angeblich - gefühlte 18 für mich….ich muss mich wohl erst akklimatisieren. 

P7100646.jpg

Bei Niedrigwasser können wir um die Insel herumspazieren, die natürlich auch vulkanischen Ursprungs ist. 

P7120793.jpg

Es ist Mittagszeit und ziemlich heiss auf diesem Lavagestein. Die 2 Stunden, die wir quasi in der prallen Sonne marschieren, sind dann doch recht mühsam.

P7120788.jpg

Aber es hat sich gelohnt, finden wir beide….

P7120812.jpg

Auf dem Rückweg kommen wir noch bei der 160 ha grossen organischen Farm vorbei, die es seit 2000 hier gibt. Die Farm versorgt vor allem die Resorts und man kann diese lokalen Produkte auch in einem kleinen Shop in der Musket Cove Marina erwerben. 

P7120813.jpg

Gemeinsam mit unseren österreichischen Freunden von der Blue Lilly wollen wir dann auch noch den höchsten Berg der Gegend erklimmen. Das Dingi von Lydia und Hannes ist wesentlich leichter als unseres und so bieten uns die beiden an, mit ihnen mitzufahren. Wohl wissend, dass wir das Beiboot, bedingt durch Ebbe und Flut, wohl ein paar Meter tragen müssen. 

P7140853.jpg

Wir kommen an einer kleinen, armseligen Siedlung vorbei und freuen uns über die fröhlichen Bula-Rufe, die uns schon von weitem entgegenschallen.  Man fühlt sich wirklich sehr willkommen hier. 

P7140855.jpg

Faszinierend ist es immer wieder zu erkennen, wie glücklich diese Menschen hier sind, mit dem wenigen, das sie besitzen. 

P7140847.jpg

Dann ziehen wir unsere festen Schuhe an und marschieren querfeldein. 

P7140857.jpg

Das Gras ist fast 1 Meter hoch, die Sonne steht am Zenit und es geht stetig bergauf! Alle paar Minuten machen wir eine Verschnaufpause, trinken etwas und genießen die Aussicht.  

P7140859.jpg

Und was für eine tolle Sicht man von hier oben hat - auf unsere Schiffe

P7140858.jpg

und auf die andere Seite der Bucht, wo ein Dorf im Tal angesiedelt ist. 

P7140860.jpg

Dort, wo der Sender steht, gibt es endlich auch ein schattiges Plätzchen und dort geben Hannes und ich dann auch w.o. Unsere sportlichen Freunde nehmen noch die letzten beiden Hügel in Angriff. Ich blicke ihnen anerkennend hinterher, wie sie da flotten Schrittes losmarschieren. „Sind ja auch noch etwas jünger als wir“,  - die Ausrede klingt nicht wirklich gut in meinen Ohren und ich nehme mir ganz fest vor, meinen inneren Schweinehund nun öfter etwas mehr herauszufordern! 

P7140862.jpg

Auf dem Rückweg besuchen wir noch einmal Manassa. Der relativ junge Mann sitzt seit Ewigkeiten, wie er sagt, im Rollstuhl. Er hatte in seiner Jugend einen Reitunfall. Lydia und Hannes hatten ihn gestern schon kennengelernt und uns von ihm erzählt und so haben wir ihm heute ein paar Geschenke mitgebracht.  Unsere Freunde übergeben ihm Kavawurzeln und Tabak und ich habe ihm ein paar Hemden und Hosen von Hannes mitgebracht. Er freut sich offensichtlich sehr über unsere Mitbringsel und bittet uns auf seine Veranda. Dort plaudert er über seine Familie, (seine Frau arbeitet im Resort, sein Sohn lebt bei Verwandten in Suva, um dort die Highschool zu besuchen), seinen Alltag (vor allem mit Touristen quatschen oder fern sehen), und erzählt uns ein paar mythische Geschichten von Fidschi (von den Teufeln, die die Lichter auf eine Insel hier verschleppten, damit die Japaner ihre Schiffe auf die Riffe lenkten….)

P7140864.jpg

Dann wollen wir aber zurück auf unsere Boote. Die Sonne und die Wanderung hat uns ziemlich ermüdet und wir freuen uns auf eine kühle Dusche und ein Nickerchen. 

Irgendwie haben wir uns aber verkalkuliert mit der Zeit. Es herrscht gerade absolute Ebbe und zwischen dem Dingi und unseren Schiffen ist kaum Wasser. 

