TONGA 

24. November 2016

Unterwegs….Tag 6!

31°02`763 S und 175°31`107 E

15:00 Uhr NZ-Time: Cayenne gleitet sanft durch die Wellen, durch die Luken blinzeln warme, weiche Sonnenstrahlen. Hannes schläft tief und fest am harten Holzboden.Verträumt blicke ich empor zum blauen Himmel und verliere mich in den weißen, watteartigen Schäfchenwolken. In meinen Ohren rauschen die Wellen des Südpazifiks, der Windgenerator surrt leise und füllt unsere Batterien und dazwischen mengt sich das Knarren und Rattern des Autopiloten, der, dem Himmel und meinem Kapitän sei Dank, wieder für uns steuert. Ein Rundumblick im Cockpit: Ich sehe den Bug und das Heck des Schiffes, die straffen Segel und davor und dahinter nur die unsagbare Weite des tiefblauen Stillen Ozeans. Leichte bis moderate Winde wehen aus Osten, ein kaum nennenswerter Schwell schiebt aus Nordost - was für ein traumhafter Segeltag!

So ist es heute - die ersten 4 Tage dieser Passage verliefen ganz anders,  zäh und zum Abgewöhnen:

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5 Beaufort Südostwind, hartes am Wind segeln mit sehr konfuser und chaotischer 2-3 m hoher Welle. Waschmaschinenfeeling - Schleudergang! Fast das gesamte Vorgekochte geht über Bord - zum Glück aus dem Tupper und nicht durch unseren Körper. Wir sind schlau genug, uns nur von Zwieback und Wasser zu ernähren. "Sportliches Segeln, was ihr da vor Euch habt“ - der Satz kommt von Patricia, Netcontroller  von Golf Harbour Radio  NZ , als wir bei unserer Abreise von Tonga via SSB bei ihr einchecken. An Bord bedeutet das für uns : Schonkost, horizontale Lage und Harren der Dinge, die da kommen. Sind die Segel einmal getrimmt, segelt Cayenne quasi von selbst. 

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Wir harren und in der 3. Nacht kommt dann das Ding, genau um Mitternacht, wie ein böser Geist. Der Kapitän tobt und flucht, doch die ganze Schreierei lässt den Angebrüllten kalt  - er zuckt nicht einmal. Der Autopilot spielt tot! 

Zum Glück haben wir einen Reserveantrieb. Ich werde ans Steuer abkommandiert, um die Arbeit des Abtrünnigen zu übernehmen. 21 Knoten Südostwind, Kurs 220 Grad, Wellenhöhe: keinen blassen Schimmer, sie hören sich riesig an, wie sie da an die Bordwand donnern. Ich bekomme einen Tunnelblick, starre auf die Instrumente und konzentriere mich einfach nur, Cayenne auf Kurs zu halten. 

Nach 1 1/2 Stunden hat Hannes den Ersatzantrieb eingebaut. Ich falle in die Lotsenkoje und bete ….

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Genau 24 Stunden lang wurden meine Gebete erhört, dann exakt zur Geisterstunde ist er wieder stumm und starr. Same procedure.... Ich am Steuer in pechschwarzer Nacht, Hannes bearbeitet die Kupplung vom Antrieb, irgendwie hat sie Fett vom Kettenantrieb abbekommen und deshalb dürfte sie gerutscht sein. Ausbauen, schmirgeln, schleifen und wieder einbauen .

 2 Stunden später liege ich wieder in der Koje. Eingepackt in Wollsocken, langen Baumwollhosen, T-Shirt, Pullover und Decke. Zum Beten ist mir zu kalt, ich falle in einen 5-stündigen Komaschlaf…..

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Gestern dann endlich entspanntes Segeln mit etwas Sonnenschein. Ich koche und backe, wir füllen seitenweise Papierkram für die NZ-Einreise aus. Morgen Freitag soll eine Front von der Tasmansee über Neuseeland ziehen, die uns Regen, Kälte und wieder sehr ungemütliche Bedingungen auf See bescheren soll. Aber was solls - Augen zu und durch - spätestens am Sonntag sind wir in Neuseeland - 249 Miles to go!

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18. November 2016

Aufbruch nach Neuseeland:

Ein Abschiedsspaziergang ums Inselchen, ein paar letzte eiskalte „Ikale“ mit Earl, Jonny, Linda und Ana (Big Mama´s wirklicher Name). Eine herzliche Umarmung zum Abschied  und ein wages Versprechen auf ein Wiedersehen 2019 - so verbringen wir die letzten Stunden in Tonga. 

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Die allerletzen Paanga werden für Internetcodes ausgegeben und deshalb können wir auch noch ein paar schöne Abschiedsbilder ins Netz stellen. 

Wir werden die warmen, weichen Sandstrände der Südsee bestimmt bald in Neuseeland vermissen.Obwohl jetzt laut Kalender ja bald Sommer in „ Kiwistan“ ist, soll es noch immer unangenehm kalte Temperaturen, um die 13° C, dort haben. 

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Cayenne vor Anker in Tongatapu. 

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Und weil wir solche Fotos wahrscheinlich längere Zeit nicht posten werden und sie doch so gut für die Seele und das Gemüt sind, gleich noch eines: 

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Der Beibootmotor hängt an der Reeling, das Dingi ist an Bord, 1 Portion Hühnchen mit Yams, 2 Portionen Gemüsecurry mit Reis befinden sich im Kühlschrank und die warmen langen Hosen und Wollsocken liegen griffbereit. 

Die letzten Wetterberichte deuten darauf hin, dass wir vielleicht doch ein ganz passables Wetterfenster für die Fahrt nach Süden haben könnten, aus heutiger Sicht. 

Wir starten morgen um 7:00 Früh, Tonga Zeit und Hannes wird sich bemühen, wieder alle 24 Stunden einen Positionsreport abzugeben, den ihr über den Button POS hier abrufen könnt. 

Geplante Ankunft in Opua - vielleicht am : Sonntag 27. November 2016.

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17. November 2016

Das Warten hat ein Ende….

Es ist soweit: Es gilt die letzte lange Etappe für das Jahr 2016 in Angriff zu nehmen. In den vergangenen 11 Monaten haben wir mit Cayenne ca. 6700 Seemeilen zurückgelegt. 1100 Seemeilen werden jetzt noch dazukommen, dann sollte es für dieses Jahr wirklich genug sein. 

Aber genau diese letzte Passage für heuer, liegt mir schwer im Magen. Lt. Wetterexperten gibt es östlich von uns erste Anzeichen eines "tropical cyclons" und einen "active throught“ - in Neuseeland gab es verheerende Erdbeben und noch immer wüten die Frühjahrsstürme ums Nordkap. 

