19. September 2018
Denerau - Goodbye Fidschi!
AUSSIE Visa: Granted!
Ni sa moce - Auf Wiedersehen!
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen wir Abschied von Fidschi und von seinen liebenswerten Menschen. Eindeutig sind die Fidschianer für uns die freundlichsten Inselmenschen, denen wir auf unserer bisherigen Reise begegnet sind.
Wir haben noch lange nicht genug von dieser Traumdestination, so viel haben wir noch nicht gesehen hier! Aber die Hurrikansaison naht und wir wollen diese nicht in einem Gebiet verbringen, dass erst vor 2 Jahren von einem Wirbelsturm der Kategorie 5 ziemlich verwüstet worden ist.

In Denarau, wo wir ausklarieren können, treffen wir auch endlich wieder unsere Freunde von der Shamal. Die beiden Schweizer haben wir in Neuseeland das letzte Mal gesehen. Die Wiedersehensfreude ist gross, aber von kurzer Dauer. Wir verbringen noch einen sehr schönen Abend mit den beiden beim Italiener, bevor es auch schon wieder heisst Auf Wiedersehen zu sagen.

Auch unsere österreichischen Freunde von der Modesta und ein deutsches Seglerpaar treffen wir hier beim Ausklarieren. Nachdem wir die Formalitäten erledigt haben, gibt es noch schnell eine Runde Abschiedskaffee! Wir haben alle dieselbe Route vor uns - also gibt es demnächst ein Wiedersehen!

Die Inselgruppe Vanuatu werden wir heuer leider auslassen müssen. Das mag jetzt eigenartig für einige Leser klingen, aber die Zeit läuft uns davon. Die Hurrikansaison im Südpazifik beginnt Anfang November und da wollen wir bereits in Australien sein. Das Visum hierfür haben wir am Freitag via Internet beantragt und gestern Abend (Dienstag) haben wir bereits die Bestätigung erhalten. Das ging richtig schnell!
Wir haben ein Visitor Visa (subclass 600) beantragt - Kosten ca. 90 Euro/Person. Gültig von 18.9.2018 bis 18.9.2019
Innerhalb dieser Zeit dürfen wir mehrmals ein- und ausreisen und bekommen bei jeder Einreise noch einmal eine Verlängerung von 12 Monaten. Somit steht unserem Plan bis Juni 2020 in Australien zu bleiben nichts mehr im Weg! Was wir dort so lange machen wollen, das ist eine andere Geschichte - die erzählt werden wird!

Jetzt geht es aber erst einmal nach Neu Kaledonien. Es sind ca. 650 Seemeilen bis dahin und wir hoffen, dass wir in einer Woche in der Hauptstadt Noumea eintreffen werden. Wir haben dann noch gut 1 Monat für diese schöne Inselwelt, die angeblich auch einige "Juwele im Pazifik" sein Eigen nennen darf. Wir sind neugierig und freuen uns jetzt darauf.
15. September 2018
Letzte Tage in Lautoka
Cayenne liegt in der Vuda Point. Wir waschen und putzen, verproviantieren, suchen nach Ersatzteilen in der Stadt, gehen ins Restaurant zum Essen und hören uns die tolle Live-Band an.

Wir suchen nach den Kohlen, die es im Mega - Mart geben soll. Nachdem wir 1 Stunde 4 Mal dieselbe Strasse auf und abgelaufen sind und 5 verschiedene Auskünfte erhalten haben, klärt uns ein netter Inder auf! Der Laden heisst Pico de Mar (die Inder haben aber auch wirklich einen sehr schwer verständlichen Akzent!!!) und als wir das Geschäft dann endlich finden, erfahren wir, dass es die Kohlen für die Ankerwinsch doch nicht gibt!

Es ist Samstag und in Lautoka ist heute das Sugar-Festival. Ein riesiges Tam Tam und ein großes Spektakel.

Diese hübschen Inderinnen nehmen an der Parade teil. Wir nehmen das nächstbeste Taxi und flüchten aus der Stadt! Zu gross der Wirbel, zu hektisch das Treiben - wir haben heute keine Lust auf das Theater.

Ich will mich besonders fit halten und beleidige meinen Trizeps beim Sport so gewaltig, dass ich es ohne Schmerztabletten nicht mehr aushalte. Das macht das Einkochen vom Gemüse, welches sich massenweise im Cockpit und Vorschiff staut, so richtig zur Challenge.

