Sauerkraut entsteht durch Fermentation von Weißkohl. Roh gegessen ist es ein optimales probiotisches Nahrungsmittel, das eine besonders positive, gesundheitsfördernde Einwirkung auf unseren Körper hat. Deshalb essen wir es! Blödsinn! Wir essen es natürlich, weil wir dieses altmodische Lebensmittel einfach gerne mögen - am liebsten aber wirklich roh mit (?) steirischem Kernöl - claro - what else?
Und so mach ich es:
1 Krautkopf
2 gestrichene KL Salz
Lorbeerblätter, Dill, Kümmel, Senfkörner, etwas Weisswein und Wacholderbeeren würde ich dazu tun, hätte ich welche!
Zuerst wasche ich mit siedend heißem Wasser ein weithalsiges Glas. In diesem Fall ein 1,5 kg Glas, indem vorher Kalamataoliven waren, evtl. spüle ich es noch mit Hochprozentigem, damit es besser sterilisiert wird.
Dann hoble ich das Sauerkraut ganz fein, die großen dicken Aussenblätter lasse ich weg. Ich füge alle Gewürze dazu, einen Schuss Weißwein gebe ich nur dazu, wenn ich gerade eine angebrochene Flasche offen habe.
Jetzt drücke ich das gewürzte Kraut mit der Hand in das Glas, dann decke ich das Ganze mit einem sauberen Krautblatt ab. Jetzt könnte man - so wäre es appetitlicher - eine Vorrichtung draufstellen, die das ganze fest nach unten presst. Da ich sowas aber nicht habe, schneide ich von einem Joghurtbecher den Deckel so, dass er ziemlich genau in das Glas passt. Danach nehme ich Sand und fülle ihn in einen kleinen Plastiksack. Dieses Säckchen stecke ich dann vorsichtshalber in einen weiteren Plastikbeutel und presse ihn in das Glas. Das Kraut füllt das Glas ungefähr zu 3/4 aus - der Rest ist nun mit dem Sandsack gefüllt. (Siehe Bild) Das Fermentierglas stelle ich in einen Auffangbehälter und in eine dunkle Ecke, wo jetzt ganz ungestört die Milchsäurebakterien in dem flüssigen, warmen Milieu unter Sauerstoffabschluss das Weißkraut in Sauerkraut umwandeln können. Bei unseren Umgebungstemperaturen hat es jetzt 3 1/2 Wochen gedauert bis wir das gewünschte Endprodukt hatten. Je kälter der Ort, desto langsamer die Fermentation!