Täglich hören wir jetzt gespannt Golf Harbour Radio auf SSB und Hannes brütet stundenlang über diversen Wetterseiten im Internet. Es wird kein optimales Wetterfenster vorausgesagt für die nächsten 10 Tage, müsste sich aber ausgehen. Sobald der Wind nach Süden dreht, starten wir in Richtung Minerva Reef. Ob wir dann noch Zeit für einen Stopp dort haben, wird sich zeigen. Auf jeden Fall sollten wir Neuseeland spätestens am 24. November erreicht haben. Dann zieht die nächste Depression über das Nordkap und soll für mehr als ungemütliche Seekonditionen sorgen. Soweit die Vorhersagen bis jetzt. 

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Big Mama und Linda erwähnen, dass es hier Hammerhaie gibt. Die tun den Menschen aber nichts, denn, das sind die, die das Maul so weit hinten haben,  wie sollen die denn zubeißen können? Wir können kaum glauben, was uns da blauäugig erzählt wird und sagen lieber mal gar nichts dazu. 

Das Unterwasser will noch ein letztes Mal geputzt werden und ich muss mich wirklich überwinden. Ich bitte Hannes uns in seichteres Gewässer zu verlegen, wo ich zumindest den Sandboden unter mir sehen kann. Über 1 Stunde habe ich dann doch wieder mit dem Hookermax unter Cayenne zu tun, damit wir mit Höchstgeschwindigkeit nach Süden segeln können. 

Unseren Beibootmotor werden wir jetzt an die Reeling montieren, das Dingi aufs Deck zurren, ich backe noch Bananenkuchen und frisches Brot und bereite unser Essen für die ersten beiden Tage vor. Einen Großteil unseres Frischproviants haben wir in der Wartezeit der letzten Tagen bereits aufgegessen. Nachdem Neuseeland aber sehr strenge Bestimmungen hat und die Vertreter der Behörden sich rigoros danach richten, kaufe ich auch nichts mehr ein für die nächsten 14 Tage. 

Um uns zu entspannen lesen wir uns abends abwechselnd die besten Passagen aus dem Buch „Frei Wie Der Wind“ von den österreichischen Langzeitseglern Doris Renoldner und Wolfgang Slanec vor. Besonders das Kapitel III „Rund um Neuseeland“, worin die „Seenomaden“ ihre Erfahrungen und Erlebnisse des Jahres 2006 und 2007 wiedergeben, interessiert uns brennend. Das sympathische Seglerpaar befindet sich gerade auf einer Vortragstournee in Österreich, leider können wir dieses Mal nicht unter den Zuhörern sein. In unserem Heimatbezirk Leibnitz starten sie ihre Tournee übrigens am 18.11.2016 im Kultursaal

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Wir werden uns aus Neuseeland wieder melden !

15. November 2016

Still in Tongatapu….

Und wieder mit dem Bus durchs Land…

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Die Nordostseite von Tongatapu haben wir noch nicht gesehen. Also rein in den Bus mit der Aufschrift : Niutoua. Von Nuku`alofa aus gibt es keine Brücke über die Lagune und so fahren wir entlang der Hala Taufa`ahau, vorbei an der Tufumahina Royal Residence, wo König George Topuo V. bis zu seinem Tod (2012) residierte. 

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Tufumahina Royal Residence

Weiter geht es durch den Ort PEA, vorbei am College und vorbei an der USP Tonga (University of South Pacific). Irgendwo in der Nähe von Malapo sehen wir einen „Prisoner Market“ an der Strasse, wo Tomaten, Papaya, Tarowurzel, Kraut etc. verkauft wurden. Im Anschluss an den Marktstand befinden sich groß angelegte Gemüsefelder und Obstplantagen, in denen die Häftlinge mit Umgraben und Ernten beschäftigt sind. Unmittelbar an die Felder grenzen die grauen Betonmauern des Gefängnisses. 

In der näheren Umgebung befinden sich sehr armselige Häuser und Shops: Kinder kaufen, wie überall auf der Welt, Süsses nach der Schule….

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Die "Fishing pigs“ sehen wir dann in der Gegend um Talafo`ou und Makaunga. Es herrscht gerade Ebbe und Dutzende solcher  "schwimmenden Schweine", wie sie auch genannt werden, suhlen sich im Schlamm oder graben nach Muscheln, Krebsen oder sonstigem Getier.

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Generell gibt es sehr viele freilaufende Schweine auf allen Inseln Tongas. Sehr oft sieht man eine Muttersau ihre Ferkel am Straßenrand, oder einem schattigen Platz im Gebüsch, säugen. Sie sind keineswegs wild, sondern nur freilaufend. Kommt man ihnen zu nahe, ergreifen sie panikartig die Flucht. Offensichtlich wissen sie ganz genau, dass,  nach einer von Menschenhand verabreichten Portion  Kokosnuss, oft der Erdofen auf sie wartet. 

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Wir erreichen die wunderschöne Pazifikseite im Nordosten. Weisser Sandstrand, glasklares Wasser und Sicht auf die vorgelagerten winzigen Inselchen. 

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Kurz vor der Endstation - zwischen Afa und Niutoua - steht dann der Ha`amonga Trilithon. Der Ha`amonga `A Maui ist ein Torbogen und besteht aus versteinerten Korallen. Er wurde ungefähr im 13. Jahrhundert errichtet - wir haben aber nicht herausgefunden, welche Bedeutung er haben sollte

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Ein Kreuzfahrtschiff - die Hanseatic mit 170 Passagieren ist zu Mittag im Hafen eingelaufen. Deshalb findet man heute auch Souvenirverkäufer an diesem sonst menschenleeren Platz. 

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Rasend schnell hat sich die Ankunft der Touristen herumgesprochen und im Nu hat auch die Schule Visavis der Touristenattraktion einen Stand mit der Bitte um „Donation“ aufgestellt. 

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Schulschluss: 

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Endstation: Niutoua - hier wendet der Bus und fährt wieder zurück in die Stadt. Regelmässig - alle 30 Minuten - kommen Busse hier an.

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Hier noch einige wunderschöne tonganische Handarbeiten: Zu finden im Visitorcenter im Zentrum von Nuku`alofa. 

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Ich hab hier natürlich auch ein paar Paanga ausgegeben und exklusive Handarbeiten als Erinnerung an diese ganz spezielle Insel gekauft. 