P7140866.jpg

Keiner hat Lust stundenlange zu warten, bis das Wasser zurückkommt und so bleibt nur noch der mühsame Plan B: Statt dass uns das Beiboot fährt, tragen wir es über matschigen, sandigen Boden….

P7140868.jpg

Unsere neuen liebgewonnenen österreichischen Freunde von der Blue Lilly werden morgen weiterfahren. Sie werden schon bald nach Vanuatu ausklarieren und wollen schon nächstes Jahr wieder in der Heimat sein, mit dem eigenen Kiel! Ein sehr enges Zeitfenster und so drängt Hannes auf Aufbruch. Wir verbringen einen letzten gemeinsamen Abend mit den beiden und wieder einmal fällt es uns schwer Abschied zu nehmen. Man trifft nicht so bald auf Menschen, die einem auf Anhieb so sympathisch sind und wo die Chemie so stimmt! 

Fair winds, smooth seas und alles Liebe der Segelyacht Blue Lilly und seiner tollen Crew Hannes und Lydia!

P7120829.jpg

Die SY Blue Lilly: 

P7090612.jpg

11. Juli 2018 

Viti Levu - Saweni Beach

Von der zuckersüssen Inselarbeit, wie man meinen Hannes einwickelt und der vorbildlichen Säuberungsaktion der SY Enough

Nachdem wir eine Woche die Annehmlichkeiten der Marina Vuda Point genossen haben verholen wir uns wenige Seemeilen und ankern 2 Nächte vor dem idyllischen Sandstrand vom Saweni Beach. Was uns sofort negativ auffällt ist das viele Plastik, das auch hier überall herumliegt. Wir wollen nochmal in die Stadt nach Lautoka zum Einkaufen, aber ich nehme mir vor, nach der Rückkehr mindestens einen Sack voll Müll einzusammeln und ihn zu entsorgen.

P7060492.jpg

Der Bus hat eine Haltestelle an der Hauptstraße und diese liegt ca. 30 Gehminuten von unserem Anlandeplatz mit dem Dingi. Es ist Mittag und ziemlich heiß - da scheint die Strecke auf der staubigen Schotterstrasse gleich noch einmal so lange zu werden. 

P7070571.jpg

(Zuckerrohrfelder und Bananenfelder nebeneinander)

P7070566.jpg

Auch hier in Saweni Beach sehen wir Eisenbahngleise, die von den Zuckerrohrplantagen nach Lautoka münden. 22.000 Menschen leben auf dieser Insel übrigens vom Zucker!

P7060503.jpg

Wir haben Glück und Seglerkollegen kommen gerade mit einem Taxi vom Einkauf zurück! Besser hätten wir das nicht timen können! In Lautoka schaffe ich es dann endlich in einem winzigen Laden eine Batterie, einen Stift und ein Band für meine „Inseluhr“ zu bekommen. Es war mein 5. Anlauf und in allen anderen, grösseren Geschäften hat man mir erklärt, dass meine benötigte Batterie leider momentan „out of stock“ sei. 

P7060511.jpg

Hannes bereitet sich auf seine Vorstellung auf den entlegeneren Inseln bei den Häuptlingen vor. Es gibt einige Benimm-Dich-Regeln und die wollen wir einhalten. So gehört es sich u.a. nicht in Shorts ein Dorf zu betreten. Ein Bula Hemd haben wir schon im Schrank, jetzt gilt es sich noch so einen Wickelrock, den sich die Fidschianer traditionell um die Hüfte binden, zu besorgen. Sulu heißt das Ding und die hübsche Südseedame hat ihre helle Freude dabei, meinem Hannes zu erklären, wie man sowas anzieht und wickelt ihn geschickt und gekonnt ein.  

P7060516.jpg

Wir besuchen noch einmal den Markt und besorgen uns noch ein paar Gastgeschenke für die Chiefs. Auch das gehört zum guten Ton. Am besten bringt man Kavawurzeln.

P7060524.jpg

Das sind die Wurzeln des Pfefferstrauches und werden für die traditionelle Sevusevu Zeremonie verwendet. Davon aber mehr, wenn wir so etwas einmal miterlebt haben. 

P7060532.jpg

Wir kaufen ein paar Päckchen zu je 30 Fidschidollar und werden gefragt, ob wir das Kava als Geschenk verpackt haben wollen für die Inseln. Ja? Dann sieht das nämlich so aus - links, das Mitbringsel, hübsch in Zeitungspapier eingewickelt...

P7060538.jpg

4 Stunden später sind wir wieder zurück am Strand. Mir fällt sofort auf, dass kaum Müll herumliegt und rätsle gerade, ob das etwas mit der Hochzeit zu tun haben könnte, die offensichtlich bald hier stattfinden wird.