Schlussendlich ist alles verarbeitet und verstaut und wir sind auch beide ziemlich geschafft. Es ist unerträglich heiss am Boot und abends tauchen die ersten Gelsen auf. Es ist Zeit für uns, die Vuda Point zu verlassen. Wir genießen noch einen Sonntagnachmittag im Boat-Shed und am Montag verlassen wir die Marina endgültig.

09. September 2018
Saweni Beach und Vuda Point
Wir sind also wieder zurück auf der Hauptinsel von Fidschi. Saweni Beach erreichen wir nach Sonnenuntergang. Uns ist auf der Fahrt hierher leider der Wind ausgegangen und wir müssen die letzten 2-3 Stunden motoren.
Zum Glück haben wir Google Earth Karten und Tracks. Die elektronischen Seekarten sind total unzuverlässig und es wäre lebensgefährlich sich hier nachts oder bei schlechter Sicht auf sie zu verlassen. Immer wieder sehen wir die gefährlichen Riffe mit ihren scharfen, spitzen Korallenstöcken aus dem Meer ragen.

In Saweni Beach bläst es uns dann 2 Tage ein. 3o Knoten Nordwind bringen eine sehr ungemütliche Welle und es beutelt uns so richtig durch. Abends zum Sonnenuntergang beruht sich das Meer wieder und so können wir die herrliche Stimmung genießen und schlafen ausgezeichnet.

Am Morgen erleben wir dann aber eine böse Überraschung. Eine dicke Russchicht von der Zuckerfabrik bedeckt das ganze Schiff. Eine riesige Sauerei ist das. Diese schwarze Masse verschmiert sich mit dem Salzwasser, das noch von der Überfahrt an Deck ist. Es sieht wirklich ganz schlimm aus und wir hoffen jetzt auf einen richtigen Regenguss oder dass wir einen Platz in der Vuda Point bekommen. Die soll aber ziemlich voll sein und Reservierungen werden nicht angenommen. First Come - First Serve!

Um 10 Uhr sind wir vor der Einfahrt und erhalten die Zusage, dass wir einen Platz haben können. Es herrscht gerade extremes Niedrigwasser. Der Tiefenmesser zeigt, dass wir unter unserem 2 m Kiel immer mindestens 30 cm haben. Das reicht.

Kaum machen wir die letzte Leine fest, da beginnt es auch schon so richtig zu schütten. Der erste richtige Regen seit über 2,5 Monaten! Herrlich! Wir ersparen uns die ganze Putzerei - es ist doch von Vorteil so ein Plastikschiff zu haben, das reinigt sich quasi von ganz alleine !

Nur der Kapitän, der muss sich noch selber waschen ;-)

Die Marina ist ziemlich voll, aber es ist wirklich schön, hier zu sein. Wasser, Strom, Waschmaschine, Coffeeshop, nette Bar und Restaurant. Mein Gemüsemann läuft mir über den Weg und bringt mir gleiche einen riesigen Sack Tomaten. Die sind in Saison und ich koche gleich Sauce ein! Einen Teil lasse ich an Deck zum Nachreifen und kaum sind wir einmal 2 Stunden nicht an Bord, da machen sich schon die frechen kleinen Vögel dran - es sei ihnen gegönnt!

Unsere Freunde Silvia und Benu sind mit ihrer Quo Vadis auch hier. Silvia erwartet ihre Tochter und den zukünftigen Schwiegersohn aus der Schweiz und wir ein Ersatzteil, dass uns Melanie liebenswürdigerweise mitbringen wird. Am Sonntag kommen die sehnlichst Erwarteten endlich und die Begrüssung wird gleich mit Rum-Punch und Sekt zelebriert.

Glückliche Mama und Tochter! Ich freue mich sehr für die beiden und gleichzeitig ist mir schwer ums Herz - ich hätte mein Töchterchen jetzt auch sehr gerne hier bei mir! Es ist jetzt 13 Monate und 6 Tage her, dass ich sie das letzte Mal in den Armen halten konnte. Und es wird wohl noch ein ganzes Weilchen dauern, bis es endlich wieder soweit ist….

Gut gelaunt begeben wir uns gemeinsam in die Boat-Shed, das Restaurant. Sonntags spielt hier immer eine ganz tolle Band. Wir wollen die natürlich nicht verpassen.

Das Essen ist wieder sensationell: Ob Veggie-Pizza

oder für mich eine pflanzenbasierte Variation mit viel Gemüse und Manjok

Fisch in Kokosnussmilchsauce oder

Mongolische Beef-Platte - es ist für alle was dabei!

Wir verbringen wieder einen wunderschöner Nachmittag mit unseren Freunden - und eine herrliche Abendstimmung breitet sich aus, als wir den Tag an Bord ausklingen lassen!