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13. November 2016

Tonga - Warten aufs Wetterfenster:

Und da warens nur noch 2….

Gestern gegen Mittag verließen uns dann auch David von der SY Shaundon/NZ und Donald mit seiner SY Lydia aus England. Beide nehmen die Etappe nach Neuseeland alleine und ohne Crew - also einhand - in Angriff. Ein Stopp auf dem Minerva Riff ist geplant. Wie wir von der morgendlichen Funkrunde am SSB wissen, werden dort am Nordriff fast 20 Boote vor Anker auf sie warten.  

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Sundowner auf der SY Shandon, mit David und Donald. 

Wir haben unsere geplante Abreise verschoben, weil die Wettersituation zur Zeit keine angenehme Überfahrt verspricht. Im Bereich der Nordinsel sind für die nächsten 2 Wochen durchziehende Fronten mit Starkwinden vorausgesagt. Solange hier in den Tropen keine Gefahr eines frühen Wirbelsturms besteht, sehen wir keine Veranlassung unnötige Strapazen in Kauf zu nehmen oder etwas zu riskieren. 

Neben uns liegt nur noch die andere Amel mit der französischen Crew, die offensichtlich der gleichen Meinung ist, wie wir. 

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Bei Big Mama ist es ruhig geworden. Alle haben sie jetzt auf einmal so viel Zeit für uns! Jonny holt seine Gitarre, spielt und singt für uns seine Eigenkompositionen, Linda, die Weltenbummlerin aus NZ ist seit 4 Monaten auf Pangaimotu und erzählt uns von ihrer Heimat und Big Mama ist zu Scherzen aufgelegt und unsere Bauchmuskel schmerzen vor lauter Lachen, nach diesem unterhaltsamen Nachmittag auf der Terrasse. 

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11. November 2016

Tonga / Nuku`alofa 

2 Jahre Neuseeland!

Wir haben heute nach mehr als 2 Wochen unsere Pässe bei der neuseeländischen Vertretung hier in Tonga abholen können. Obwohl wir nur für 18 Monate angesucht haben, erhielten wir  ein Multiple Entry Visa für 2 Jahre! 

Kostenpunkt: Null!

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Für alle, die interessiert sind, hier einige Informationen und das ungefähre Prozedere: 

Die Yacht (small craft) darf sich 2 Jahre in den Gewässern Neuseelands aufhalten, danach muss sie nach NZ eingeführt  werden.

Österreicher, Deutsche, Schweizer und viele andere Nationen können in Neuseeland einreisen, ohne ein Visum zu beantragen und dürfen dann 3 Monate im Land bleiben. 

Wenn man nun seinen Aufenthalt verlängern will, kann man um ein Visitor Visa via Internet ansuchen. Kostenpunkt für die Online Applikation ca. NZ-Dollar 170,— pro Person. Man bekommt dann im Normalfall weitere 3 Monate gestattet. Generell gilt, dass man sich mit einem Visitor Visa maximal 9 Monate innerhalb von 18 Monaten im Land aufhalten darf.  

Wir haben vor unserer ersten Einreise um ein Langzeitvisum für Neuseeland angesucht. In Papeete und Niue war es nicht möglich dieses zu bekommen, man empfahl uns, es in Nuku`alofa / Tonga oder Apia / Western Samoa zu versuchen. 

Hier bei der Immigration des High Commission Offices von Nuku`alofa hatten wir auch etwas bestimmter aufzutreten, bis man unseren Antrag  annahm. Wir mussten je 2 Passbilder und einen Nachweis unserer monatlichen Einkünfte und Ersparnisse (Kontoauszüge) vorlegen. Ausserdem ist ein aktuelles Röntgenbild, das beweisen soll, dass man nicht an TBC (Tuberkulose) erkrankt ist, beizubringen. Dieses wurde uns mit der Begründung erlassen, dass wir uns keine 3 Monate in einem Risikogebiet aufgehalten hätten. Die Bearbeitung des Antrages dauert  zwischen 15 und 20 Arbeitstage. 

10. November 2016

Tonga / Nuku`alofa

Der Countdown hat begonnen. Morgen können wir endlich unsere Pässe bei der Botschaft abholen!  Heute morgen waren wir nur noch 6 Boote im Ankerfeld - 50% davon sind Amel!

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Während wir auf den Fahrer für die Fähre nach Nuku`alofa warten, hilft Hannes Big Mama beim Entwirren der Absperrbänder für den Bereich der kleinen Austernfarm, die Earl hier anlegen will.  Die kleine Fähre haben wir heute für uns ganz alleine. 

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Die Haltestelle für die Busse ist voll mit Schulkindern, die nach Hause wollen. 

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Wieder ein wunderschöner Tag auf dieser wunderschönen Insel. 

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Hier sieht man die Einheitskleidung der Mädchen - alle haben sie wunderschöne schwarze Zöpfe und passend zu den Farben der Uniformen sind ihre Haarmaschen. 

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09. November 2016

Tonga / Nuku`alofa

Am vergangenen Samstag sollte hier ein Schwimmwettkampf stattfinden. Das Event musste aufgrund des Schlechtwetters verschoben werden.  Der Sonntag ist ja heilig und daher tabu, aber der Nationalfeiertag vom 4. November wurde erst am Montag zelebriert und eignete sich daher hervorragend. 

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Es regnete zwar nicht mehr so viel und auch der Wind hatte nachgelassen, aber die Sonne ließ sich auch an diesem Tag nicht blicken. 3,8 Kilometer mussten von den Athleten bewältigt werden - quer über die Bucht - von Nuku`alofa bis zum kleinen Pangaimotu. 

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Begleitet wurden die Schwimmer auf der gesamten Strecke von Kanufahrern. 

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Direkt am Bug von Cayenne kamen sie vorbei, wo wir sie einklatschen konnten, bevor sie die letzte Etappe zum Ziel ansteuerten und sich nochmal so richtig ins Zeug legten. 

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Bei diesen beiden Teilnehmern war bis zum Schluss nicht vorhersehbar, wer zuerst am Ziel sein würde. 

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Auch der letzte Wettkampfteilnehmer wurde bis zum Schluss betreut und angefeuert. 

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Insgesamt haben keine 10 Personen an dem Wettkampf teilgenommen. Meinen Respekt für die Leistung der jungen Leute schmälert diese Tatsache in keiner Weise. 3,8 km, bei doch recht unwirtlichen Bedingungen im Pazifik gegen den Wind zu schwimmen, ist sicher kein Honiglecken….

Gefeiert wurde dann bei Big Mama`s - wieder mit BBQ und Live-Musik bis in die späten Nachmittagsstunden. 