P7060539.jpg

Wir sehen ein großes Feuer am Ende des Strandes und einige Segler dort versammelt. Jeff kommt gerade mit ein paar kalten Getränken daher. Er stammt aus Kalifornien und segelt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen um die Welt. Wir kennen die sympathische Familie schon seit Tonga und haben uns auch in Neuseeland wieder getroffen. Jetzt ankert er mit seiner Enough neben uns und klärt uns auf. 

P7060542.jpg

Die Hochzeit haben wir versäumt, die hat bereits stattgefunden. Aber den Strand hat er in den letzten Stunden mit seinen Jungs und seiner Frau gesäubert. "Es ist wohl nicht die allerbeste Idee, den Müll hier zu verbrennen",meint er, "aber wenn ich ihn in Säcken ins Dorf trage, dann landet er sicher spätestens nächste Woche wieder hier am Strand oder liegt im Meer. Somit haben wir uns für das kleinere Übel entschieden."

Die Menschen hier sind leider nicht aufgeklärt, was die richtige Entsorgung des Mülls angeht. Schon seit ewiger Zeit hat man den Abfall in den Pazifik geworfen und der hat ihn verschluckt und verarbeitet. Dass war schon immer so …..

Dass sich die Art des Mülls in den letzten Jahrzehnten aber drastisch verändert hat und es nicht nur mehr Papier und Bioabfall ist, der in den Gewässern vor der Haustür landet, das scheint man auch hier irgendwie verschwitzt zu haben. 

P7070551.jpg

Ankerplatz vor Saweni Beach!

Aludosen, Plastikflaschen, -säcke - tüten wohin das Auge reicht. Unsere schönen blauen Meere sind überschwemmt von diesem Abfallprodukt, die Strände voll davon. 

Die Crew der Enough hat vorbildliche Arbeit geleistet und ich hoffe, dass wir alle gemeinsam mit etwas mehr Bewusstsein für diese globale Problematik dieser katastrophalen Entwicklung Herr werden. 


3. Juli 2018

VITI LEVU - Lautoka

Die Eindrücke, die in den ersten Tagen hier in Fidschi auf uns einwirken sind einfach überwältigend. Da gibt es zB Sonnenaufgänge, die mich schon aus dem Bett locken, noch lange bevor der Tag anbricht. Dann sitze ich im Cockpit mit meinem Kaffee und der Yogamatte im Arm und warte in der Dunkelheit. Warte bis der orangegelbe Ball endlich seine ersten Fühler ausstreckt und dann die Palmen und den Hafen mit seinen Schiffen für ein paar Sekunden in dieses bezaubernde Licht taucht. Dann bin ich selig berührt, glücklich und unendlich dankbar!

DSC_0104.jpg

Lautoka ist die zweitgrößte Stadt Fidschis und die größte Zuckermetropole der südlichen Erdhalbkugel. Hier wird auch täglich ein Markt abgehalten, an dem am Samstag besonders große Betriebsamkeit herrscht. Es sind besonders viele Menschen anwesend und viele Frauen tragen einen wunderschönen Sari. Fast die Hälfte der Bewohner Fidschis sind Inder! Im 19. Jahrhundert holten die Kolonialherren indische Männer ins Land, weil die Fidschianer nicht wirklich für Arbeit zu begeistern waren. 

P6300455.jpg

Das Angebot an Obst, Gemüse und Gewürzen ist riesig und alles, was nicht importiert wird ist spottbillig. 3 Ananas bekommt man schon für 2 Euro, 3 Gurken, 7 Sternfrüchte, 5 Passionsfrüchte  für je 40 Eurocent, 1 Rotkohl aus Neuseeland hingegen kostet fast 20 Euro. 

P6300452.jpg

Wir flanieren durch die Halle und wenn wir irgendwo was kaufen, dann müssen wir zuerst einmal erzählen, woher wir kommen und es wird etwas geplaudert. Die Menschen sind so freundlich und herzlich und diese Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit scheint so glaubwürdig und authentisch, dass wir uns wirklich willkommen fühlen in diesem Land.  Ein herrliches Gefühl!

P6300443.jpg

Die Vuda Marina bietet alles, was ein Segler benötigt. Es gibt zwei Travellift für Haul Out, (63 Tonnen) eine Wäscherei, ein Restaurant, 1 General Store und 1 Geschäft, das Bootszubehör anbietet.  

