05. Jänner 2019
Prosit 2019
Von Newport nach Southport
Zuallererst möchten wir allen unseren Lesern ein glückliches und vor allem gesundes Neues Jahr wünschen!
Hoffen wir, dass es harmonisch und friedvoll sein wird, dass es weniger Streit, Zank, Neid und Hass auf dieser Erde geben wird in 2019.
Diese Jahreszeit fordert immer wieder auf, geistig inne zu halten, zu reflektieren und sich neu zu orientieren. In diesem Sinne, würde ich mir wünschen, dass wir alle mit Klugheit und Weitsicht entscheiden, wie wir im kommenden Jahr miteinander umgehen wollen und vor allem auch, in welcher Welt wir und unsere Kinder in Zukunft leben wollen.
Wir haben die Newport Marina am 1. Jänner verlassen. Die sechs Wochen, die wir dort sehr intensiv mit unseren Freunden Margarete und Peter verbracht haben, waren sehr bereichernd und haben uns sehr viel Freude bereitet. Daher fiel der Abschied, wie immer, mit einem weinenden und einem lachenden Auge aus.
Wir sind halt Zigeuner der Meere und können nirgendwo zu lange bleiben - das Meer und der Horizont ziehen uns magisch an und Cayenne war auch nicht mehr zu halten und wollte unbedingt aus ihrer Box raus.
Die Reise nach Sydney führt uns zuerst durch die südliche Moreton Bay. Ein Gebiet mit weit verzweigten Wasserwegen, wo man sich problemlos wochenlang aufhalten könnte und doch immer wieder Neues erleben kann. Es gibt überall sichere Ankerplätze, eine sehr gute Infrastruktur und ist ein Paradies für alle Wassersportfreunde.
Navigatorisch ist es nicht ganz anspruchslos aufgrund der zahlreichen Sandbänke. Außerdem gibt es einige Hochspannungsleitungen und die Masthöhe sollte 20 m auf keinen Fall übersteigen! Es herrscht reger Verkehr und die, stellenweise, starken Strömungen mahnen zur Vorsicht!
70 Seemeilen südlich von Newport verändert sich das Landschaftsbild noch einmal. Die Skyline von Southport, der Name rührt daher, weil die Stadt den südlichsten Hafen der Kolonie Queensland besaß, beeindruckt mit ihren Wolkenkratzern.
Wir finden einen sehr guten Ankerplatz unmittelbar neben dem Sea World Nara Resort. Das Gebiet ist ein sehr beliebter Urlaubsort. Dutzende Boote liegen hier vor Anker und hunderte Menschen tummeln sich am weißen Sandstrand.
Es hat 34 Grad Celsius und das Wasser so um die 24 Grad. Mir fällt auf, dass die Urlauber - ausnahmslos alle - nur direkt an der Küste ins Wasser gehen. Ich habe in den letzten 3 Tagen keinen einzigen Schwimmer gesehen, der sich etwas weiter hinaus gewagt hätte. Warum wohl? Ist es die Angst vor Haien, giftigen Quallen oder ist es das doch sehr rüpelhafte Verhalten der Jetskifahrer?
Silvia und Benu haben Silvester in Sydney verbracht und sind mit einem Auto wieder auf dem Weg zur Quo Vadis, die in Scarborough eingeparkt ist. Wir verabreden uns mit den beiden und ich hole sie mit dem Dingi an der Bootsrampe ab. Unser Beibootmotor hängt noch an der Reeling und so muss ich an Land rudern. Ich bin kein Profi und die Strömungen sind auch nicht ohne, aber es ist nicht all zu weit und so schaffe ich es ohne Schwierigkeiten.
Der charmante Benu lässt es sich natürlich nicht nehmen und spielt den Gondoliere auf dem Rückweg ;-)
Ja, das gefällt auch seiner Silvia!
Wieder verbringen wir einen sehr schönen Tag mit unseren lieben Freunden und lachen und quatschen (und trinken!) bis spät in die Nacht.
Wir werden jetzt noch ein paar Tage hier bleiben, bis sich ein günstiges Wetterfenster auftut, mit dem wir dann unseren Weg nach Süden fortzusetzen werden!
Ach ja - fast hätte ich es vergessen: wunderschöne Pelikane gibt es hier wieder!