04. November 2016

Tongatapu / Ausflug nach Ha`atafu

Wieder so ein wunderschöner sonniger Morgen und wir beschließen die Nordostseite von Tongatapu aufzusuchen. Die Taxipreise variieren für einen 2 Stundentrip von 100 - 200 Paanga, der Bus kostet schlussendlich 12 Paanga (für beide, hin und retour)!

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Vielleicht lag es daran, dass der Autobus in die Nobelgegend der Insel entlang der Hala Hihifo fuhr, aber er war wesentlich neuer und sauberer, als der, mit dem wir vorgestern fuhren. Außerdem waren wir um 10:00 Uhr vormittags fast die einzigen Fahrgäste. 

Ganz im Nordwesten der Insel befindet sich der Ort Ha`atafu mit dem  "Christianity Landing Place“.  Selbstverständlich steht hier auch wieder eine schöne Kirche.  

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Sehr saubere Vorgärten, üppigste Vegetation, aber keine Shops und auch keine Obst und Gemüsestände finden wir hier. 

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Die Häuser sind schon recht ansehnlich, ein Grundstück hatte sogar seinen eigenen Tennisplatz - hier ist die Oberschicht von Tonga zu Hause.  

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Auf der Nordwestseite gibt es einige Gästehäuser direkt am Strand. Das Holty`s Hideway Holiday-House hat zwar offiziell noch bis 12:30 Uhr geschlossen, die nette australische Besitzerin verkauft uns aber gerne ein eiskaltes Bier und wir können uns kurz auf ihrer Terrasse ausruhen. Sie bietet ihren Urlaubsgästen einen Süßwasserpool im Garten oder diesen himmlischen, sehr einsamen Sandstrand am glasklaren, türkisen Pazifik.  

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Gegen Mittag fahren wir wieder zurück in die Stadt. Der Bus füllt sich. Stimmungsvolle, laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern, die Mädel hinter mir singen mit und wir fühlen uns pudelwohl unter den gutaufgelegten, fröhlichen Tonganern. 

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Die Behausungen der Vororte von  Nuku`alofa sind armselige, einfache Hütten - mitten in dichter, grüner Flora. Es ist Freitagmittag und in der Stadt Nuku´alofa herrscht reges Treiben. Hier einige Strassenbilder: 

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Damen in traditioneller Kleidung 

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Immer mit Schirm - zum Schutz gegen die glühende Mittagssonne

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Schulkinder werden gerne fotografiert: 

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Und die beiden Süßen wollten auch unbedingt abgelichtet werden: 

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02. November 2016

Tongatapu / Ausflug nach Lapaha 

21°27´654 S / 175°09´698 W

Die Zykonsaison hat offiziell mit 1. November begonnen und täglich verabschieden sich jetzt Yachten, die in Richtung Minerva Riff oder direkt nach Neuseeland aufbrechen. Wir warten auf unsere Reisepässe,  die noch  bei der High Commission Office von NZ liegen, weil wir ein Langzeitvisum für 18 Monate beantragt haben. 

In Neuseeland hat es jetzt 12 Grad Celsius, da fällt das Warten hier bei angenehmen sommerlichen Temperaturen gar nicht schwer. Wir machen einen schönen langen Spaziergang auf dem Pangai-Inselchen:

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Auch unsere Freunde von der Windance III wollen natürlich steuerfrei tanken und wir begleiten die beiden, um etwas zur Hilfe zu stehen. 400 l Diesel werden mit einer Handpumpe umgefüllt, was bei 27 Grad eine ziemlich schweißtreibende Arbeit ist. 

Der Schlauch der Pumpe leckt und verursacht eine ziemliche Sauerei, so muss Werner sich erst einmal ums Abdichten der Leitung kümmern. Der Mann von der Tankstelle ist längst wieder verschwunden, man solle ihn anrufen, wenn die leeren Fässer und Pumpe wieder abzuholen wären…..

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Um 12 Uhr setzen Hannes und ich uns in den erstbesten Bus  und fahren querfeldein. Lapaha steht vorne am Bus und auf unserer Karte sind dort 2 Sehenswürdigkeiten eingetragen: Captain Cooks Landing und irgendwelche Gräber. Während unserer gesamten Reise sind wir noch nie in einem so alten, klapprigen Bus gesessen. Weder auf der Krim, noch in der Türkei, Venezuela, Panama - nicht einmal in Mexiko waren sie so schäbig und abgenutzt.  Zusammengequetscht sassen wir auf einer winzigen 2-er Bank zwischen Schulkindern. Mädchen  mit langen wunderschönenen, fest geflochtenen schwarzen Zöpfen und gelben Haarmaschen, alle gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen und junge Männer in langen einfärbigen Röcken und Bastmatten um den Bauch gewickelt. Dicke, selbstbewusste Frauen, ebenfalls mit Baströcken über    den fast bodenlangen Kleidern, die in Nuku`alofa wohl ihre Einkäufe getätigt haben. 

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1 gute Stunde lang fahren wir vorbei an üppiger grüner und blühender Vegetation. Viele kleine Shops, Papaya - und Bananenplantagen, Tarofelder und unzählige Kirchen sehen wir. 

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In Lapaha ist dann Endstation. Captain Cook ist hier 1777 in der Lagune von Tongatapu angekommen und wir sehen auch den Friedhof mit einem riesigen Baum. Vielleicht ist dieser Platz so sehenswert, weil der Baum eine Rarität auf Tonga darstellt. Er ist völlig kahl und nackt und in kein grünes Blätter- oder Blütenkleid gewickelt! 

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Die Lagune von Tongatapu

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Junge Mädchen in Schulkleidung

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Es gibt keine Bäckerei, kein Restaurant, keine Bar und wann der nächste Bus zurückfährt, weiss auch niemand so genau.  Also beschließen wir gleich wieder einzusteigen und zurück in die Stadt zu fahren, schließlich dürfen wir unsere Fähre nach Pangaimotu nicht versäumen. 

Junge Burschen  in Schulkleidung

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30. Oktober 2016

Nuku`alofa / Tongatapu 

21°27´654 S / 175°09´698 W

Streetwalks: 

Wir schlendert durch die Strassen von Nuku`alofa und nehmen Alltägliches wahr - wir wollen Euch ein paar Eindrücke wiedergeben und hier ein wertvoller Tipp für Segler bzgl.  Zollfreier Diesel vor der Ausreise:

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Nach dem Ausklarieren kann man hier zollfrei tanken - ca. 0,50 Eurocent kostet dann der Liter Diesel (das ist ca. die Hälfte vom Normalpreis!) Die notwendigen Papiere bekommt man auf Anfrage beim Ausklarieren, mit diesen geht man dann zur Tankstelle und bezahlt den Treibstoff. Mindestabnahmemenge: 200 L - auch wir bekamen unseren Diesel in so einem Fass zugestellt und mussten dann mit einer Pumpe manuell umfüllen. 