Die Duschen sind blitzsauber und neu (1 davon) und ich glaube wir bezahlen ca. 20 Euro Liegegebühr pro Tag. Autos können angemietet werden und die Marina hat einen eigenen Taxistand vor der Tür. Die 20 Minütige Fahrt nach Lautoka kostet 15 Fidschi Dollar die Strecke (6 Euro). Wir haben uns gestern einen Taxifahrer gemietet, der uns zu einigen Destinationen brachte, weil wir einen Großeinkauf tätigten. Insgesamt waren wir etwas mehr als 2 Stunden mit ihm unterwegs und haben dann 45 Fidschi-Dollar bezahlt. 

DSC_0089.jpg

Den Sonntag verbrachten wir mit unseren Freunden Silvia und Benu von der Quo Vadis. Die beiden Schweizer hatten ein Auto gemietet und uns etwas durch die Gegend kutschiert. Sie zeigten uns die Insel Denarau mit ihren sieben Luxushotels, die mit einer kleinen Brücke mit der Hauptinsel verbunden ist. Hier gibt es eine Golfanlage und einen Yachthafen, der von einem japanischen Investor für 250 Millionen Euro erbaut wurde. 

DSC_0092.jpg

Yachthafen und Golfplatz

DSC_0070.jpg

Modern und amerikanisch liegen hier die riesigen stilvollen Hotels in einer gigantischen Parklandschaft und es gibt eine super tolle Shoppingmall. Hannes hat ja in den letzten 10 Monaten 3 Kleidergrößen abgespeckt und wirkte in den alten Klamotten schon sehr verloren. Zum Glück war er in Probierlaune und so konnten Silvia und ich ihn mit einer neuen Sommergarderobe ausstatten.  

DSC_0103.jpg

In der Marina spielte am Nachmittag eine Band und so beschlossen wir dort unseren Lunch einzunehmen. Die Band war sensationell gut. Leider ist das Internet zu schlecht, sonst hätte ich hier ein Video eingefügt, um Euch eine Kostprobe zu geben. Auch das Essen ist hervorragend. Fleisch, Fisch, Pizza - es gibt alles und auch meine doch oft sehr speziellen Wünsche und Anforderungen an die Küche werden hier erfüllt.  

P7010462.jpg

Wir lassen diesen eindrucksvollen Tag mit ein paar Fläschchen Sauvignon ausklingen, genießen die Musik und den hier so üblichen traumhaften Sonnenuntergang.

P7010467.jpg

30. Juni 2018

Video zu unserer Überfahrt von NZ nach Fidschi!

29. Juni 2018

BULA - Fidschi!

„Irgendwo auf Wolke 7….."

Nach 1288 Seemeilen, 16 Tagen 6 Stunden und 30 Minuten auf See (6 wunderschöne Tage davon verbringen wir im Minerva Riff) hängt Cayenne an der Boje vor der Einfahrt zur Vuda Point Marina in Fidschi und wir warten auf weitere Anweisung der Behörden! 

2 Stunden später ordert man uns ans Zolldock in den Hafen. Bevor die Behörden an Bord kommen, um uns einzuklarieren, werden wir aber noch von einer Gruppe Fidschianer mit einem Ständchen begrüsst und willkommen geheißen. So viel Zeit muss sein! 

P6280438.jpg

Die Formalitäten sind  innerhalb von ca. 1 1/2 Stunden abgeschlossen, Kosten hierfür ca. EUR 140,—. Wir sind angekommen und offiziell in Fidschi einklariert!     B U L A - (Willkommen, Hallo) Bula! tönt es nun aus allen Richtungen und strahlend weiße Zähnen blitzen aus lachenden Gesichtern! Die Menschen sind ziemlich dunkelhäutig und auf den ersten Blick schon mal extrem freundlich!

1 Film sagt mehr als tausend Worte und so haben wir für euch 2 kleine Videos von der Überfahrt von Neuseeland nach Fidschi vorbereitet. 

Der erste Teil ist bereits fertig und kann (Internetverbindung vorausgesetzt) auf Youtube angesehen werden. Den Teil II unserer Überfahrt mit dem Zwischenstop im Minerva Riff werden wir dann irgendwann im Laufe der nächsten Tage vollenden und ins Netz stellen.  

DSC_0066.jpg

Fidschi - Vuda Point Marina auf Viti Levu : Blick auf die Ein-Ausfahrt mit dem Zolldock, die Büros, das Restaurant und die strohgedeckte Bar.

Südseefeeling pur - wir sind grad wieder mal irgendwo auf Wolke 7 zu finden, falls uns wer sucht ;-)