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Obst- und Gemüseverkäufer säumen die Gehwege...

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Friedhof: riesige Bilder von den Verstorbenen und viele Plastikblumen zieren die Gräber 

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Mary: macht wunderschöne Handarbeit - klagt aber über Materialmangel. Vor allem Silberdraht aus Europa hätte sie gerne….Gold und Silber ist kaum zu bekommen und wenn, dann unbezahlbar. So muss sie zB die schönen schwarzen und weißen Perlen teilweise mit einfachem Metall verarbeiten. 

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Hoch leben Ihre Majestäten : König Tupou VI und Königin Nanasipau`u 

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Der Königspalast : Bild oben und unten 

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Bild unten: Das Regierungsgebäude, das gerade renoviert wird 

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Arbeitspause : 

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Männer in traditioneller Kleidung 

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Eine der vielen Kirchen  

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Visavis: Gräber der königlichen Familie

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Bild unten: Marienkirche 

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Strassenboutique 

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Kinder in Schultracht 

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Napoleon Lippfisch :

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"Call it a Big-Ass or Big-lip …“ das war die Antwort der lokalen Fischer auf meine Frage, nach dem Namen dieses Prachtexemplars. Mit einer Maximallänge von 2,30 m gehört der Napoleonfisch zu den größten Korallenfischen und schmeckt angeblich ausgezeichnet. Für 1 kg dieses Fisches werden ja nach Qualität zw. 90 und 175 USD bezahlt! (Wikipedia)

29. Oktober 2016

Pangaimotu - Big Mama`s Yachtclub

Gestern gab es bei Big Mama eine Riesenfete. Es wurde das 17 jährige Jubiläum des Yacht Clubs  zelebriert und der Geburtstag der Nichte - sie  wurde süsse 16. 

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40-50 Segler waren anwesend, die Polizei-Band spielte auf und es gab literweise Rumpunsch, den Big Mama zum Empfang auf Kosten des Hauses kredenzte. Ein reichhaltiges Büffet bog sich unter Ferkel, Fisch, Huhn und Beilagen - ein traditionelles UMU-Feast.

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Big Mama bedankte sich bei allen Seglern, indem jede einzelne Crew aufgerufen und ein Mitgliedszertifikat zu Big Mama`s Yachtclub persönlich überreicht wurde. 

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Von Anfang an war die Stimmung hervorragend und barfuss wurde auf Sandboden bis Mitternacht getanzt. 

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Dem 16 jährigen Geburtstagskind wurde ein Tanz gewidmet und es wurde aufgefordert einen kleinen Beitrag zu ihren Studienkosten beizusteuern. Geldscheine wurden auf ihre eingeölte Haut geklebt wie bei einer griechischen Hochzeit und es kam ein ansehnliches Sümmchen zusammen. 

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Der Sohn von Big Mama 

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und seine Freundin Lydia ….

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Auch der Papa von Big Mama schwingt noch voller Freude sein Tanzbein

23. Oktober 2016

Tongatapu - Pangaimotu 

53 Seemeilen waren es dann von Nomuka nach Malinoa. Wir hatten 4 Beaufort SO-Wind und kamen daher schon am Nachmittag am Ankerplatz an. Die letzten 15 Meilen wurde die See immer ungemütlicher. Sehr viele Riffe gibt es hier und das Meer ist teilweise nur 10 Meter tief - in den Karten wird vor "schweren Brechern“ in diesem Gebiet sehr eindringlich gewarnt. 

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Der Eingang zu unserem Ankerplatz zwischen den Riffen, die die kleine schöne Insel Malinoa umgeben, ist sehr seicht. Die Karten stimmen exakt und so liegen wir bei diesen Windverhältnissen sehr geschützt und sicher. 

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Doch je später der Abend, desto ungemütlicher wird es. Cayenne schaukelt heftig von Steuerbord nach Backbord. Wir schlafen schlecht und werden immer wieder munter - erst nach 4 Uhr morgens schlafen wir wieder ein. 

Um 7 Uhr sind wir schon wieder wach und die Sonne blinzelt durch unsere Luken. Hannes schaut mich an: sollte die Sonne nicht durch die Steuerbordluke scheinen? 

Der Wind hat gedreht! Es bläst jetzt mit 25 Knoten von Westen, der Bug rupft und zerrt an der Ankerkette und wir liegen auf Legerwall. (Für Nichtsegler die Erklärung: auf Legerwall liegen bedeutet, dass man vom Wind so weit in Küstennähe getrieben werden kann, dass die Gefahr einer Strandung besteht. Die Küste befindet sich nun auf der Leeseite des Schiffes)

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Jetzt sind wir aber sofort putzmunter und starten quasi noch im Pyjama. Wir hören am Funk, dass auch die vielen Schiffe vor Nukualofa sehr ungemütlich mit dem Heck  zur Küste stehen. Hannes studiert die Karten und findet uns ein gemütliches Plätzchen vor FaFa-Island, wo wir dann sehr gut und geschützt liegen. Dann dreht der Wind am nächsten Tag wieder und auch hier wird es ungemütlich. Wir gehen Anker hoch und liegen jetzt vor dem PangaiMotu - direkt vor „BigMama`s Yachtclub", wo wir gestern schon zum Abendessen waren und sehr viele bekannte Gesichter wieder getroffen haben. 

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Hier dreht sich alles um den Aufbruch nach Neuseeland. Die erste Gruppe ist vor ein paar Tagen gestartet. Allgemeine Annahme der Zurückgebliebenen - schlechtes Timing - zu wenig Wind.

Die nächsten wollen diesen Mittwoch starten und wir werden die darauf folgende Gelegenheit wahrnehmen. Vielleicht. Wir müssen zuerst noch Einchecken, Auschecken, Diesel bunkern etc….

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19. Oktober 2016

Nomuka - Group / Tonga 

Die 39 Seemeilen nach Nomuka flogen wir förmlich - mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,1 Knoten brausten wir durch eine ziemlich ungemütliche Welle. Die Südostwinde haben eingesetzt und es gab „small craft advicery“ mit „choppy, heavy & short waves“ . 

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Glücklich, aber ziemlich geschafft gönnen wir uns ein eisgekühltes IKALE und eine Verschnaufpause - umgeben von Riffen liegen wir gut geschützt vor Nomuka Island und wollen morgen Früh zur Hauptinsel nach Tongatapu aufbrechen. 

Es bläst mit 20 Knoten und wir bleiben an Bord. 

Ich stelle mich in die Pantry und verwöhne meinen Kapitän mit kulinarischen Köstlichkeiten. 

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Mit den grünen, dicken Kochbananen kann man herrliche Pommes Frites machen. (Wenn sie noch ganz grün sind, dann schmecken sie wirklich wie Kartoffel…)

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Vorteil: Sie sind in 5 Minuten gebacken!  (Am besten in Kokosnussöl) 

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17. Oktober 2016

Uoreva - Ha`apai Group / Tonga

Wir haben ausklariert und müssen weiter, es sollen wieder stärkere Tradewinds kommen,  was toll zum Segeln ist, aber es gilt auch einen geschützten Ankerplatz zu finden. 

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Die Teenager sind aufgeschlossen und freundlich. Samstagnachmittag treffen sie sich zum Schwimmen im Hafenbecken und wollen alle von uns fotografiert werden. 

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Auch von den süssen freilaufenden Schweinchen müssen wir uns verabschieden!

Nur einige wenige Seemeilen weiter gibt es einen wunderschönen Ankerplatz vor der Insel Uoreva. Glasklares Wasser, weisser Sandstrand - ideal zum Unterwasserschiff putzen, meint mein Kapitän, der anhand der Geschwindigkeitseinbußen festgestellt hat, dass wir wohl wieder Bewuchs an der Schraube haben dürften. 

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Und er sollte Recht haben - fast 3 Stunden war ich trotz Hookermax damit beschäftigt, den Kiel, die Schraube, das Ruder und das restliche UW-Schiff sauber zu schrubben. 

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Abendstimmung vor Uoreva: ein wunderschöner voller Mond

15. Oktober 2016

Pangai: Oktoberfest im Mariner`s Cafe

Das Oktoberfest war ein voller Erfolg. Die viele Arbeit hat sich ausgezahlt und die polnische Chefin ist mit dem Ergebnis ihres 1. Oktoberfestes sehr zufrieden. Magda lebt seit einigen Jahren hier mit einem Tongener zusammen und hat mit ihm einen 3-jährigen Sohn. Sie führt das Lokal, züchtet jetzt selber Schweine und Hühner, lässt sich die Wursthaut und die getrockneten Pilze aus ihrer Heimat Polen schicken und macht wirklich alles selber, angefangen von drei verschiedenen Bratwurstsorten, dem Sauerkraut und natürlich den Brezeln. 

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Zeitweise hat sie auch 2 Angestellte, heute helfen die 2 einheimischen Ladies fleißig mit. Tavina und Nancy schneiden Kraut, Zwiebel, Karotten, grillen Hühnchen und dabei wird getanzt, gesungen und geblödelt. Das 3-Mäderlhaus hat richtig viel Spass bei der Arbeit.

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Am späten Nachmittag trudeln die ersten Gäste ein, zu denen auch wir zählen. 

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Die Australier, die hier im Resort arbeiten und in einem Bus zu 10. mit viel Trara eintreffen, haben sich als Münchner verkleidet - wir haben sie an den weißen Socken erkannt ;-)

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Und dann wird Bier getrunken und so richtig deftig gespeist: Die Platte des Tages besteht aus: 2 Würsten, 1 Stk. gegrilltem Hühnchen, Kartoffelsalat, Sauerkraut und Süsskraut - und war wirklich hervorragend. (25 Pangaan - das sind 10 Euro!)

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Dann wurde natürlich auch Karaoke gesungen und das Tanzbein geschwungen: Kalle eröffnet mit Nancy:

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Wir haben es jedenfalls sehr genossen dabei zu sein. 

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13. Oktober 2016

Tonga: Ha`apai Gruppe - Pangai

Die Schlechtwetterfront hat uns dann doch nicht so richtig erwischt - sie ging südwestlich von uns vorbei und bescherte uns nur gemäßigten Wind,  dafür aber sintflutartige Regenfälle. 

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Sonnenuntergang in Hunga Lagoon - nach dem ergiebigen Regen! 

Die Nachtfahrt zur Ha`apai Inselgruppe mussten wir dann großteils unter Maschine zurücklegen. 

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Auch diese Inselgruppe besteht aus 62 kleinen Inseln, wovon aber nur 17 bewohnt sind. Auf diesen 17 Inseln leben ca. 8000 Menschen, aufgeteilt auf  30 kleine Ansiedlungen. Von Norden kommend müssen wir durch die seichten Gewässer an Riff entlang und ankern dann in dem winzigen Hafen von Pangai auf Lifuka Island. 

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Wieder müssen wir den Behörden einen Besuch abstatten, um unsere Anwesenheit bekannt zu geben. Es ist erst 10 Uhr vormittags und wir leiden jetzt schon unter der brütenden Hitze. Eigentlich ist es noch Frühling hier im Südpazifik und viel zu warm für diese Jahreszeit. Ob das auch die Wale spüren, denn interessanterweise sind kaum mehr welche zu sehen…..

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Mariners Bar - die einzige im Ort wird aufgesucht und wir kommen gerade rechtzeitig: Magda, die polnische Chefin ist gerade am Vorbereiten fürs morgige Oktoberfest. Wir kommen in den Genuss die hausgemachten Bratwürste zu verkosten und werden dieses Event morgen natürlich nicht missen. 

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11. Oktober 2016

Tonga: Hunga Haven: 

Bei Cindy und Berry gibt es Internet zu kaufen, so konnten wir auch die vorigen Berichte ins Netz stellen. Die beiden Kanadier sind vor 4 Jahren hierher gezogen und haben sich hier einen schönen Garten Eden gebaut.

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Sie betreiben 3 Moorings, für die sie täglich umgerechnet 6 Euro verlangen. Sehr rasches Internet bieten sie pro Stunde für 2,— Euro vor Ort an. Ein Restaurant wollen sie nicht mehr betreiben, schließlich sind sie nicht zum Arbeiten gekommen, sagt Cindy und schmunzelt. Die Nachfrage wäre riesig, weil es hier weit und breit keine Bar gibt. Die Lizenzen zum Vertreiben von Alkohol wären aber auch so horrend, dass es sich nur für die Betreiber in der Stadt rentieren würde. Segler können aber in ihrem Garten den BBQ benutzen und Auskünfte über Wanderrouten oder attraktive Schnorchelreviere gibt man gerne weiter.

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Auch die Silbermöwe ist jetzt hier angekommen, um den Trans-Ocean-Stützpunktleitern in Analulu einen Besuch abzustatten. Abends laden wir zum Dinner auf die Cayenne - es gibt endlich wieder mal das Leibgericht des Kapitäns: Spaghetti mit Knoblauch, dazu einen sehr guten Merlot aus Neuseeland.

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Wieder wurde viel erzählt und gelacht mit den beiden sympathischen Berlinern. Hanne und Kalle gehören zu den Menschen, die sich, mit ihrer positiven, humorvollen Einstellung, im Sturm einen festen Platz in unseren Herzen erobert haben. 

10. Oktober 2016

Vava`u Gruppe: Noch immer in der Hunga Lagoon

Morgens um 6:45 Uhr klopft es an die Bordwand. Waha ist ein sehr höflicher Tonganer und möchte wissen, ob ich eventuell Obst und Kräuter aus seinem Garten haben möchte. 

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Im Gegenzug will er kein Geld. Er bittet mich um Trockenmilch, Kaffee, Nudel, Reis, Kräckers, Corned Beef in Dosen, Haarschampoo etc. - Auf jeden Fall etwas zum Essen und Hosen für seine Tochter - sein kritischer Blick streift mich von oben bis unten : Sie hätte genau meine Grösse!

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Am nächsten Tag - ebenfalls um 7:00 Uhr morgens - findet der Tauschhandel statt. Er ist sehr großzügig und bringt viele Papayas, Kochbananen, Kokosnüsse, Süsskartoffel

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Passionsfrüchte, Limonen und frischen Basilikum!

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Und für die 2 Paar Hosen, die ich bereitgelegt habe, bekomme ich eine sehr geschätzte Besonderheit: 2 Paar Ohrringe - selbst hergestellt mit selbstgezogenen Austernperlen. Wir haben beide ein zufriedenes Lächeln im Gesicht, als wir uns voneinander verabschieden!

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09. Oktober 2016

Vava`u Gruppe - Einladung auf Analulu

Als dann die High Flight mit ihrer Crew in der Hunga Lagoon eintrifft, steht einem Besuch bei Elke und Werner nichts mehr im Weg. Wir sind zum Kaffee eingeladen und da bringen wir natürlich viel Selbstgebackenes mit. 

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Das Anwesen auf dem Elke und Werner seit 26 Jahren leben heißt Analulu und liegt an der Blue Lagoon. Wir kommen von der anderen Seite, ein kurzer Weg durchs Gebüsch, vorbei an Papayafeldern und nach 15 Minuten stehen wir am Eingangstor - und werden dort herzlichst empfangen!

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Die Blaue Lagune - ein malerischer Ausblick vor dem Anwesen ANALULU

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Werner hat als Architekt das Haus selbst von der Picke auf geplant und gebaut und erzählt uns viel Wissenswertes und Neues über: Land und Leute und Flora und Fauna dieses Landes. Sehr  interessant und humorvoll berichtet er, wie er Herr der Rattenplage wurde und wie er die freilaufenden Hühner austrickst und hin und wieder ein Ei klaut. Was das Geheimnis seines selbstgebrauten Bieres ist, hat er uns zwar nicht verraten, aber wir durften seinen Göttertrank probieren: Ausgezeichnet! 

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Elke versorgt uns mit wertvollen Informationen über Wetter und Segelrouten in diesem Revier. Sie hat Seekarten und Reiseführer über Neuseeland und Australien für uns und dann erzählt sie uns von dem fürchterlichen Queens Birthday Sturm, den die beiden auf ihrer Segelyacht im Juni 1994 auf dem Minerva Riff abwettern mussten. Ca. 35 Yachten waren damals auf ihrem Weg von Neuseeland nach Tonga und Fidschi in Seenot geraten, 19 Boote setzten Mayday Rufe ab bzw. lösten EPIRB Signale aus,, 21 Personen mussten abgeborgen werden und 1 Boot, die Quatermaster mit 3 Personen Crew an Bord,  wurde nie wieder gefunden….

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07. Oktober 2016

Vava`u Inseln - Hunga Lagoon

Und wie so oft ändern wir unsere Pläne. Nach dem Ausklarieren lernten wir Elke und Werner Stumpe, die Trans-Ocean-Stützpunktleiter von Tonga, kennen. Die beiden Deutschen erzählten uns, dass sie seit 26 Jahren hier auf Tonga leben - in einer wunderschönen Ecke auf Fofoa Island. Wr haben schon von der schönen Hunga Lagoon gehört, befürchteten aber, dass wir mit unserem Tiefgang da nicht durchkommen würden. Werner versicherte uns dann, dass wir an der seichtesten Stelle, selbst bei extremem Niedrigwasser mit einem Wasserstand von 2,30 m rechnen können. 

Als wir 1 1/2 Stunden nach Hochwasser die kritische Stelle am Eingang zur Lagune passierten, hatten wir immer 1,30 m unter dem Kiel. 

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Wir liegen an der Hurrikan-Mooring von Werner, das Wasser ist spiegelglatt und hier an dieser Stelle 30m tief. Abends genießen wir unser Cockpit - die Stille wird nur vom Zirpen der Zikaden unterbrochen, der Saturn zeigt sich strahlend neben dem aufgehenden Neumond - dann folgen sie nacheinander : Alpha Zentauri, Libra, Leo und wie die Sterne alle heißen, die man hier am Himmelszelt zu sehen bekommt.

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Angeblich soll am Montag eine Starkwindfront durchziehen. Bis zu 40 Knoten sind prognostiziert und wir entscheiden uns diese hier abzuwarten. 

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04. Oktober 2016

Vava`u Inseln - Tonga

Unserer netten Urlaubsbekanntschaft „Teresa u. Taro“ bereiten wir noch eine kleine Überraschung. Nachdem die beiden mit den Buckelwalen geschwommen sind, laden wir sie zum Frühstück auf Cayenne ein und segeln dann mit ihnen in eine kleine hübsche Bucht zum Baden. 

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In dem kleinen Ort Neiafu beginnt es nun aber recht hektisch zu werden. Die Besitzer der Restaurants und Tourismusbetriebe sind in den letzten Vorbereitungen für das Blue Water Festival 2016. Es geht hierbei vorrangig um Informationen über die Reiserouten, Einreisebestimmungen, Wetterseiten etc. in und um Neuseeland. Diese sogenannte Godzone (NZ) wird von sehr vielen Seglern im Sommer angesteuert wird, um der Zyklonsaison auszuweichen. Begleitet wird dieses Festival von täglichen Frühstücks-Mittags- und Abendveranstaltungen und es wird viel Tamtam drum gemacht. Täglich trudeln mehr und mehr Segler ein, die sich zu diesem Festival angemeldet haben. Zeit für uns hier abzuhauen.

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5 Tage segelten und ankerten wir nun zu diversen Plätzen dieser bzaubernden Inselchen in der Vava`u Gruppe. Ca. 60 buschbewachsene und riffumgebene Inseln gibt es hier, die von schmalen Wasserwegen durchzogen sind und teilweise sehr geschützte Ankerplätze aufweisen. 

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Türkisfarbenes Wasser, schneeweiße Sandstrände, verborgene Grotten - wir verbrachten die letzten Tage in paradiesischer Einsamkeit und Idylle. 

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Veggie - Pizza am Grill - gut gemacht Herr Frühauf!

Heute sind wir wieder in Neiafu, um auszuklarieren und einige Einkäufe zu tätigen. Wir wollen übermorgen zu der südlicheren Inselgruppe Tongas aufbrechen - der Ha`apai Group - wo 1789 die folgenreiche Auseinandersetzung zwischen Fletscher Christian und Captain William Bligh stattfand. 

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25. September 2016

Neiafu: Ein Sonntag wie es sich gehört

Wir verbringen einen Sonntag, wie es sich eben gehört. Um 10 Uhr beginnen wir den Tag des Herrn mit dem Besuch der hiesigen Katholischen Kirche  - der riesigen "Holy Door of Mercy“. 

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Wir sind bereits eine halbe Stunde vor Messebeginn anwesend und können zusehen, wie die Einheimischen in ihren traditionellen Kleidern ankommen. Binnen 20 Minuten ist die große Kirche zum Bersten voll - teilweise sitzen die Leute sogar am Boden oder stehen an die Seitenwände gelehnt. 

1 1/2 Stunden hat die Liturgie dann gedauert und wieder einmal wurde die Hl. Messe vom Gesang eines schönen und stimmkräftigen Kirchenchors unterstützt.  

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Sehr exotische, gut aussehende, dunkle Menschen - diese Einwohner von Tonga.  

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Uns erwartet vor der Kirche bereits der Eigentümer und Gründer des Botanischen Gartens. Sein Garten Eden liegt ca. 20 Autominuten von Neiafu auf der Nord-Ostseite von Vava`u und wir haben uns in seinem Restaurant zum Mittagessen - einem sogenanntes UMU-Feast - angemeldet.  In Neiafu haben heute Sonntag fast alle Geschäfte und Lokale geschlossen. 

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Hannes hier mit Teresa, die mit ihrem Lebensgefährten Taro gerade einige Tage hier auf der Insel verbringt,  um mit den Buckelwalen schwimmen zu können. 

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Ein traumhafter Badestrand liegt direkt vor dem Restaurant und wir haben auch alle unsere Badesachen eingepackt. Leider haben wir nicht daran gedacht, dass es aus religiösen Gründen auch am Sonntag nicht gestattet ist in Badekleidung sprich Bikini oder Badehose diesem Vergnügen zu frönen. Wenn, dann nur in voller Bekleidung. Aus Respekt den übrigen Gästen gegenüber, haben wir also auf dieses Vergnügen verzichten müssen. 

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Es gab Spanferkel, Fisch, Hühnercurry, diverse Fleisch- und Wurzelbällchen, Süsskartoffel, Bananen etc. und als besondere Draufgabe gab es sogar einen Geburtstagskuchen. Die süsse Lena (Bild Mitte) wurde heute nämlich 6 Jahre alt. 

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Ich hatte zufällig einen kleinen Plüschaffen an meinem Rucksack, den ich ihr als Geschenk überreichte und es war einfach rührend mitansehen zu können, wie sehr sie sich über diese Kleinigkeit gefreut hat. Als wir uns verabschiedeten ist sie extra deshalb zu mir gekommen und hat sich noch einmal strahlend dafür bedankt. 

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Bei unserer Ankunft am Dinghisteg entdeckten wir, dass das Cafe Mango doch offen hatte und kehrten noch auf einen kurzen Absacker ein - und Kalle hatte wohl noch einen anderen Grund. Er kann die Finger von den hübschen jungen polynesischen Schönheiten einfach nicht lassen ;-) Verständlicherweise muss ich zugeben!

24. September 2016

Neiafu: Wir sind in Tonga!

Seit 2 Tagen sind wir nun im Königreich Tonga - genau genommen in der nördlichsten Inselgruppe, die sich Vava`u nennt. Die 254 Seemeilen von Niue hierher gehörten zu den wohl angenehmsten unserer gesamten Reise. Die See war glatt wie eine Tischplatte und es war so ruhig, dass wir richtig ausgeruht im Hafen von Neiafu ankamen. 

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Das Einklarieren war problemlos, Zoll und Immigration waren innerhalb einer halben Stunde am Einklarierungssteg erledigt und die Gesundheitsbehörde suchten wir am nächsten Tag mit dem Dingi auf. Kosten insgesamt 124 Pangaan ( 1 Pangaan sind ca. 0,40 Euro Cent) und Ausfüllen von ca.. 6 Formularen. 

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Auf der Fahrt hierher haben wir übrigens erstmals die Datumsgrenze überquert und so verloren wir einen kompletten Tag unseres Lebens, ohne es wirklich zu bemerken. Um es korrekt auszudrücken, muss ich aber erwähnen, dass wir ja auf unserer Reise in den Westen immer wieder einmal Zeitzonen überschritten haben und so die Uhren des öfteren zurückgestellt werden mussten. Diesen uns "geklauten Tag" haben wir also quasi in Etappen bereits über einen längeren Zeitraum konsumiert. 

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Traditionelle Kleidung auf Tonga: Hier tragen auch die Männer bodenlange Röcke.

Und mein erster Besuch gilt natürlich gleich dem lokalen Markt. Grosse Auswahl zu recht günstigen Preisen!

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Sehr viele Yam-Wurzeln - originell in den schönen Palmblätterkörben präsentiert: 

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Und wie überall auf der Welt gibt es auch hier die etwas lästigeren Einheimischen, die den Touristen allerhand, zu unverschämten Preisen und viel zu aufdringlich, andrehen wollen. Hier in diesem Fall stand „Mecki“ um 7 Uhr morgens plötzlich ungebeten in unserem Cockpit und forderte gleich einmal Kaffee….

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